NEIN zu Gewalt an Frauen! Landratsamt Würzburg setzt Zeichen am Internationalen Tag Gegen Gewalt an Frauen mit wehenden Fahnen, einer wandernden Bank und orangefarbenen Luftballons

Landrat Thomas Eberth (hinten, Mitte) und Carmen Schiller (vorne, 2.v.r.) hissten am Internationalen Tag Gegen Gewalt an Frauen gemeinsam mit Vertreterinnen des Zonta Club Würzburg und Terre des Femmes Würzburg eine Flagge mit der Aufschrift „Frei leben – ohne Gewalt“. Foto: Christian Schuster Landrat Thomas Eberth (hinten, Mitte) und Carmen Schiller (vorne, 2.v.r.) hissten am Internationalen Tag Gegen Gewalt an Frauen gemeinsam mit Vertreterinnen des Zonta Club Würzburg und Terre des Femmes Würzburg eine Flagge mit der Aufschrift „Frei leben – ohne Gewalt“. Foto: Christian Schuster

Nach wie vor zählt Gewalt an Frauen zu einer der am weitesten verbreiteten Menschenrechtsverletzungen. Der „Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen" ist ein jährlich am 25. November stattfindender Gedenk- und Aktionstag zur Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt jeder Form gegenüber Frauen und Mädchen.

 

Um ein sichtbares Zeichen gegen dieses Unrecht zu setzen, hat der Landkreis Würzburg an dem Aktionstag Fahnen mit der Aufschrift „Frei leben – ohne Gewalt“ der Frauenrechtsorganisation „Terre des Femmes“ gehisst. Die Fensterfront des Hauptgebäudes wurde mit orangenen Luftballons geschmückt. In Zusammenarbeit mit dem Zonta Club Würzburg und Zonta Club Würzburg Electra beteiligte sich der Landkreis damit an der Kampagne von UN Women "Orange the world".

 

Um auf die noch immer weit verbreiteten Gewalttaten gegenüber Frauen aufmerksam zu machen, wurde das Landratsamt Würzburg anlässlich des Internationalen Tages „Gegen Gewalt an Frauen“ mit Dutzenden von Luftballons geschmückt. Sie sollen entlang der viel befahrenen Zeppelinstraße in Würzburg auf das Thema aufmerksam machen. Foto: Nico Manger

 

Bei einer Gedenkstunde im Foyer des Landratsamts hießen Landrat Thomas Eberth, die stellvertretende Landrätin Christine Haupt-Kreutzer sowie die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Würzburg Carmen Schiller unter anderem Mitglieder des Zonta Club Würzburg Electra, Zonta Club Würzburg, allen voran den beiden Präsidentinnen Annette Barreca und Ilka Kloße, aber auch die Präsidentin des Zonta Club Koblenz und weitere Ehrengäste willkommen. Am Abend lud die Gleichstellungsstelle des Landratsamts Würzburg zu einem Themen-Kinoabend mit anschließender Diskussion ins Kino Central im Bürgerbräu ein.

 

Eine wandernde Bank, Fahnen und Luftballons als Mahnmale

 

Bereits eine Woche zuvor hatten der Landkreis Würzburg, die Gemeinde Veitshöchheim, der Zonta Club Würzburg und Zonta Club Würzburg Electra, am Gymnasium Veitshöchheim eine Gedenkstunde abgehalten und zwei orangefarbene Park-Bänke als gut sichtbare Mahnzeichen aufgestellt. An den Bänken angebrachte Schilder ermöglichen Betroffenen über einen QR-Code direkt den Zugang zu Hilfe-Notrufnummern sowie den Kontakten zu den Frauenhäusern der Region.

 

Eine der Bänke hatte den Weg inzwischen ins Landratsamtsgebäude nach Würzburg gefunden, wo sie im Zuge des Aktionstags von Landrat Thomas Eberth und Carmen Schiller ihrer Bestimmung übergeben wurde. „Eine Bank wird im Landratsamt stehen, die zweite Bank soll im Landkreis auf Wanderschaft gehen“, erklärte Carmen Schiller bei zur Eröffnung des Aktionstags. „Und mit ihrer orangenen Signalfarbe sollen sie wörtlich zum Hinsehen zwingen.“

 

Eine orangefarbene Bank soll von nun an durch die Gemeinden des Landkreises Würzburg wandern und durch seine Signalfarbe das Bewusstsein für Gewalt an Frauen vergrößern. (vorne von links) Eva Lechner; Alice Berweiler-Kaufmann, die stellvertretende Landrätin Christine Haupt-Kreutzer, Landrat Thomas Eberth, die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Carmen Schiller sowie (vorne von links) Afssane Ghassemi, Gofula Kosack, die Präsidentin des Zonta Club Würzburg Ilka Kloße und die Präsidentin des Zonta Club Würzburg Electra Annette Barreca übergaben die Bank ihrer Bestimmung. Foto: Christian Schuster

 

Gewalt an Frauen sei ein flächendeckendes Problem, das würden alleine die Belegungszahlen der Frauenhäuser zeigen. „Immer wieder haben es Frauen schwer, überhaupt einen Platz in einer der Einrichtungen zu bekommen“, umriss Schiller das Ausmaß. „Und körperliche, psychische und seelische Gewalt betrifft Frauen aus allen Gesellschaftsschichten.“

 

Landrat Thomas Eberth hisste schließlich die Gedenkfahne vor dem Haupteingang des Landratsamts-Gebäudes an der Zeppelinstraße in Würzburg. Zusammen mit Dutzenden von orangefarbenen Luftballons sollten sie ein größeres Bewusstsein bei Passantinnen und Passanten schaffen.

 

„Im Landkreis sind die Strukturen breit, daher ist die Arbeit bei diesem wichtigen Thema oft keine einfache“, führte Landrat Thomas Eberth aus. „Den Kampf um ein weiteres Frauenhaus haben wir bislang verloren“, gab er zu. „Auch auf dem Land ist Gewalt an Frauen ein großes Thema, nur sieht es da keiner“, bestätigte auch Annette Barreca, Präsidentin des Zonta Club Würzburg Electra. Mit der wandernden Bank wolle man die Thematik daher auch in die Landkreisgemeinden tragen.

Last modified on Montag, 28 November 2022 14:44
Aytürk

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