Wasserstoff kann ein wichtiger Bestandteil der zukünftigen Energieversorgung sein, insbesondere für die regionale Industrie und den Schwerlastverkehr. Zu diesem Fazit kommt die Studie mit dem Titel „Bedarf und Versorgung der Donauregion Kelheim-Regensburg lokal und über das Wasserstoffkernnetz“.
Am Dienstag, den 25. März, haben die Akteure der Wasserstoffallianz über die Ergebnisse der wissenschaftlichen Arbeit der OTH Regensburg informiert. Neben dem Vorsitzenden der Wasserstoffallianz, Landrat Martin Neumeyer, waren auch Regensburgs Landrätin Tanja Schweiger sowie weitere Vertreter der Stadt Regensburg und Ludwig Friedl (Geschäftsführer Energieagentur Regensburg) anwesend. Insgesamt kamen rund 70 geladene Vertreter der regionalen Wirtschaft nach Kelheim. Der verantwortliche Ersteller der Studie, Prof. Dr. Michael Sterner, ordnete deren Ergebnisse ein.
„Klimaschutz ist gelebter Heimatschutz und zugleich Menschenschutz. Und für diesen Klimaschutz benötigen wir Wasserstoff. Er ermöglicht es, Industrie, Verkehr, Stromversorgung und teilweise auch die Wärmeversorgung dort klimaneutral zu gestalten, wo erneuerbare Energien an ihre Grenzen stoßen – vor allem bei rein strombasierten Lösungen.“
Prof. Dr.-Ing. Michael Sterner, Professor für Energiespeicher, Energiewirtschaft, Wasserstoff, Erneuerbare Energien OTH Regensburg
Die Ergebnisse liefern erstmals eine detaillierte Analyse der regionalen Wasserstoffpotenziale, Bedarfe und infrastrukturellen Voraussetzungen. So verdeutlicht die Studie, dass die Anbindung der Donauregion Kelheim-Regensburg an das Wasserstoff-Kernnetz für die Zukunft ein notwendiger Schritt sei, um langfristig eine sichere Energieversorgung zu gewährleisten.
„Dieses interkommunale Projekt wird getragen von einem gemeinsamen Ziel einer weiterhin schlagkräftigen Wirtschaftsregion. Die Ergebnisse der Studie sind eine deutliche Bestätigung für alle Akteure, die bereits im Herbst 2023 den Mut hatten, sich zur Wasserstoffallianz zusammenzuschließen.“
Landrat Martin Neumeyer, Vorsitzender der Wasserstoffallianz
Für eine erfolgreiche Umsetzung brauche es eine enge Zusammenarbeit zwischen Industrie, Kommunen und Politik. Hierzu gibt die Studie auch klare Handlungsempfehlungen, wonach beispielsweise klare Rahmenbedingungen und wirtschaftliche Anreize aus der Politik für die Wirtschaft geschaffen werden müssten. Gleichzeitig werden Unternehmen aufgerufen, Strategien zur Integration von Wasserstoff zu entwickeln. Kommunen sollen das Thema Wasserstoff in die kommunale Planungsarbeit aufnehmen.
„Große Herausforderungen brauchen große Allianzen. Deshalb freut es uns als Koordinator der Wasserstoffallianz sehr, dass die Landkreise Kelheim und Regensburg und die Stadt Regensburg dieses Thema gemeinsam angehen und der Region dadurch mehr Gewicht verleihen.“
Ludwig Friedl, Geschäftsführer Energieagentur Regensburg e.V.
Die Wasserstoffallianz wurde durch eine interkommunale Zusammenarbeit ins Leben gerufen. Der Landkreis Kelheim sowie Stadt und Landkreis Regensburg haben sich mit starken Partnern aus der Wirtschaft zusammengeschlossen, um eine regionale Wasserstoffwirtschaft aufzubauen. Vorsitzender der Wasserstoffallianz ist Landrat Martin Neumeyer. Die Energieagentur Regensburg übernimmt die Koordination der Allianz und bringt Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zusammen.
Interessierte Unternehmen können sich auf der Homepage der Wasserstoffallianz Donauregion Kelheim-Regensburg näher informieren. Unter www.wasserstoffallianz-donauregion.de steht demnächst eine Broschüre, die die wesentlichen Erkenntnisse der Studie enthält, zum Download zur Verfügung.
