„Es freut mich außerordentlich, dass ich Ihnen heute auf Beschluss des Stadtrates als Zeichen des Dankes und der Anerkennung für die großen und verbleibenden Verdienste, die Sie sich um Ihre Heimatstadt erworben haben, die Silberne Stadtplakette verleihen kann. Persönlich erinnere ich mich gerne an die vielen guten Begegnungen, die ich mit Ihnen in Ihren verschiedenen Funktionen wahrnehmen durfte und die ich immer als menschlich, konstruktiv und am Wohl Würzburgs, Mainfrankens und der hier lebenden Menschen orientiert empfunden habe“, würdigte Oberbürgermeister Christian Schuchardt im Rahmen einer großen Feierstunde für Claus Bolza-Schünemann dessen außergewöhnliches berufliches und ehrenamtliches Engagement. Das Unternehmen Koenig & Bauer hatte rund 140 Gäste, Kunden, Weggefährten und die Familie eingeladen, um den CEO in den Ruhestand zu verabschieden.

Der Urururenkel des Firmengründers von Koenig & Bauer habe laut Schuchardt das Unternehmen in schwierigen Umbruchzeiten weitsichtig am Markt behauptet. Sein Name sei nicht nur mit 250 Patenten und 27 Erfindungen verbunden, sondern mit den grundsätzlichen Weichenstellungen bei einem der größten Würzburger Industrieunternehmen, dem er neun Jahre als Vorstandsvorsitzender diente. Der studierte Elektrotechniker überzeugte laut Schuchardt zudem als Netzwerker im Ehrenamt: in der Drucker- und Maschinenbaubranche gilt er bundesweit als Vordenker, für die IHK Würzburg-Schweinfurt, deren Präsident er war und weitere Spitzenämter begleitete sowie als Hochschulrat war er ein Mittler zwischen Wirtschaft und Wissenschaft.

Die lange Aufzählung wäre nicht vollständig ohne den Stifter Bolza-Schünemann herauszustellen. Engagiert als Vorstand der Dr. Hans und Benno Bolza-Stiftung und - für die Stadt Würzburg ein besonderer Segen - als Vorsitzender an der Spitze des Kuratoriums des Stifterkreises Rosenkavaliere“. Diese Erfolgsgeschichte übernahm der nun Ausgezeichnete von seinem Vater Hans-Bernhard und begleitete das Dreispartenhaus, das als solches nicht immer unumstritten war, durch die nun bald abgeschlossene Generalsanierung und hin zum Staatstheater-Status. Ohne das Engagement der Rosenkavaliere wären diese ambitionierten Ziele laut Schuchardt nicht erreicht worden.