Islamic Relief Deutschland Jahresbericht 2021 Perspektiven schaffen für Menschen in Not

Foto: Coverbild des Jahresberichts 2021 mit Kindern aus Pakistan (Copyright: Islamic Relie Foto: Coverbild des Jahresberichts 2021 mit Kindern aus Pakistan (Copyright: Islamic Relie

 

 

Bildunterschrift: Coverbild des Jahresberichts 2021 mit Kindern aus Pakistan (Copyright: Islamic Relief).

Köln, 23.11.2022 – Das Jahr 2021 markierte für die Hilfsorganisation aus Köln 25 Jahre humanitäre Arbeit für und mit Menschen in Not. Islamic Relief Deutschland stellt im Rückblick besondere Nothilfe- und Entwicklungsprogramme vor und präsentiert den jährlichen Finanzbericht 2021. Die Spenden und Fördermittel erreichten im zweiten Pandemiejahr über 25 Millionen Euro, einen Höchstwert seit der Gründung des gemeinnützigen Vereins 1996.

„Die Zahlen aus unserem Jahresbericht 2021 bedeuten für uns nicht nur den Abschluss eines erfolgreichen Geschäftsjahres als Hilfsorganisation. Es bedeutet vielmehr, dass wir trotz der verheerenden Folgen globaler Ereignisse Menschen weltweit lebensrettende Unterstützung gewährleisten konnten. Durch unsere Projekte der Humanitären Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit haben wir allein im letzten Jahr hunderttausende Menschen erreicht. Ob im Einsatz gegen Hunger, für medizinische Versorgung oder gegen die Auswirkungen der Klimakrise: Wir streben stets nach Ganzheitlichkeit und Transparenz unserer Hilfe. Sei es in Afghanistan, in Deutschland oder im Jemen, wir stehen solidarisch mit den Menschen in ihrer Not“, sagt Tarek Abdelalem, Geschäftsführer von Islamic Relief Deutschland.

31 Nothilfemaßnahmen weltweit: Afghanistan, Deutschland, Jemen, Sudan und Syrien

Die Hilfsorganisation reagierte mit zahlreichen Projekten der Humanitären Hilfe auf Krisen wie Hunger, Dürren, militärische Konflikte und Überschwemmungen in der Welt. Der Fokus lag dabei auf Nothilfe für Ernährungssicherheit und den Gesundheitssektor, insbesondere für Menschen im Afghanistan, Bangladesch, Jemen, Sudan und Syrien, die von Hunger, Krieg und Vertreibung betroffen sind. Insgesamt 31 Projekte der Humanitären Hilfe wurden 2021 in 28 Ländern finanziert.

Ob in Afghanistan aufgrund von Nahrungsmangel durch Dürre und Konflikt, im Sudan, wo die Überschwemmungen große Teile des Landes verwüsteten oder in Syrien und im Jemen, wo bewaffnete Auseinandersetzungen und ihre Folgen Millionen von Menschen das Leben erschwerten, in vielen Regionen hat Islamic Relief Menschen in Form von Bedarfspaketen und Wiederaufbaumaßnahmen unterstützt.

Zusätzlich wurden diejenigen, die unter gewaltsamen politischen Konflikten und den Folgen leiden, wie äthiopische Geflüchtete im Sudan oder Menschen im Jemen, mit notwendigen und lebenserhaltenden Hilfs- und Sensibilisierungsmaßnahmen zur Bekämpfung von COVID-19 unterstützt.

Auch hierzulande wurde umgehend auf die Flutkatastrophe im Sommer 2021 in Nordrhein-Westfalen reagiert. Unmittelbar nach der Flutkatastrophe halfen Ehrenamtliche und Mitarbeitende von Islamic Relief Deutschland im Juli und August in Erftstadt und Stolberg bei den Aufräumarbeiten. Zeitgleich wurden Nothilfeprojekte für eine längerfristige Unterstützung initiiert.

