„Schlaflos in Würzburg - Kann jedes Kind schlafen lernen?“

Bild (von links nach rechts): Barbara Hofmann-Grande (Koki Landratsamt), Silvia Engert (KoKi Stadt Würzburg), Barbara Schneider (Referentin), Bianca Wolf (Koki Landratsamt) und Barbara Müller (Koki Stadt Würzburg). Foto: Christiane Sumalvico Bild (von links nach rechts): Barbara Hofmann-Grande (Koki Landratsamt), Silvia Engert (KoKi Stadt Würzburg), Barbara Schneider (Referentin), Bianca Wolf (Koki Landratsamt) und Barbara Müller (Koki Stadt Würzburg). Foto: Christiane Sumalvico
Mit dieser Fragestellung beschäftigten sich pädagogische Fachkräfte während des gemeinsamen Fachtages der KoKi – Netzwerk frühe Kindheit von Stadt und Landkreis Würzburg, am 13.07.2022 im Landratsamt Würzburg.
„Wie gelingt es Eltern ihre Kinder dabei zu unterstützen, in einen eigenen Schlaf-Wach-Rhythmus und gesunden Schlaf zu finden?“ Dieses Thema treibt nicht nur verzweifelte und müde Eltern, sondern auch Fachkräfte der Frühen Hilfen, die eng mit den jungen Familien zusammenarbeiten, um. 
Frau Barbara Schneider, Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin, Schlafmedizinerin und Leiterin des Zentrums für Neuropädiatrie und Schlafmedizin (ZNS) Landshut konnte von den KoKi-Mitarbeiterinnen als Expertin gewonnen werden und referierte kurzweilig und sehr praxisnah über das Thema des Tages. Sie gab zunächst einen fundierten Überblick über den Schlaf und seine Entwicklung im ersten Lebensjahr und über mögliche Ursachen von Schlafproblemen. 
„Säuglinge und Kindern müssen erst einen Schlafzyklus entwickeln und das Durchschlafen erlernen. Einige schaffen das innerhalb von wenigen Monaten, andere brauchen dafür Jahre,“ so Barbara Schneiders Ausführungen. Dabei „sammeln“ die Kinder ihre nötige Schlafmenge über den Tag und die Nacht zusammen. Heißt auch, wer viel am Tag schläft braucht in der Nacht weniger Schlaf oder umgekehrt. Und nicht alle Babys brauchen gleich viel Schlaf. So kann die benötigte Schlafdauer eines ein Monate alten Säuglings zwischen 9 bis 19 Stunden liegen. 
Der zweite Teil des Fachtages beschäftigte sich mit der Frage „Was hilft beim Schlafenlernen?“ 
Schneider ging ganz konkret darauf ein, wie Fachkräfte Familien dabei unterstützen können. Sie gab hilfreiche Anregungen und Ideen für Umsetzungsmöglichkeiten im Familienleben. Beispielsweise werden Kinder schon gut aufs Schlafen eingestimmt, wenn der Ablauf vor dem Schlafengehen festen, immer wiederkehrenden Einschlafritualen folgt: „Abendessen – Ausziehen – Zähne putzen - Gute-Nacht-Geschichte.“ Dabei sollte das Abendritual keineswegs besonders attraktiv und aufwendig gestaltet sein. Für das Baby ist es hilfreich, wenn es durch eher langweilige und ruhevolle Gewohnheiten beim Einschlafen unterstützt wird. Wichtig ist, Schlaf hat mit Sicherheit und Wohlfühlen zu tun.
Das Wissen um die Besonderheiten der Schlaf-Wach-Regulation im ersten Lebensjahr, das Erkennen von zusätzlichen belastenden Faktoren und das Bewusstsein um die Wichtigkeit eines guten und erholsamen Schlafes im Kindesalter, rüstet Eltern und Fachkräfte für eine manchmal nicht einfache Zeit.
Zu der sehr gewinnbringenden und in keinerlei Hinsicht einschläfernden Veranstaltung kamen nach 2 Jahren Pause über 40 interessierte Fachkräfte der Frühen Hilfen, Beratungsstellen, Familienstützpunkte und auch Vertreterinnen aus dem Gesundheitswesen aus Stadt und Landkreis. Jeder konnte konkrete Hilfs- und Unterstützungsmöglichkeiten für Familien in die eigene Praxis mitnehmen und auch in den Pausen war Zeit zum langersehnten Austausch innerhalb des Netzwerks.
 

 

Aytürk

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