Stadt Nürnberg: „Gesundheit für alle im Stadtteil“

Symposium zum Abschluss des Fünfjahres-Projekts „Gesundheit für alle im Stadtteil“. Von links: Der Referent für Gesundheit und Umwelt a. D., Peter Pluschke, die Referentin für Gesundheit und Umwelt Britta Walthelm, der Direktor der AOK-Direktion Mittelfranken, Horst Leitner, die Projektmitarbeiterinnen Johanna Maintz und Sarah Hentrich, Gesundheitsamt, der betriebswirtschaftliche Leiter des Gesundheitsamts, Rolf Rabenstein, Projektleiterin Dr. Katharina Seebaß, Gesundheitsamt, die medizinische Leiterin des Gesundheitsamts, Dr. Katja Günther, Projektmitarbeiter Dr. Daniel Dravenau, Gesundheitsamt, Projektmitarbeiterin Janina Barth, Gesundheitsamt, die Bereichsleiterin Gesundheitsförderung, Dr. Ina Zimmermann, Gesundheitsamt, Projektmitarbeiterin Kim Nicole Hubmann, Gesundheitsamt, der Leiter des Gesundheitsamts a.D. Fred-Jürgen Beier.  Bildnachweis: Ulrike Goeken-Haidl / Gesundheitsamt Stadt Nürnberg Symposium zum Abschluss des Fünfjahres-Projekts „Gesundheit für alle im Stadtteil“. Von links: Der Referent für Gesundheit und Umwelt a. D., Peter Pluschke, die Referentin für Gesundheit und Umwelt Britta Walthelm, der Direktor der AOK-Direktion Mittelfranken, Horst Leitner, die Projektmitarbeiterinnen Johanna Maintz und Sarah Hentrich, Gesundheitsamt, der betriebswirtschaftliche Leiter des Gesundheitsamts, Rolf Rabenstein, Projektleiterin Dr. Katharina Seebaß, Gesundheitsamt, die medizinische Leiterin des Gesundheitsamts, Dr. Katja Günther, Projektmitarbeiter Dr. Daniel Dravenau, Gesundheitsamt, Projektmitarbeiterin Janina Barth, Gesundheitsamt, die Bereichsleiterin Gesundheitsförderung, Dr. Ina Zimmermann, Gesundheitsamt, Projektmitarbeiterin Kim Nicole Hubmann, Gesundheitsamt, der Leiter des Gesundheitsamts a.D. Fred-Jürgen Beier. Bildnachweis: Ulrike Goeken-Haidl / Gesundheitsamt Stadt Nürnberg

Einen vorläufigen Schlusspunkt unter fünf Jahre Gesundheitsförderung setzte eine Abschlussveranstaltung am heutigen Dienstag, 24. Mai 2022, für das Projekt „Gesundheit für alle im Stadtteil“ des Gesundheitsamts der Stadt Nürnberg und gab Ausblick auf weiterführende Projekte. Auf den Zeitraum von Mai 2017 bis Oktober 2022 erstreckte sich das Förderprogramm „Gesunde Kommune“ auf Grundlage des Gesetzes zur Stärkung der Gesundheitsförderung und Prävention (Sozialgesetzbuch V, Paragraf 20a). Förderer war die AOK Bayern. Das Gesundheitsamt der Stadt Nürnberg übernahm die Koordination und Realisierung. Die Projektmitarbeitenden haben Pionierarbeit geleistet: Nürnberg war eine der ersten Städte, die sich 2016 nach Inkrafttreten des Bundespräventionsgesetzes mit der Projektförderung „Gesunde Kommune“ zusammen mit der AOK Bayern auf den Weg zu einer dezentralen Gesundheitsförderung in Nürnberg gemacht hat. Insgesamt zwei Projekte wurden dadurch möglich: das bereits 2020 abgeschlossene Projekt „Gesunde Südstadt“, angesiedelt im Bildungszentrum der Stadt Nürnberg, sowie das Projekt „Gesundheit für alle im Stadtteil“, welches das Gesundheitsamt der Stadt Nürnberg umgesetzt hat.