„Wir dürfen eines nicht vergessen: Die Anzahl schutzbedürftiger Menschen, die von Hunger, militärischen Konflikten und Naturkatastrophen betroffen sind, hat sich nicht nur erhöht, ihre Lage hat sich weiterhin durch die Folgen der Pandemie verschlimmert. Die Folgen halten noch immer an“, erklärt Abdelalem zum weiterhin wachsenden Bedarf an humanitärer Hilfe weltweit.

Gegen den Hunger: Nahrungsmittelhilfe zu Ramadan und Kurban für eine Million Menschen

 

Angaben der „Deutschen Welthungerhilfe“ zufolge litten im Jahre 2021 bis zu 811 Millionen Menschen weltweit unter chronischem Hunger. Hierfür sind verschiedene Ursachen, wie anhaltende Dürre, Naturkatastrophen und nicht zuletzt vorherrschende bewaffnete Konflikte, verantwortlich. Im letzten Jahr erreichte Islamic Relief Deutschland dank großzügigen Spenden der deutschen Spenderinnen und Spender mehr als eine Million Menschen mit Lebensmitteln zu Ramadan und Kurban.

 

Mit den jährlichen Ramadan- und Kurban-Projekten leistet die Hilfsorganisation ihren Beitrag zur Linderung der Hungersnot in Krisen- und Katastrophengebieten, vor allem in Afrika und Asien. Denn zum Fastenmonat Ramadan und zum Kurbanfest werden jährlich Lebensmittelpakete und Kurban-Fleisch an Bedürftige verteilt. Im Fokus stehen hier insbesondere Witwen, Waisen, Geflüchtete oder Ältere. Denn für sie ist der Zugang zu ausreichender und ausgewogener Nahrung schwieriger zu gewährleisten. Vor allem Kinder leiden am stärksten unter der herrschenden Nahrungsmittelknappheit.

6,2 Millionen Euro für ganzheitliche Entwicklungsprojekte und 11.300 Waisenkinder

Das 1:1-Waisenpatenschafts-Programm unterstützte mit 4,9 Millionen Euro im Jahr 2021 insgesamt 11.354 Waisenkinder durch die Gewährleistung von Bildung und Nahrung in 27 Ländern. Mit über 1,3 Millionen Euro wurden zudem 16 Entwicklungsprojekte in den Bereichen Gesundheit, Wasser und Sanitär, Katastrophenvorsorge und psychosoziale Unterstützung sowie Bildung und Einkommenssicherung finanziert.

Im ländlichen Bangladesch haben 1.000 Frauen eine Chance erhalten, sich durch ganzheitliche Maßnahmen beruflich weiterzubilden und sich in 40 Selbsthilfegruppen zu organisieren, die auch nach der Projektlaufzeit weiterhin aktiv sind. Die Frauen, die sich als Familienoberhaupt um ihre Familien sorgen, konnten bereits nach einigen Monaten ihr Einkommen erhöhen und somit ihre Ernährungssicherheit sowie den Zugang zum Markt und zu grundlegenden Dienstleistungen gewährleisten. Ihre ökonomische Situation und ihre Möglichkeiten der gesellschaftlichen Teilhabe haben sich verbessert.

 

Das Ziel der Entwicklungszusammenarbeit von Islamic Relief ist immer eine Verbesserung der Lebenssituation der betroffenen Menschen in mehreren miteinander zusammenhängenden Bereichen wie Bildung, Gesundheit, Wasser und Sanitär, Einkommenssicherung und Katastrophenvorsorge. Indem die Hilfe einen integrativen Ansatz verfolgt, können häufig einige oder alle dieser Bereiche zugleich abgedeckt werden. Entsprechend dem Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“ unterstützt dies Menschen darin, ihr Leben langfristig selbstbestimmt und eigenverantwortlich zu gestalten.

 

Inlandsaktivitäten: Über 5000 Beratungsgespräche beim „Muslimische SeelsorgeTelefon“ und der Einsatz für Klimagerechtigkeit

In Deutschland führten die Ehrenamtlichen beim „Muslimische Seelsorge Telefon“ (MuTeS) 2021 knapp 5.556 Beratungsgespräche durch. Zudem nahm Islamic Relief Deutschland auch 2021 wieder an themenbezogenen Konferenzen und wichtigen Aktionen teil: Darunter die Teilnahme am Humanitarian Congress im Oktober mit dem Schwerpunkt „Aspiring towards global justice – a humanitarian imperative?“. Hierbei ging es um die Schnittpunkte zwischen humanitärer Hilfe und globaler Gerechtigkeit.

