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Eine Sprechstunde der besonderen Art fand in der fränkischen Fastnachtakademie statt. Der Bundestagsabgeordnete Markus Hümpfer hat eingeladen, um über die wirtschaftliche Situation und die Sicherung von Arbeitsplätzen zu sprechen. Rund 20 Bürger folgten seiner Einladung. Im Fokus stand die Situation der Automobilindustrie, von der Kitzingen mit den Zulieferbetrieben Fehrer und FrankenGuss selbst betroffen ist.
Hümpfer forderte ein klares Bekenntnis zum Industriestandort. Gegen den unfairen Wettbewerb aus China braucht es Local Content Regelungen, so der Abgeordnete. Gleichzeitig ordnete er die Geopolitische Lage ein. Deutschland ist eine Exportnation. Deshalb, so Hümpfer, schaden uns Zölle und eine schwächelnde globale Nachfrage. Auch die Unternehmen nimmt er dabei in die Verantwortung. "Lange haben deutsche Konzerne für den schnellen Euro Wissensabfluss in Kauf genommen. Jetzt erwacht man in einer gänzlich anderen Welt", sagt er. Auch Managementfehler tragen zur aktuellen wirtschaftlichen Lage bei. Daneben spielt die Verunsicherung der Bevölkerung und der Industrie eine große Rolle. Die Union stellt das in der EU beschlossene Verbrenneraus bis 2035 in Frage. Die Verunsicherung verhindert nach Hümpfers Aussagen Investitionen auf beiden Seiten, den Unternehmen und den potenziellen Käufern. Seine Argumentation wird vom stellvertretenden Betriebsratsvorsitzenden des Automobilzulieferers Fehrer am Standort Kitzingen gestützt. Christian Schneider bestätigt Fehlentscheidungen des Managements.
Die Fragensteller waren sich einig. Es braucht eine Strategie, um in einem veränderten Umfeld weiterhin bestehen zu können. Für den SPD-Abgeordneten gehört dazu vor allem günstige Energie und die Fachkräftesicherung. Die Bundesregierung will noch in diesem Jahr eine Erhöhung der Übertragungsnetzentgelte verhindern. Dafür hat sie einen Gesetzesvorschlag in den Bundestag eingebracht, der einen einmaligen Zuschuss von 1,32 Milliarden Euro vorsieht. Langfristig sollen die Netzentgelte auf drei Cent pro Kilowattstunde gedeckelt werden. Wenn es nach den Sozialdemokraten geht, kommt außerdem noch ein Deutschlandfonds und eine "Made in Germany" Strategie hinzu. So will man auch auf die Veränderungen in den USA reagieren, die man nach dem Amtsantritt von Donald Trump erwartet.
Für Hümpfer ist klar: "Unsere Region hat großes Potenzial, aber wir müssen jetzt entschlossen handeln, um Arbeitsplätze und Wohlstand in Unterfranken zu sichern."
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