Mit Mut, Machertum und Kreativität hilft unser Handwerk weiter beim Wiederaufbau nach dem Hochwasser 2021

Ministerin Ina Scharrenbach (2. v. r.) gemeinsam mit Stephanie Bargfrede, zuständige Geschäftsführerin für den Bereich Fluthilfe bei der Handwerkskammer zu Köln (2. v. l.), WHKT-Hauptgeschäftsführer Dr. Florian Hartmann (r.) sowie Marius Siebenhaar (l.), bei der Handwerkskammer zu Köln ansässiger Flutkoordinator | Foto: MHKBD Ministerin Ina Scharrenbach (2. v. r.) gemeinsam mit Stephanie Bargfrede, zuständige Geschäftsführerin für den Bereich Fluthilfe bei der Handwerkskammer zu Köln (2. v. l.), WHKT-Hauptgeschäftsführer Dr. Florian Hartmann (r.) sowie Marius Siebenhaar (l.), bei der Handwerkskammer zu Köln ansässiger Flutkoordinator | Foto: MHKBD

Die erfolgreiche Kooperation des Landes Nordrhein-Westfalen mit dem Westdeutschen Handwerkskammertag im Rahmen des Wiederaufbaus nach der Starkregen- und Hochwasserkatastrophe im Juli 2021 wird bis 2026 fortgesetzt: Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung haben Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, Berthold Schröder, Präsident des Westdeutschen Handwerkskammertages, und Dr. Florian Hartmann, Hauptgeschäftsführer des Westdeutschen Handwerkskammertages, heute unterschrieben.

Ziel der Initiative bleibt es unverändert, ortsnahes und -fremdes Handwerk für Wiederaufbauprojekte zu gewinnen und alle maßgeblich beteiligten Akteure über den Handwerks-Marktplatz »www.handwerk-baut-auf.de« zusammenzubringen. Seit April 2022 ist die gemeinsame Landesinitiative ein wichtiges Instrument im Wiederaufbau.

»Handwerk baut Zukunft: Mit Mut, Machertum und Kreativität hilft unser Handwerk tagtäglich beim Wiederaufbau im Land Nordrhein-Westfalen. Aufgrund der nach wie vor großen Resonanz auf das Angebot wird die gemeinsame Initiative bis 2026 fortgeführt. „HANDWERKimWiederaufbau“ gibt uns die Möglichkeit, weitere Handwerksbetriebe zielgerichtet zu gewinnen, um beim Wiederaufbau weiter voranzukommen. Gemeinsam sind wir soweit gekommen und auch die nächsten Schritte gehen wir gemeinsam. Der Wiederaufbau im Land Nordrhein-Westfalen ist sichtbar«, sagt Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen.

Berthold Schröder, Präsident des Westdeutschen Handwerkskammertages: »Die Initiative hat sich in den letzten zwei Jahren zu einem zentralen Baustein im Wiederaufbau entwickelt. Mittlerweile fungiert die Initiative mit Marius Siebenhaar als Koordinator „Handwerk für den Wiederaufbau“ bei der Handwerkskammer zu Köln als zentraler Ansprechpartner für alle Akteure, die für den Wiederaufbau relevant sind: Ob für Private, für Kommunen, Hilfsorganisationen, allen voran für Flutbetroffene. Umso mehr freue ich mich, dass wir mit der Verlängerung der Initiative „HANDWERKimWIEDERAUFBAU“ die gemeinsame Unterstützung des Wiederaufbaus in dem von der Flutkatstrophe 2021 betroffenen Gebiet fortschreiben können.«

WHKT-Hauptgeschäftsführer Dr. Florian Hartmann: »Das aus der Initiative gewonnene Wissen kann eine Blaupause für künftige Katastrophenfälle sein. Nicht zuletzt die starken Regenfälle in den vergangenen Wochen haben gezeigt, dass die Gefahr von Hochwasser und der Umgang mit Naturkatastrophen uns alle langfristig begleiten. Die Unterstützung des Landes und des Handwerks sind hier besonders gefragt.«
 