In Berlin und Köln war die Hilfsorganisation mit ehrenamtlichen Unterstützerinnen und Unterstützern am 24. September 2021 beim Klimastreik dabei. Islamic Relief Deutschland rief zusammen mit der Klima-Allianz Deutschland und vielen anderen Organisationen der Zivilgesellschaft zum Handeln auf, um die Klimakrise einzudämmen. Mit der Forderung „Klimagerechtigkeit jetzt!“ wiesen sie auf die spürbaren Folgen der Klimakrise hin und plädierten für mehr Handeln der Politik.  Auch beteiligt sich die Hilfsorganisation seit 2018 an der Seenotrettung im Mittelmeer von SOS MEDITERRANEE Deutschland (seit 2022 SOS Humanity), die 2021 in die dritte Phase ging.

Besonderer Dank gilt den Helferinnen und Helfern vor Ort

„Wir sind dankbar für die gelungene Umsetzung unserer humanitären Hilfe und Entwicklungsprojekte im letzten Jahr. Wir bedanken uns bei unseren Spenderinnen, Spendern und Gebern für ihr Vertrauen in uns. Besonders unseren Helferinnen und Helfern vor Ort möchten wir großen Dank aussprechen, denn nur durch sie kommt unsere Hilfe an. Nur mit ihnen können wir so viele Menschenleben schützen, trotz aller Herausforderungen und Gefahren, denen sie ausgesetzt sind. Gemeinsam machen wir 2022 weiter“, sagt der Geschäftsführer von Islamic Relief Deutschland.

Das gesamte Islamic Relief-Netzwerk unterstützte 11 Millionen Menschen in 36 Ländern im Jahr 2021 durch vielfältige Nothilfe- und Entwicklungsprogramme. Im Jemen und Nordsyrien, wo bereits Gesundheits- und Ernährungsprojekte durchgeführt wurden, stärkte Islamic Relief die Kapazität von Gesundheitseinrichtungen. Mehr als eine Million Menschen in Syrien wurden hierdurch erreicht und Hunderttausende im Jemen erhielten eine monatliche Lebensmittelversorgung.

Mehr Infos zum Jahresbericht 2021 von Islamic Relief Deutschland: https://www.islamicrelief.de/transparenz/jahresbericht/

Für Hintergrundinformationen, Interviewanfragen und Bilder stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Sara Ahmed Martinez, Pressereferentin, Telefon: 0221 200 499-2279

Nuri Köseli, Pressesprecher, Telefon: 0221 200 499-2225

E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Islamic Relief Deutschland ist eine gemeinnützige deutsche Nichtregierungsorganisation mit humanitärem Auftrag. Sie vertritt die Überzeugung, dass wir uns in Deutschland in einer privilegierten Lage hinsichtlich der Verwirklichung universeller humanitärer Ziele befinden und daraus eine besondere Verantwortung erwächst, den weniger Begünstigten zur Seite zu stehen. Humanitäre Arbeit und großherziges Geben lindern Not in der Welt und fördern zudem das gegenseitige Verständnis und dienen dem Frieden.

Richtschnur ihres Handelns sind universelle humanitäre Ziele: Schutz des Lebens und der Würde des Menschen, Schutz der Familien und Kinder, Anrecht auf materielle Sicherheit sowie freie geistige und spirituelle Entfaltung. Wir haben uns dazu verpflichtet, Armut und Leid der Ärmsten dieser Welt zu lindern – unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Religion und Kultur.

Mehr zur Arbeit von Islamic Relief Deutschland erfahren Sie unter www.islamicrelief.de

Aytürk

Avrupa Türkleri ile 2000 yılından beri beraberiz. Türk toplumunun gelişme sürecinden sürekli haberdar olmak için bizi takip edin...

https://www.latifcelik.de