Ein Schatz aus dem fränkischen Trias-Urmeer: Ehrenpreis des Landkreises Würzburg 2021 an Winzer Matthias Hirn in Untereisenheim offiziell übergeben

Das Untereisenheimer Weingut Hirn wurde im Jahr 2021 mit dem Ehrenpreis des Landkreises Würzburg ausgezeichnet. Pandemiebedingt mit ein wenig Verspätung wurde der Preis in Form eines kunstvoll behauenen Klangsteins an Winzer Matthias Hirn (Mitte) überreicht. Es gratulierten (von links) der Präsident des Fränkischen Weinbauverbands Artur Steinmann, Eisenheims Bürgermeister Christian Holzinger, die Fränkische Weinkönigin Carolin Meyer und Landrat Thomas Eberth. Foto: Christian Schuster Das Untereisenheimer Weingut Hirn wurde im Jahr 2021 mit dem Ehrenpreis des Landkreises Würzburg ausgezeichnet. Pandemiebedingt mit ein wenig Verspätung wurde der Preis in Form eines kunstvoll behauenen Klangsteins an Winzer Matthias Hirn (Mitte) überreicht. Es gratulierten (von links) der Präsident des Fränkischen Weinbauverbands Artur Steinmann, Eisenheims Bürgermeister Christian Holzinger, die Fränkische Weinkönigin Carolin Meyer und Landrat Thomas Eberth. Foto: Christian Schuster

Bei der Fränkischen Weinprämierung 2021 ging für den Bereich des Landkreises Würzburg das Weingut Hirn in Untereisenheim als Sieger hervor. Der mit der Auszeichnung vergebene Ehrenpreis des Landkreises Würzburg hätte Ende des vergangenen Jahres wie gewohnt im Rahmen der Wein-Gala des Fränkischen Weinbauverbands stattfinden sollen. Corona hatte dem Ehrenabend nach 2020 nun zum zweiten Mal einen Strich durch die Rechnung gemacht: Auch 2021 konnte die Gala pandemiebedingt nicht in gewohnter Form stattfinden.

 

Mit einiger Verspätung wurde daher die offizielle Ehrung nun nachgeholt: Landrat Thomas Eberth, der Präsident des Fränkischen Weinbauverbands Artur Steinmann, die amtierende Fränkische Weinkönigin Carolin Meyer und Eisenheims Bürgermeister Christian Holzinger statteten dem Preisträger Matthias Hirn und dessen „Weinparadies“ inmitten der Untereisenheimer Weinberge einen Besuch ab. Neben der Verkostung des prämierten Weines – einem 2018er Spätburgunder Auslese, trocken aus der ersten Lage der Untereisenheimer Höll – wurde dabei auch der Ehrenpreis überreicht.

 

„Gutes Essen und ein edler Schoppen Wein – Die Kulinarik macht Franken genauso lebenswert wie unsere herrliche Landschaft mit den Städten und Dörfern. Und das liegt an vielen wunderbaren Menschen, die sich für Ihre Heimat engagieren“, so Landrat Thomas Eberth. „Daher ist es uns wichtig, gerade unsere Winzer entsprechend auszuzeichnen und Ihnen Anerkennung und Respekt für ihre Arbeit zu zollen – als Weinbauern, aber auch als Naturschützer, Biodiversitätsförderer und Erhalter der Tradition“, betonte der Landrat.

 

Das Rauschen des Trias-Urzeitmeeres im Muschelkalk-Bocksbeutel

 

Wie das farbenfrohe Weingut und die prämierten Reberzeugnisse von Matthias Hirn ist auch der Preis selbst in diesem Jahr ein Erlebnis für alle Sinne. Optisch erinnert die stattliche Skulptur aus fränkischem Muschelkalk, gefertigt vom Untereisenheimer Steinmetz Marcel Huber, an die moderne Form des Bocksbeutels. Aus dem Inneren des ausgehöhlten Steins schimmert zudem ein Besatz aus Blattgold hervor. Dieser soll als Symbol für die feinen Geschmäcker und hochwertigen Aromen stehen, die mithilfe innovativer Ausbaumethoden aus den Böden unserer Region erwachsen

 

Die Skulptur ist jedoch auch ein Klangstein. Wer den Kopf in den ausgehöhlten Stein steckt, vernimmt ein angenehmes Säuseln. „In diesem Bocksbeutel ist das Rauschen des Trias-Urmeeres zu hören“, erklärt Winzer Matthias Hirn stolz. Das Klangerlebnis soll die Besucher des Weinguts auf die lange Geschichte lenken, die der fränkischen Weinkultur zugrunde liegt. Denn die Trias hat als urzeitliche Periode vor 250 bis 200 Millionen Jahren im wahrsten Sinne des Wortes den Grundstein für die Muschelkalkböden der fränkischen Weinberge gesetzt: Zu jener Zeit war unsere Region noch tief am Grunde eines Urzeitmeeres versunken. Über Jahrmillionen lagerten sich so eine Vielzahl von Mineralstoffen ab. Diese Mischung wird über den in den Böden enthaltenen Muschelkalk heute wieder an die Weinreben abgegeben – und macht den Frankenwein so einzigartig.

 

Ehrenpreis als Würdigung der Gesamtleistung des Weinguts

 

Der Ehrenpreis stehe in seiner Beschaffenheit also auch als Sinnbild für die Ausdauer und konstante Arbeit der Untereisenheimer Winzerfamilie auf höchstem Niveau, lobte der Präsident des Fränkischen Weinbauverbands Artur Steinmann. „Das Weingut Hirn hier in Untereisenheim ist in seiner Erscheinungsform einzigartig in Europa und in seiner Anlehnung an die Werke des Künstlers Hundertwasser eines von nur zwei Weingütern weltweit“, so Steinmann. „Dieser Ehrenpreis ist zwar für einen einzelnen Wein ausgelobt, honoriert aber ganz klar die Gesamtleistung des Weinguts und die Arbeit unseres Winzers Matthias Hirn“, stimmte auch die Fränkische Weinkönigin Carolin Meyer in das Lob mit ein.

 

„Ich freue mich sehr, dass der Ehrenpreis des Landkreises Würzburg in diesem Jahr wieder und damit zum dritten Mal ins Weinparadies nach Untereisenheim geht“, freute sich auch Landrat Thomas Eberth. „Damit wird die gleichbleibend hohe Qualität der ausgebauten Weine honoriert. In dem künstlerisch gestalteten Weingut mit Hundertwasser-Architektur wird Wein mit Tradition, Natur, Kunst und Genuss kombiniert.“

 

Sieger stellt Wein im Landkreis-Jubiläumsjahr 2022

 

Frankens Weingüter keltern traumhafte Weine und alljährlich werden die besten Weine Frankens von einer Fachjury prämiert. Das Weingut Hirn aus Untereisenheim wird nach 2011 und 2018 bereits zum dritten Mal mit dem Ehrenpreis des Landkreises Würzburg ausgezeichnet. Im Jubiläumsjahr 2022 (50 Jahre Landkreis Würzburg) werden damit die Weine aus dem „Weinparadies“ für Geschenke und bei Veranstaltungen verwendet.

 

Weitere Informationen zum prämierten Weingut finden Sie unter www.landkreis-wuerzburg.de/aktuelles

 

Aytürk

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