Regionale Bio-Kichererbsen erweitern die Speisekarten in der Öko-Modellregion stadt.land.wü.

Regionale Bio-Kichererbsen halten Einzug in die kulinarische Vielfalt der Öko-Modellregion stadt.land.wü. Dafür sorgen engagierte Landwirte wie Benedikt Endres (links) und Lorenz und Lisa Berndt vom Würzburger Schützenhof, die regionale Falafel beim kommenden Würzburger Weindorf anbieten. Foto: Hanna Dorn Regionale Bio-Kichererbsen halten Einzug in die kulinarische Vielfalt der Öko-Modellregion stadt.land.wü. Dafür sorgen engagierte Landwirte wie Benedikt Endres (links) und Lorenz und Lisa Berndt vom Würzburger Schützenhof, die regionale Falafel beim kommenden Würzburger Weindorf anbieten. Foto: Hanna Dorn

Hülsenfrüchte erfüllen wichtige Funktion im Ackerbau

 

Die kulinarische Vielfalt in der Region Würzburg ist groß. Auch die Falafel, hergestellt aus Bio-Kichererbsen, die im Landkreis Würzburg angebaut und geerntet werden, lässt sich nun auf Speisekarten von Restaurants und Festen finden.


Was viele nicht wissen: Hülsenfrüchte wachsen bio-regional auf den Äckern dieser Region und müssen nicht aus Übersee importiert werden. Mit der zunehmenden Trockenheit und Hitze im Landkreis Würzburg kommen diese sogar besser zurecht als manche anderen Ackerkulturen. Vor allem im Öko-Landbau wird Hülsenfrüchten ein fester Platz in der Fruchtfolge zugesprochen, denn diese erfüllen eine wichtige Funktion in der Nährstoffversorgung. Über die Knöllchenbakterien an ihren Wurzeln können sie zum einen sich selbst und zum anderen durch Ernterückstände auch nachfolgende Kulturen mit Stickstoff versorgen.

 

„Mich als Erzeuger macht es wahnsinnig stolz und es gibt mir ein gutes Gefühl zu wissen, wo meine Bio-Kichererbsen landen. Ich würde mir wünschen, dass mehr Wertschöpfungsketten dieser Art entstehen, denn gute Produkte kann auch unser Landkreis“, betont Benedikt Endres. Die Kichererbsen, angebaut nach den strengen Bioland-Richtlinien, von Landwirt Endres im Markt Bütthard finden ohne Umwege und über eine Distanz von weniger als 30 Kilometern direkt ihren Weg zum Gasthaus Schützenhof von Lorenz und Lisa Berndt in Würzburg. „Wir dürfen dieses Jahr erstmals auf dem Weindorf verkaufen. Da war für uns klar, dass wir regionale Produkte anbieten möchten“, so Lorenz Berndt, Inhaber und Küchenchef des Schützenhofes.

 

Bio-Zertifizierung für die Gastronomie und verarbeitende Betriebe

 

Wer genau hinschaut, wird feststellen, dass die Falafel, die es in Würzburg zu genießen gibt, trotzdem nicht als Bio-Falafel verkauft wird. Doch warum? Bio und Öko sind gesetzlich geschützte Begriffe. Wer mit Bio oder Öko wirbt, muss sich zertifizieren lassen. Dies dient dem Verbraucherschutz, denn wo Bio draufsteht, muss auch Bio drin sein. So kann die Rohware nach Biolandrichtlinien zertifiziert sein, nicht jedoch der Verarbeitungsbetrieb, der sie dann für Gäste zubereitet.

 

Kichererbsen nach der Ernte: Für die Vermarktung als Speiseware müssen unreife grüne Körner aussortiert werden. Foto: Daniel Delang

 

Um lebensmittelverarbeitenden Betrieben und Gastronomiebetrieben den Einstieg in die Bio-Zertifizierung zu erleichtern, wurden jüngst die Bio Außer-Haus-Verpflegung Verordnung vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft aktualisiert und vereinfacht.

 

So gibt es verschiedene Möglichkeiten der Bio-Zertifizierung. Neben der Möglichkeit einer ganzheitlichen Bio-Zertifizierung, können auch nur ausgewählte Produkte auf Bio umgestellt werden. Wenn erstmal nur vereinzelt Zutaten in Bio-Qualität eingesetzt werden, erleichtert das den Einstieg, beispielsweise Bio-Rindfleisch, Bio-Eier, Bio-Milch oder eben Bio-Kichererbsen. Anschließend dürfen diese Produkte entsprechend beworben werden.

 

Bei Fragen rund um das Thema Bio-Zertifizierung oder auf der Suche nach passenden bio-regionalen Lieferanten, unterstützt das Projektmanagement der Öko-Modellregion stadt.land.wü. gerne. Alle Informationen rund um die Öko-Modellregion sind auf der Homepage www.oekomodellregionen.bayern/stadt.land.wue. zu finden. Fragen beantwortet Hanna Dorn, Tel.: 0931-8003-5108, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Aytürk

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