Wilde Müllablagerungen sind seit Jahren ein Ärgernis für Bevölkerung, Politik und Verwaltung. Nicht nur in Nürnberg, aber auch dort. Neben Sperrmüll werden teilweise gefährliche Abfälle illegal entsorgt, auch Hausmüll wird tütenweise an öffentlichen Papierkörben abgestellt. Besonders betroffen ist jedoch das Umfeld von Glascontainern. Anfang Februar 2025 eröffneten Oberbürgermeister Marcus König, Bürgermeister Christian Vogel und Britta Walthelm, Referentin für Umwelt und Gesundheit, eine Kampagne gegen illegale Müllablagerungen mit einer einwöchigen Bauzaun-Installation an drei Standorten in der Nürnberger Südstadt.
Für die Informationskampagne wird der abgelagerten Müll in Szene gesetzt. „Wir umrahmen den Müll mit Bauzaunfeldern und informieren mit großflächigen Plakaten darüber, dass es illegal ist, Sperrmüll im öffentlichen Raum abzulagern. Mit den auffallenden Plakaten wollen wir den Sperrmüll zum Gesprächsthema machen und das Konzept „Sperrmüll“ erklären. Wir haben gesehen, dass sich das Wort „Sperrmüll“ gar nicht so leicht in andere Sprachen übersetzen lässt. Auf unseren Plakaten zeigen wir außerdem mit Zeichnungen den vorgesehenen Weg zum kostenlosen Entsorgen von Sofa und Co. auf,“ so Britta Walthelm als Erste Werkleiterin von ASN.
Bereits im vergangenen Jahr haben der Abfallwirtschaftsbetrieb der Stadt Nürnberg (ASN) und der Servicebetrieb öffentlicher Raum Nürnberg (Sör) der Vermüllung von Glascontainerstandorten großer Aufmerksamkeit gewidmet und verschiedene Wege für mehr Sauberkeit ausprobiert. Um dauerhaft vor Ort aufzuklären, informieren auch sehr einfach gehaltene Aufkleber an den innerstädtischen Standorten über die Möglichkeit, Sperrmüll kostenlos an den Wertstoffhöfen abzugeben, sowie über den Sperrmüllservice auf Abruf.
Bürgermeister und Erster Sör-Werkleiter Christian Vogel ergänzt: „2024 haben der ASN und Sör gemeinsam sieben ausgewählte Glascontainerstandorte über Wochen hinweg täglich angefahren und Sperrmüll entfernt sowie den Straßenraum gereinigt. Die Situation hat sich dort jedoch trotz dieses personalintensiven Vorgehens nicht verbessert. Ich erhalte von Bürgerinnen und Bürgern weiterhin täglich Fotos, die den wieder angehäuften Müll an den verschiedenen Glascontainern zeigen.“
Darüber hinaus haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von ASN Haushalte im Umfeld von Containerstandorten aufgesucht und zum Thema Sperrmüll beraten. Ein Sicherheitsdienst überwachte im Sommer 2024 über mehrere Tage abends und in den frühen Morgenstunden zwei Standplätze von Glascontainern sowie eine Baumscheibe, in deren Umfeld oftmals Müll abgelegt wird. Immer wieder gelingt es den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von ASN, Sör, Ordnungsamt und anderen Stellen, in Sperrmüll und anderen Abfällen Adressen zu finden und so die Verursacher zu identifizieren. Das Umweltamt kann so vermehrt Ordnungswidrigkeitsverfahren einleiten. Einige Containerstandorte, die immer wieder besonders im Fokus standen, hat ASN versetzt und zum Teil aufgelöst.
Wie bei einer Wanderausstellung tourt die Wilde-Müll-Kampagne durch Nürnberg. Die Stadt Nürnberg zäunt in den nächsten Monaten immer wieder Nürnberger Containerstandorte mit Bauzäunen ein. Dort zeigen große Plakate, dass es nicht erlaubt ist, an den Glas- oder Altkleidercontainern Müll abzulegen. Außerdem erklären die Plakate und Mitarbeitende des Abfallwirtschaftsbetriebs, wie Sperrmüll entsorgt werden kann.
Alle Infos zum Sperrmüll in Nürnberg finden sich hier:
www.nuernberg.de/internet/abfallwirtschaft/sperrmuell.html


