Erster trinationaler Wirtschaftsdialog - Voneinander lernen und Brücken bauen

Die traditionelle Herstellungsweise seiner Brote erläuterte Bäckermeister Sebastian Düll (Mitte) Berufskolleginnen und -kollegen aus Frankreich und Polen. Der Besuch seiner Bäckerei war nur eine von zahlreichen Stationen des Wirtschaftsdialoges 2022. Foto: Nadine Heß Die traditionelle Herstellungsweise seiner Brote erläuterte Bäckermeister Sebastian Düll (Mitte) Berufskolleginnen und -kollegen aus Frankreich und Polen. Der Besuch seiner Bäckerei war nur eine von zahlreichen Stationen des Wirtschaftsdialoges 2022. Foto: Nadine Heß

Französische, polnische und unterfränkische Bäckerinnen und Bäcker tauschten sich beim ersten trinationalen Wirtschaftsdialog der Handwerkskammern Unterfranken, Calvados-Orne und Pommern in Würzburg aus. Auf der Agenda des erstmals durchführten Unternehmeraustausches standen dabei Betriebsbesichtigungen, neue Arbeits- und Produktionsweisen und gemeinsame Herausforderungen.

 

„Uns verbindet das gemeinsame Ziel, über Ländergrenzen hinweg den gegenseitigen Austausch und Wissenstransfer voranzutreiben und das Handwerk auf europäischer Ebene stärken zu wollen“, erläutert Ludwig Paul, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für Unterfranken. Der Wirtschaftsdialog, als Plattform für Unternehmerinnen und Unternehmer, setzt diesen Gedanken in der Praxis um. Sein Ziel ist es, Unternehmerinnen und Unternehmern aus französischen, polnischen und unterfränkischen Handwerksbetrieben eine Plattform für den fachspezifischen Austausch zu bieten. Zur Premiere des Wirtschaftsdialogs waren Bäckerinnen und Bäcker der drei Partnerländer eingeladen, sich in Würzburg zu vernetzen und zu informieren. Gemeinsame Themen gab es viele – von Innovationen in der Backstube, neuen Arbeitstechniken und Produktionsweisen bis hin zu aktuellen betriebswirtschaftlichen Herausforderungen. „In den drei Tagen wurde besonders deutlich, dass das Lebensmittelhandwerk europaweit vor den gleichen Herausforderungen steht. Hohe Energiepreise und fehlende Fachkräfte bestimmen den Unternehmensalltag derzeit auch in unseren Nachbarländern“,
resümiert Handwerkskammer-Hauptgeschäftsführer Ludwig Paul. Positive Reaktionen
Grundsätzlich habe der Wirtschaftsdialog gezeigt, dass der regelmäßige, grenzübergreifende Austausch ein Gewinn für alle Seiten und das gesamte Handwerk ist. Neben den Fachvorträgen zu verschiedensten Themen empfanden die Teilnehmenden vor allem die Besuche in unterfränkischen Betrieben als Bereicherung. Bei der Betriebsbesichtigung in der Vollkornbäckerei Köhler in Würzburg etwa begeisterte sich Sandrine Calvet, Inhaberin einer kleinen Boulangerie in der Nähe der französischen Stadt Caen, für den veganen Blätterteig, der auch ohne Butter zart und schmackhaft ist. „Ich erlebe hier eine ganz andere Esskultur, neue Arbeitsmethoden und -techniken. Das ist wirklich spannend“, schwärmte sie. Ähnlich äußerte sich auch Marcin Knap, Vertreter einer Großbäckerei mit insgesamt 33 Filialen im Raum Danzig: „Wir haben heute so viele neue Technologien erkundet, unbekannte Geschmacksrichtungen probiert. Vor allem das Brot ist hier einfach fantastisch“, sagte er nach dem Besuch der Brotbäckerei Düll in der Würzburger Innenstadt.

 

Fortsetzung geplant
Den gegenseitigen Austausch über Themen wie Bildung, Fachkräftesicherung und Innovation fördern sowie eine starke gemeinsame Interessensvertretung für das Handwerk gewährleisten – diese Leitlinien verfolgt die Partnerschaft der drei Handwerkskammern aus Unterfranken, Calvados-Orne (Frankreich) und Pommern (Polen), die im letzten Jahr ihr 20-jähriges Jubiläum feierte. Neben dem jetzt neu ins Leben gerufenen Wirtschaftsdialog ist der Junghandwerkeraustausch – ein Austausch von Auszubildenden – weiterhin ein fester Programmpunkt auf der gemeinsamen Agenda.

Aytürk

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