»Auch zweieinhalb Jahre nach der Flutkatastrophe gibt es in vielen betroffenen Regionen noch eine Menge Arbeit. Hier spielt das Handwerk die zentrale Rolle: Nur mit engagierten Handwerkerinnen und Handwerkern ist der Wiederaufbau zu stemmen. Die Verlängerung der Initiative „HANDWERKimWIEDERAUFBAU“ ist daher eine sehr gute Nachricht – das Handwerk bleibt an der Seite der Betroffenen. Der bei der Handwerkskammer zu Köln ansässige Flutkoordinator Marius Siebenhaar agiert als entscheidendes Scharnier, das Akteure wie Politik, Kommunen und Hilfsorganisationen sowie Betroffene in ganz Nordrhein-Westfalen mit dem Handwerk zusammenbringt. Diese Koordination hat sich absolut bewährt. Gleiches gilt auch für die Handwerker-Plattform www.handwerk-baut-auf.de, auf der fast 2.000 Betriebe weiterhin ihre Dienstleistungen explizit für den Wiederaufbau anbieten«, sagt Stephanie Bargfrede, zuständige Geschäftsführerin für den Bereich Fluthilfe bei der Handwerkskammer zu Köln.

Auf der für den Wiederaufbau ins Leben gerufenen Handwerks-Plattform www.handwerk-baut-auf.de sind mittlerweile über 1.945 engagierte Handwerksbetriebe aus ganz Deutschland registriert. Insgesamt wurde die Plattform im letzten Jahr rund 20.000-mal besucht. Rund 49 Aufrufe am Tag verzeichnet das Portal aktuell. Die gelisteten Handwerksbetriebe und Gutachter werden durch die Handwerkskammer überprüft. So wird sichergestellt, dass der Wiederaufbau ausschließlich vom professionellen Handwerk umgesetzt wird. Zudem werden die registrierten Betriebe regelmäßig um Aktualisierung ihrer Anmeldung gebeten, um sicherzustellen, dass bei einer Anfrage durch interessierte Antragstellende auch personelle Kapazitäten beim Unternehmen bestehen. Neben der Informationsplattform unterstützt die Landesinitiative den Wiederaufbau auch durch weitere Maßnahmen, wie etwa Informationskampagnen, Wiederaufbaukonferenzen, der Bereitstellung von Informationsmaterialien in Form von Flyern und Broschüren oder Schulungen der Bezirksregierungen zu Fragen der Handwerksordnung und der Verhinderung von Schwarzarbeit. Das Land stellt Finanzmittel für die im Rahmen der Landesinitiative entstehenden Kosten für zusätzliches Personal und Sachmittel sowie Reise-, Veranstaltungskosten zur Verfügung.

Von der Starkregen- und Hochwasserkatastrophe am 14./15. Juli 2021 waren rund 180 Kommunen betroffen, also nahezu die Hälfte aller Kommunen in Nordrhein-Westfalen. Rund 3,8 Milliarden Euro für den Wiederaufbau für kommunale Infrastruktur, Unternehmen, Landwirtschaft und Bürger sind bewilligt worden. Davon entfallen rund 781 Millionen Euro auf geschädigte Bürgerinnen und Bürger. Und die Bürger sind richtig weit mit dem Wiederaufbau: rund 80 Prozent dieser Mittel sind bereits ausgezahlt. (Stand 31. Dezember 2023). Der Wiederaufbau orientiert sich am aktuellen Stand der Technik und umfasst auch Maßnahmen für einen besseren Hochwasserschutz. Damit wird die zerstörte Infrastruktur nicht nur instandgesetzt, sondern auch für die Zukunft fit gemacht.

Weitere Informationen zur Wiederaufbauhilfe der kommunalen Infrastruktur finden Sie unter: www.mhkbd.nrw

 

Aytürk

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