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Die Türkische Gemeinde plädiert für die Gleichbehandlung von Geflüchteten

Foto: Anoris Mediaagentur Foto: Anoris Mediaagentur

Vertreter der türkischen Gemeinde sehen eine Differenz im Umgang mit Geflüchteten aus der Ukraine und aus anderen Ländern.

Zuletzt sorgt die Pressemitteilung von Frau Gudrun Brendel-Fischer, MdL, Integrationsbeauftragte der Bayerischen Regierung, für Unmut in der Gemeinde.

In der Pressemitteilung vom 19. April 2022 appelliert die Integrationsbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung an den Bund, Ukrainerinnen und Ukrainern schnellstmöglich und koordiniert einen Zugang zu Sprachkursangeboten zu ermöglichen: „Ukrainischen Geflüchteten muss nicht erklärt werden, wie eine Waschmaschine funktioniert, oder dass auf dem Zimmerboden nicht gekocht werden darf. Wichtiger und vor allem zielführender ist ein schneller und koordinierter Zugang zu Sprachkursangeboten. Sprache ist und bleibt der wichtigste Baustein für gelingende Integration!“, so die Beauftragte.

Arif Taşdelen, MdL, Generalsekreter der BayernSPD, schreibt auf Twitter: „Das hat man auch nicht alle Tage: Eine Integrationsbeauftragte, die Migranten diskriminiert!!! @IntB_Bayern“

Den Unmut innerhalb der türkischen Gemeinde teilte Bülent Bayraktar, Vorsitzender der Türkischen Gemeinde in der Metropolregion Nürnberg (tgmn), jüngst in einem Online Live- Gespräch mit Herrn Gökay Sofuoğlu, dem Bundesvorsitzenden der Türkischen Gemeinde in Deutschland, und fragte, ob die Flüchtlingspolitik Deutschland und Europas rassistisch oder diskriminierend ist. Sofuoğlu bejahte die Frage für die Politk, verneinte sie jedoch für dieBevölkerung. >> https://youtu.be/Ae2cKH2BcU0

Bülent Bayraktar: „Das Engagement für Geflüchtete aus der Ukraine ist seit Beginn des russischen Kriegs groß und wird von der türkischen Community begrüßt und tatkräftig unterstützt. Dieser Umgang sollte bei allen Geflüchteten die Normalität darstellen. Doch es sorgt für Unmut bei denen, die es in der Vergangenheit schwerer hatten oder gar immer noch schwer haben. Bei vielen entsteht das Gefühl, dass man aufgrund der Hautfarbe, der Religion und Qualifikation differenziert agiert und negative Einzelfälle pauschalisiert. Politiker sollten im Umgang mit dieser Thematik sensibler sein und den Allgemeinen Gleichbehandlungsgrundsatz in der Bundesrepublik Deutschland im Fokus haben.“

 

Last modified on Sonntag, 24 April 2022 07:37
Aytürk

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