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Die dreitägige Radtour gehört für die Gruppe „Patschnass“ schon fest zum Jahresablauf dazu. Jedes Frühjahr seit knapp 30 Jahren schwingen sich die Freunde aus gemeinsamen Tagen bei der Wasserwacht Ochsenfurt – daher auch der Gruppenname – gemeinsam auf ihre Räder und legen dann gut und gerne auch ein paar Hundert Kilometer zurück.
In diesem Jahr hatten sich die Freizeitradler die rund 350 Kilometer vom Landkreis Würzburg über Rüsselsheim bis ins Ahrtal nach Rheinland-Pfalz vorgenommen. Mit im Gepäck hatten sie in den vergangenen Wochen gesammelte Spenden von 4.630 Euro, die den Menschen aus dem Katastrophengebiet nun zugutekommen. Auch der Landkreis Würzburg hat sich an der Spende beteiligt. Übergeben wurde das Geld an den 1. Vorsitzenden des SV Altenahr, Günter Bleffert.
Geld geht an Sportjugend des SV Altenahr
Das Geld soll nun vor allem für Kinder und Jugendliche genutzt werden. Denn mit großen Teilen der Infrastruktur sind im Ahrtal natürlich auch Sportstätten von den Fluten in 2021 zerstört worden. Nun müssten vor allem für die Kinder und Jugendlichen wieder die alltäglichen Dinge des Lebens möglich gemacht werden, erklärt der Hauptorganisator der Benefiz-Radtour, Werner Eck. Und dazu gehöre auch der Sport.
Dass die Spende nur einen kleinen Anteil des Wiederaufbaus ausmache, dessen ist sich Werner Eck bewusst. „Das dauert noch Jahre, bis im Ahrtal wieder alles aufgebaut ist“, ist sich Eck sicher. Aber schließlich müsse man irgendwo anfangen und die Menschen im Ahrtal weiter unterstützen.
Großes Hilfe-Netzwerk fürs Ahrtal im Landkreis Würzburg
Geboren ist die Idee durch die seit der Flut in 2021 immer wieder durchgeführten Hilfsaktionen rund um den Land- und Forstwirt Martin Breunig. Zuletzt war im Februar 2022 eine Gruppe von rund 30 Personen von Ochsenfurt aus in das Katastrophengebiet in Rheinland-Pfalz gefahren, um dort rund 600 Ster Brennholz für die Bevölkerung zu sägen. Mitglieder von „Patschnass“, darunter auch Werner Eck, standen dabei ebenfalls an den Sägen und haben von den Nöten der Menschen vor Ort erfahren. Mit regelmäßigen Hilfstransporten aus Helmstadt und vielen einzelnen Helferinitiativen ist inzwischen ein regelrechtes Netzwerk der Ahrtalhilfe im Landkreis Würzburg entstanden.
Die stellvertretende Landrätin Christine Haupt-Kreutzer hat die Radl-Gruppe vor ihrer Abfahrt in Unterwittighausen kurz nach der Grenze des Landkreises Würzburg im Main-Tauber-Kreis abgepasst und ihnen eine Spende von 200 Euro vom Landkreis Würzburg mit auf den Weg gegeben. „Bei allem Leid, das derzeit in der Ukraine geschieht, dürfen wir nicht vergessen, dass es auch hier in Deutschland Menschen in Not gibt“, sagte Haupt-Kreutzer und lobte das Engagement von „Patschnass“. „Im Ahrtal ist noch lange nicht alles gut. Aber ich freue mich sehr, dass sich so viele Menschen im Landkreis Würzburg und anderen Regionen Deutschlands weiter solidarisch mit den Flutopfern zeigen.“ Der Landkreis Würzburg werde das Engagement der Helferinnen und Helfer aus der Region weiterhin unterstützen.
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