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Viele ehrenamtlich tätige Frauen und Männer investieren tagtäglich viel Zeit und scheuen keine Mühen bei ihren Aufgaben in Vereinen und Verbänden der Rettungsdienste und des Katastrophenschutzes. Und obwohl sie oft als stille Kräfte im Hintergrund wirken, sind sie dennoch leuchtende Vorbilder und tragende Säulen unserer Gesellschaft. Stellvertretend für den Bayerischen Innenminister Joachim Herrmann ehrte Landrat Thomas Eberth jüngst Mitglieder des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) und des Technischen Hilfswerks (THW) – und damit einige dieser Vorbilder – aus dem Landkreis Würzburg für 25, 40 und 50 Jahre Dienst. Die Feier fand im kleinen Kreise im Seniorenzentrum am Hubland statt.
„Ukraine, Corona oder auch Flutkatastrophen im eigenen Land: Die vergangenen Jahre waren geprägt von Krisen“, betonte Landrat Thomas Eberth. „Und eines ist sicher: Ohne den Einsatz der vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer wären wir bei weitem nicht so gut durch diese Krisen gekommen.“
Die „großen Hilfen“ in Notsituationen seien allerdings nur ein Teil des Engagements. Denn ganz oft werde auch Großes im Hintergrund, im Stillen geleistet, so Eberth weiter. Schwimmkurse, Jugendarbeit, Ausbildung oder Bereitschaften für Notsituationen: Wenn ein Mensch im Ehrenamt seine Zeit und Energie anderen Menschen zur Verfügung stelle, dann sei dies als das höchste gesellschaftliche Gut anzusehen. „Es gibt nichts wertvolleres als die Zeit eines Menschen! Ich danke Ihnen von Herzen, dass Sie Ihre Zeit seit Jahrzehnten ihren Mitmenschen schenken“, lobte Landrat Eberth die Anwesenden. Die verliehenen Auszeichnungen und Urkunden sollten zumindest ein kleiner Ausdruck für diese Dankbarkeit sein. Gleichzeitig solle die Ehrung auch anderen als Anreiz zum Nachahmen dienen. Landrat Thomas Eberth: „Wir müssen der Gesellschaft sagen, dass es Frauen und Männer wie Sie gibt!“
Im Dienste des BRK seit mehr als 50 Jahren
Für mehr als 50 Jahre ehrenamtliches Engagement wurden Rainer Hartmann, Irmgard Eisenhut, Sieglinde Seiler und Herbert Seiler, allesamt tätig in der Ortsgruppe Rottendorf, geehrt.
Rainer Hartmann ist seit 1972 bis heute aktiv in der Wasserwacht Ortsgruppe Rottendorf als Rettungsschwimmerin tätig. Seine Tätigkeiten und sein Engagement übersteigen in herausragendem Maße die üblichen Pflichten- und Aufgaben. Ob bei den wöchentlichen Aufsichtsdiensten im Schwimmbad, Wachdiensten am Badesee in Erlabrunn, der Mittelbeschaffung oder als Helfer bei allen Veranstaltungen und als
Verantwortlicher für die Elektrotechnik – Rainer Hartmann ist seit 50 Jahren immer einsatzbereit, wenn er gebraucht wird und gilt als Vorbild für die gesamte Ortsgruppe Rottendorf.
lrmgard Eisenhut ist bereits seit 1970 im BRK-Kreisverband Würzburg aktiv, wo sie sich stets besonders für die Frauenarbeit engagierte. Sie absolvierte zunächst die Ausbildung im Pflegehilfsdienst zur Schwesternhelferin. Als Ausbilderin in Erster Hilfe leitete sie viele Menschen an, im Notfall das Richtige zu tun. Über viele Jahre übernahm sie zudem als Leiterin der Frauenbereitschaft Rottendorf, Sanitätsdienstleiterin oder als Leiterin des Kreisausschusses Verantwortung im Kreisverband. Mit großem zeitlichen Aufwand bei kulturellen und anderen Veranstaltungen legte sie außerdem den Grundstock für eine beispiellose Öffentlichkeitsarbeit und Mittelbeschaffung, die bis in die heutige Zeit hineinwirkt. Darüber hinaus unterstütze sie Ihren Mann, Helmut Eisenhut, in dessen Zeit als Landes- und Bundebereitschaftsleiter des BRK.
