„Von Anfang an haben sich unsere Partnerschaften immer weiter entwickelt. Seitdem findet ein reger Austausch in den Bereichen Kultur, Bildung, Wirtschaft, Recht, Verwaltung und Sport statt, der sie zu einer der lebendigsten Städtepartnerschaften Würzburgs macht“, so Schäfer-Blake in ihrem auf Englisch gehaltenen Grußwort. Städtepartnerschaften sind gelebte interkulturelle Verständigung.
„Würzburg wollte nach dem Krieg bewusst zur Versöhnung und europäischen Integration beitragen. Dafür erhielten wir 1973 den Europapreis und dürfen seitdem den Namen „Europäische Stadt“ führen. Mit elf Partnerstädten und zwei Städten mit Freundschaftsverträgen, verteilt auf vier Kontinente, ist Würzburg heute Drehscheibe eines weltweiten kommunalen Netzwerks für Frieden und internationale Freundschaft und Zusammenarbeit. Unsere europäischen Städtepartnerschaften und Freundschaftsverträge haben für uns eine besondere Bedeutung, denn wir sehen: Wir brauchen Europa heute mehr denn je. In einer auf den Kopf gestellten Welt können wir Europäer nur gemeinsam die menschlichen Werte bewahren und betonen, die uns verbinden“, unterstrich Schäfer-Blake die Bedeutung der Städtepartnerschaften.
Der Empfang im Ratssaal der Stadt Würzburg bildete den Auftakt einer Reihe von Veranstaltungen rund um Musik, Kultur und Austausch. Am Freitagabend waren die Gäste aus Irland und Schottland bei der Eröffnung des Kiliani-Festivals beim Festbieranstich des Oberbürgermeisters dabei und schaute inmitten tausender Fans auch das Viertelfinale der Fußball-EM mit deutscher Beteiligung.
Bürgermeister Martin Heilig inmitten des Ceilidh Foto: Katja Schröder
Am Samstag lief die Dundee Würzburg Twinning Association beim Kiliani-Festumzug im Zeichen der langjährigen Städtepartnerschaft mit Dundee mit schottischen Flaggen von der Residenz bis zur Talavera. Der irische Botschafter in Deutschland, Dr. Nicholas O'Brien, fuhr in der Kutsche von Bürgermeister Martin Heilig mit. Eine Delegation aus Mullagh in Irland, dem Geburtsort des Heiligen Kilian, nahm ebenso am Festumzug teil.
Am Montagabend fand ganz traditionell ein Ceilidh statt, bei dem die Dundee Würzburg Twinning Association u.a. zusammen mit Mitgliedern der Union Bayern-Bretagne und der Deutsch-Britischen Gesellschaft schottische Tänze und Lieder zum Besten gab.
Auch für 2025 wird bereits intensiv geplant. George Laidlaw, Vorsitzender der Dundee Würzburg Twinning Association, entwickelt zusammen mit dem Büro Würzburg International bereits Projektideen: Im Rahmen des schottischen „Football Memories“-Projekts plant er einen Austausch zwischen Fachstellen und Einrichtungen rund um das Thema Demenz. Zudem ist ein größeres Gartenprojekt in Dundee im Entstehen, bei dem auch Pflanzen aus der Würzburger Region, allen voran die Würzburg-Rose, angepflanzt werden sollen. Würzburg und Dundee pflegen ihre Städtepartnerschaft seit über 60 Jahren, es mangelt beiden Städten nicht an kreativen Ideen.