Würzburg/Nürnberg/Schweinfurt, 11. Januar 2024 – Für Menschen, die in Mittel- und Unterfranken Diskriminierung erleben, gibt es endlich eine unabhängige Anlaufstelle: MUT – Beratung gegen Diskriminierung. MUT steht dabei für „Mittel- und unterfränkische Themenstelle gegen Diskriminierung“. Hauptsitz des Projekts ist ein Büro in der Würzburger Innenstadt, beraten wird jedoch auch bei Kooperationspartnerinnen in Nürnberg und Schweinfurt.

Die Beratungsstelle deckt unterschiedliche Formen von Diskriminierung ab. Bisher gab es in der Region – abgesehen vom Ombudsrat für das Stadtgebiet Würzburg – keine unabhängige Anlaufstelle dieser Art.

„Wir beraten Menschen, die ohne sachlichen Grund benachteiligt werden und etwas dagegen unternehmen möchten“, erklärt Projektleiterin Dr. Nadja Kutscher. „Welchen Weg die Ratsuchenden gehen möchten, entscheiden nur sie allein – wir zeigen ihnen lediglich Optionen auf und stehen an ihrer Seite.“ In einigen Fällen können Betroffene klagen, in anderen bietet sich etwa ein Beschwerdebrief oder ein Gespräch an.

Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) schützt vor Diskriminierung in Bezug auf diese tatsächlichen oder zugeschriebenen Merkmale: Geschlecht, ethnische Herkunft, Religion/Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexuelle Identität. MUT berät darüber hinaus auch Menschen, die aufgrund anderer Merkmale diskriminiert wurden, z. B. wegen ihres Aussehens, ihrer Nationalität oder ihrer finanziellen Situation.

Das Projekt MUT wird zusammen mit 34 weiteren bundesweiten Anlaufstellen von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes im Programm respekt*land gefördert. Träger von MUT ist das Würzburger Bündnis für Demokratie und Zivilcourage e.V. Kooperationspartnerinnen in der Region sind die Stabsstelle Menschenrechtsbüro der Stadt Nürnberg sowie der Integrationsbeirat der Stadt Schweinfurt, zusammen mit dem Bündnis „Schweinfurt ist bunt“ e.V.

Weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten für Ratsuchende finden Sie unter: www.beratung-mut.de