Bayerns Innen- und Integrationsminister Joachim Herrmann beim Fachtag von "Sprache schafft Chancen" in Nürnberg: Deutsch-Intensivkurse und Sonderförderungen zur Integration ukrainischer Flüchtlinge - Sprache ist Schlüsselkompetenz
Intensivkurse für Ukraine-Flüchtlinge, Sonderförderungen für Integrationsberatung und Integrationslotsen, Sprachkurse und Projekte zur Heranführung an den Arbeitsmarkt: Beim 6. Fachtag „Sprache schafft Chancen“ in Nürnberg hat Bayerns Integrationsminister Joachim Herrmann die Maßnahmen für die Integration von Menschen dargestellt, die vor dem Krieg in der Ukraine geflohen sind. „Wir werden alles daransetzen, dass diejenigen, die bleiben dürfen und insbesondere auch wollen, gut in unserer Gesellschaft ankommen.“ Der Freistaat stellt bei der Flüchtlings- und Integrationsberatung mit insgesamt 575 förderfähigen Stellen ein flächendeckendes Angebot sicher. Herrmann: „Dadurch besteht überall in Bayern die Möglichkeit, bedarfsspezifische Unterstützungsangebote in Anspruch zu nehmen.“ Eine Sonderförderung Ukrainekrise soll die Flüchtlings- und Integrationsberatung in den Jahren 2022 und 2023 deutlich aufstocken, damit diese adäquat auf die aktuelle Situation reagieren kann. Auch für die Integrationslotsen ist eine Aufstockung der Förderung geplant.
Noch vor diesen und vielen anderen Maßnahmen steht für Herrmann der Erwerb einer ganz zentralen Schlüsselkompetenz: der deutschen Sprache. Deshalb unterstütze der Freistaat schon lange das Projekt „Sprache schafft Chancen” in Zusammenarbeit mit der Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligen-Agenturen. Damit fördere er auch diesen Fachtag. „Sprache schafft Chancen“ leiste mit dem Angebot an Deutschkursen einen außerordentlich wichtigen Beitrag für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. „In diesen Kursen vermitteln Sie allen Menschen mit Flucht- oder Migrationshintergrund und Sprachförderbedarf in Sprachtandems oder -kursen die deutsche Sprache“, sagte der Minister zu den zahlreichen Ehrenamtlichen. Insbesondere für Frauen und deren Integration in die Arbeitswelt werden Projekte zur Heranführung an den Arbeitsmarkt angeboten, wenn zu erwarten ist, dass diese dauerhaft bleiben dürfen.
Der Integrationsminister dankte der Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligen-Agenturen (lagfa) und dem Koordinierungszentrum Bürgerschaftlichen Engagements in Bayern: „Ihre Arbeit ist sehr bedeutend und kann nicht genug wertgeschätzt werden.“ Auf Anregung der lagfa habe die Staatsregierung auch dafür gesorgt, dass Menschen aus der Ukraine schnell Einblick ins Deutsche bekommen können. „Dazu haben wir die festgelegte Mindestdauer von Sprachkursen von drei Monaten vorübergehend außer Kraft gesetzt, sodass sie Intensivkurse anbieten können.“