NEIN zu Gewalt an Frauen! – Die „Orangene Bank“ des Landkreises Würzburg macht Station in Aub

Die „Orangene Bank“ des Landkreises Würzburg setzt ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen. Bei der Übergabe der Bank von Ochsenfurt nach Aub waren vertreten: Wilfried Hein (Bauhof Stadt Aub), Hannah Winzig (Bauamt Verwaltungsgemeinschaft Aub), Margit Schreiber (Förderwesen VG Aub), Carmen Schiller (Gleichstellungsbeauftragte Landkreis Würzburg), Annette Barreca (Präsidentin Zonta Club Würzburg Electra), Dr. Franz Merkel (Stadtrat), Christine Haupt-Kreutzer (stellvertretende Landrätin), Heribert Neckermann (Bürgermeister Sonderhofen), Peter Juks (Bürgermeister Ochsenfurt), Roman Menth (Bürgermeister Aub), Judith Kammleiter (Geschäftsleitung VG Aub) und Frank Jacob (Bauhofleiter Stadt Aub).  Foto: Christian Schuster Die „Orangene Bank“ des Landkreises Würzburg setzt ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen. Bei der Ãœbergabe der Bank von Ochsenfurt nach Aub waren vertreten: Wilfried Hein (Bauhof Stadt Aub), Hannah Winzig (Bauamt Verwaltungsgemeinschaft Aub), Margit Schreiber (Förderwesen VG Aub), Carmen Schiller (Gleichstellungsbeauftragte Landkreis Würzburg), Annette Barreca (Präsidentin Zonta Club Würzburg Electra), Dr. Franz Merkel (Stadtrat), Christine Haupt-Kreutzer (stellvertretende Landrätin), Heribert Neckermann (Bürgermeister Sonderhofen), Peter Juks (Bürgermeister Ochsenfurt), Roman Menth (Bürgermeister Aub), Judith Kammleiter (Geschäftsleitung VG Aub) und Frank Jacob (Bauhofleiter Stadt Aub). Foto: Christian Schuster

 

Eine Bank in leuchtendem Orange erzeugt seit November 2022 in verschiedenen Gemeinden des Landkreises Aufmerksamkeit: Die Sitzgelegenheit in Signalfarbe soll ein Zeichen setzen gegen die anhaltende Diskriminierung und Gewalt gegenüber Frauen – ein Thema, das sich in allen Gesellschaftsschichten wiederfindet und oft tabuisiert wird. Eine an der Bank angebrachte Plakette hält Hintergrundinformationen und Kontakte zu Hilfestellen für Betroffene bereit.

 

Nach Veitshöchheim und Ochsenfurt erreichte die Orangene Bank nun in Aub ihre dritte Station. Bürgermeister Roman Menth empfing zu diesem Anlass die stellvertretende Landrätin Christine Haupt-Kreutzer sowie die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Würzburg Carmen Schiller, die Präsidentin des Zonta Clubs Würzburg Electra, Annette Barreca und Vertreterinnen und Vertreter der Stadt Aub. Ochsenfurts Bürgermeister Peter Juks, vor dessen Rathaus die Bank zuletzt stand, war zur offiziellen Übergabe ebenfalls gekommen.

 

Sichtbarkeit als wichtigstes Mittel zur Bekämpfung von Gewalt

 

„Gewalt an Frauen ist nach wie vor ein großes Thema – in der Stadt und auf dem Land“, betonte Bürgermeister Roman Menth. Auch die Stadt Aub wolle daher ein gut sichtbares Zeichen gegen Gewalt setzen. Den Zeitraum bis Herbst 2023 mit der bevorstehenden Kirchweih habe man absichtlich ausgesucht, da der Marktplatz dann von vielen Menschen frequentiert sei.

 

Carmen Schiller, die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Würzburg, lenkte den Fokus auf die Opfer von Gewalt. Neben Frauen seien in Familien immer auch Kinder betroffen. „Auch wenn Kinder nur Zeugen von Gewalt sind, sind sie Opfer eben dieser Gewalt“, stellte Schiller klar. Frauen, Kinder und Jugendliche mit körperlichen und geistigen Behinderungen seien zudem vielfach häufiger betroffen. Gewalt im familiären Umfeld müsse sichtbar gemacht werden, um das Tabuthema langfristig aufzuarbeiten.

 

„Gleichstellungsarbeit lebt von Sichtbarkeit. Mein Dank gilt dabei vor allem den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern sowie der Kreispolitik, die hierbei tatkräftig unterstützen.“ Ausdrücklicher Dank erging außerdem an die Mitarbeiter des städtischen Bauhofs in Aub, der sich für die Aufstellung der Bank verantwortlich zeigte.

 

Appell für Frauenhaus im Landkreis Würzburg

 

Dass weitere Aufmerksamkeit für das Thema dringend nötig sei, daran ließ auch die stellvertretende Landrätin Christine Haupt-Kreutzer keinen Zweifel. Erschreckend sei, dass auch junge Männer im Alter von 18 bis 35 Jahren diesen anhaltenden Zirkel der Gewalt trotz einer vermeintlich modernen Erziehung nicht durchbrechen, so Haupt-Kreutzer. Laut einer repräsentativen Umfrage des Kinderhilfswerks Plan International

seien noch immer für jeden dritten Mann im besagten Alter Schläge im Beziehungsstreit akzeptabel. Alarmierend sei zudem, dass laut der Kriminalstatistik für die Bundesrepublik Deutschland im Durchschnitt täglich ein Mordversuch von Männern an ihren Partnerinnen verübt werde. Umso wichtiger sei es, dass der Landkreis Würzburg auch „beim Thema Frauenhaus dran bleibt“.

 

Aytürk

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