Sieglinde Seiler ist seit 1971 in der Wasserwacht im BRK Kreisverband Würzburg aktiv. Als eines der Gründungsmitglieder der Wasserwacht Ortsgruppe Rottendorf ist sie ihrem Verein seit 1972 treu und aktiv in verschiedenen Positionen in dessen Vorstandschaft tätig. Von 1974 bis 1986 leitete sie die Ortsgruppe als Vorsitzende.
Seit ihrer Ausbildung zur Ausbilderin Schwimmen im Jahr 1972 werden unter ihrer Führung bis heute Kinderschwimmkurse angeboten. In diesen 50 Jahren fanden circa 300 Kinderschwimmkurse statt, bei denen circa 4500 Kinder das Schwimmen erlernt haben und ihr Seepferdchen Abzeichen erlangten. Darüber hinaus hilft sie noch immer als Schwimmbadaufsicht aus. Ohne ihre herausragenden und außergewöhnlichen Leistungen könnte die Wasserwacht in Rottendorf heute nicht auf eine so starke Jugend zurückgreifen und alle Aufgaben bewältigen.
Sieglinde Seilers Ehemann Herbert Seiler ist ebenfalls seit 1971 in der Wasserwacht im BRK Kreisverband Würzburg aktiv. Auch er ist als eines der Gründungsmitglieder der Ortsgruppe Rottendorf von 1972 noch immer aktiv tätig. Er gilt als der leise Helfer im Hintergrund und befindet sich stets dort, wo Hilfe vonnöten ist. Sei es als Helfer in den Schwimmkursen, bei den Aufsichtsdiensten, bei den Bauarbeiten oder bei Feierlichkeiten als Helfer.
Ehrung für 25 und 40 Jahre Tätigkeit im Katastrophenschutz
Seit 40 Jahren ist Norbert Bergmann im aktiven Dienst des THW tätig. Er trat 1982 in die Ortsgruppe Ochsenfurt als Helferanwärter ein. Nach erfolgreicher Grundausbildung 1983 verpflichtete er sich auf zehn Jahre im Katastrophenschutz im 1. Bergungszug des Landkreises Würzburg.
Im Laufe der Zeit hat Norbert Bergmann unter anderem das BOS-Sprechfunkzeugnis erlangt und die Ausbildung zum Truppführer Bergungsdienst erfolgreich absolviert. Seine Fähigkeiten als Elektro-Meister und Fachhelfer in der „Fachgruppe Elektroversorgung“ stellte er an zahlreichen überregionalen Einsätzen des THW unter Beweis. So wurde er mit der Bundesflutmedaille 2002 für seine Hilfe während
der Elbe-Hochwasser ausgezeichnet, war 2019 beim Schneechaos in Miesbach im Einsatz, nahm am AhrtalEinsatz teil und 2022 am G7-Gipfel in Elmau. Im Ortsverband Ochsenfurt war er von Februar 2004 bis Januar 2009 als stellvertetender Helfersprecher tätig. Mit seinem ruhigen und von Lebenserfahrung geprägten Wesen gewann Bergmann das Vertrauen der Helfer und vertrat deren Interessen gegenüber der OrtsverbandsFührung.
Er ist bis heute einer der regelmäßig aktivsten Helfer des THW-Ortsverbandes Ochsenfurt, was im März 2016 mit dem "Helferzeichen in Gold" gewürdigt wurde. Im Jahr 2017 gab Bergmann die Funktion als Truppführer in der Fachgruppe Elektroversorgung an jüngere Hände weiter.
Für 25 Jahre aktiven Dienst im Katastrophenschutz wurde Christofer Krieg geehrt. Im November 1995 Begann er seine Karriere im Johanniter Bezirksverband Unterfranken. Dort bildete er sich bis zum Rettungsassistenten fort und setzte dieses Wissen sowohl haupt- als auch ehrenamtlich ein. Im Laufe der Zeit übte er zudem Führungstätigkeiten als Truppführer, Gruppenführer, Zugführer, Einsatzleiter Rettungsdienst, Organisatorischer Leiter aus. Bis zum heutigen Tage ist er ehrenamtlich aktiv und übernimmt immer wieder Dienste.
Seit einigen Jahren liegt ihm auch die Wissensvermittlung an den Nachwucht am Herzen. Dies veranlasste ihn zum einen den beruflichen Wechsel an die neu errichtete Notfallsanitäterschule in Würzburg, sowie 2014 den Wechsel zum Bayerischen Roten Kreuz in die Bereitschaft in Rottendorf
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