Landkreis Würzburg steht hinter Fairem Handel

So geht Fairtrade: Der Landkreis Würzburg verschenkt WÜPAKA-Kaffee mit eigenem Label, der Weltladen Güntersleben verbindet regionalen Wein und fair gehandelten Kakao in der WeinSchokolade. Foto: Ronald Grunert-Held So geht Fairtrade: Der Landkreis Würzburg verschenkt WÃœPAKA-Kaffee mit eigenem Label, der Weltladen Güntersleben verbindet regionalen Wein und fair gehandelten Kakao in der WeinSchokolade. Foto: Ronald Grunert-Held

Steuerungsgruppe will Weltläden im Landkreis stärker vernetzen

 

Bereits seit 2016 ist der Landkreis Würzburg als „Fairtrade-Landkreis“ zertifiziert. Alle zwei Jahre muss diese Auszeichnung neu beantragt werden. Nur wenn sämtliche erforderlichen Bedingungen wie eine bestimmte Anzahl von Einzelhandelsgeschäften, die fair gehandelte Waren anbieten, Schulen, Vereine und Kirchen, die Bildungsaktivitäten zum Thema Handelsgerechtigkeit durchführen und vieles mehr erfüllt werden, darf man sich für weitere zwei Jahre Fairtrade-Landkreis nennen. 

 

Eine Steuerungsgruppe im Landratsamt Würzburg sorgt dafür, dass dies so bleibt und neue Ideen entwickelt werden, die den Gedanken des Fairen Handels voranbringen. Der Steuerungsgruppe gehören Rico Neubert, Leiter des Stabsstellenfachbereichs Regionalmanagement, Kreisentwicklung und Wirtschaftsförderung sowie die Fairtrade-Beauftragte Brigitte Schmid an. Eva-Maria Schorno, Leiterin der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit am Landratsamt und Werner Stumpf, Vorsitzender des Eine-Welt-Vereins Harambee in Güntersleben, ergänzen das Team. Für nächstes Jahr ist ein Vernetzungstreffen der acht Weltläden des Landkreises geplant, um gemeinsame Aktionen voranzubringen. Ausgetauscht werden soll sich zum Thema der Nachhaltigkeit in der kommunalen Beschaffung, zum Beispiel Pflastersteine oder Grabsteine, die nicht durch Kinderarbeit produziert wurden, oder fair produzierte Arbeitskleidung für Bauhofmitarbeitende. 

 

Im Landratsamt selbst wird Fairtrade-Kaffee ausgeschenkt, zwei „Fairomaten“ versorgen Mitarbeitende und Besucher mit entsprechenden Süßigkeiten und Säften, Werbegeschenke werden möglichst aus dem Fairen Handel bezogen und es gibt einen Einkaufsführer „regional.bio.fair.“ für die Region Würzburg. Beim beliebten Malwettbewerb zum Thema „Meine bunte Heimat“ für Grundschulanfänger winkt für die Preisträgerinnen und Gewinner eine gut gefüllte Schultüte mit fair produzierten Dingen, und beim Firmenlauf und Radlerfrühling stärken sich die Teilnehmenden jedes Jahr mit Fairtrade-Bananen und –Riegeln. Auch Landrat Thomas Eberth verhilft dem Gedanken des Fairen Handels immer wieder zur Geltung: er hilft symbolisch als Verkäufer in den Weltläden, er verteilt in Schulen und Vereinen fair produzierte Bälle und bietet seinen Besuchern faire Kekse an. 

 

Seit 2016 ist der Landkreis Würzburg Fairtrade-Landkreis und unterstützt somit gemeinsam mit den sieben Fairtrade-Gemeinden den Gedanken des fairen Handels und der Nachhaltigkeit. Foto: Stefan Bausewein 

 

Sieben Fairtrade-Gemeinden gibt es mittlerweile im Landkreis Würzburg: Güntersleben (seit 2012), Ochsenfurt (2015), Veitshöchheim (2017), Rottendorf (2020), Reichenberg (2021), Randersacker (2021) und Erlabrunn (2023). Im kommenden Jahr wird Rimpar zertifiziert, und bald sollen auch Höchberg, Thüngersheim und Waldbüttelbrunn folgen. Acht Weltläden sind sozusagen die Keimzellen des Fairtrade-Gedankens, und zwar in Erlabrunn, Güntersleben, Hettstadt, Ochsenfurt, Randersacker, Reichenberg, Rimpar und Rottendorf. 

 

 

Aytürk

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