 

In vier Nürnberger Stadtteilen Langwasser, Röthenbach, St. Leonhard/Schweinau sowie der Nürnberger Weststadt waren seither Gesundheitskoordinatorinnen und -koordinatoren die Ansprechpartner vor Ort. Warum gerade diese Stadtteile ausgewählt wurden, erläutert Dr. Ina Zimmermann, Bereichsleiterin des Gesundheitsamts für Gesundheitsförderung und Gesundheitsplanung: „Aus den Bevölkerungszahlen vor Ort sowie beispielsweise den Page 2 from 3 Schuleingangsuntersuchungen geht deutlich hervor, dass diese Stadtteile einen hohen gesundheitlichen Förderbedarf haben. Faktoren wie geringe Bildung und eingeschränkte finanzielle Mittel gehen oft mit einer geringeren gesundheitlichen Lebensqualität und Lebenserwartung einher. Neben diesen Faktoren sind aber auch die Verhältnisse vor Ort wie Verkehr, eine eher dichte Bebauung und wenig Grün nicht gesundheitsförderlich. Genau dort setzt dieses Projekt an.“ Ziel dabei ist es, die gesundheitliche Lebensqualität in den vier Stadtteilen zu verbessern. Für und mit den Menschen in den Stadtteilen entwickelten die Gesundheitskoordinatorinnen und -koordinatoren Angebote zu Bewegung, Entspannung und Ernährung. Darüber hinaus hat das Projekt aber auch den Anspruch, Verhältnisse vor Ort zu verändern, beispielsweise durch die Schaffung von zusätzlichen Grünflächen oder der Unterstützung der Umgestaltung von Grünflächen. Dies wurde beispielsweise durch die tatkräftige Mitwirkung des Gesundheitsamts zusammen mit vielen anderen Multiplikatoren bei der Umgestaltung des

 

Marie-Juchacz-Parks in St. Leonard/Schweinau im Jahr 2020 erreicht. Solche Ziele sind nicht nur durch die Gesundheitsförderung zu gewährleisten, sondern es braucht ämter- und referatsübergreifend starke Partnerinnen und Partner.

Das Projekt zeigte, dass vor allem dezentrale Ansätze der Gesundheitsförderung wichtig und wirksam sind. „Kooperationen vor Ort sind der Schlüsselfaktor für das Gelingen“, fasste Projektleiterin Dr. Katharina Seebaß am Ende ihres Vortrags während der Veranstaltung zusammen. Prof. Dr. phil. Dennis John von der Evangelischen Hochschule Nürnberg unterstrich dies in seinem Statement auf der Podiumsdiskussion, der eindrücklich die „Gelingensfaktoren“ darstellte. Die Evaluation des Projekts bestätigt, dass vor allem die Niedrigschwelligkeit der Ansätze vor Ort erfolgsversprechend ist: wohnortnah, kostenlos, regelmäßig und ohne Anmeldung.

Zudem wurden Zielgruppen erreicht, die an anderen Gesundheitsförderungs-Angeboten aus vielfältigen Gründen nicht teilnehmen. Das Gesundheitsverhalten der Bewohnerinnen und Bewohner und die gesundheitsbezogenen Rahmenbedingungen konnten durch das Projekt verbessert werden. Das Team des Instituts für Page 3 from 3 Praxisforschung und Evaluation der Evangelischen Hochschule Nürnberg hat unter Leitung von Prof. Dr. phil. Dennis John verschiedene Gesundheitsförderungs- und Präventionsprojekte in der Metropolregion Nürnberg wissenschaftlich begleitet und evaluiert und kann deshalb dementsprechend Vergleiche zu anderen Projekten ziehen.

 

Es wird weitergehen: Das Gesundheitsamt Nürnberg wird in FolgeProjekten mit Krankenkassen kooperieren und durch zwei Stellen im Bereich Gesundheitsförderung auch zukünftig dezentral gesundheitsförderlich tätig sein. Dies unterstrich auch Britta Walthelm, Referentin für Umwelt und Gesundheit, auf der Abschlussveranstaltung: „Gerade die Coronapandemie hat nochmal deutlich vor Augen geführt, wie wichtig die Gesundheit und die Arbeit vor Ort sind. Dies wollen wir auch mit einem Folgeprojekt und dem Fokus auf die Zielgruppe Kinder

und Jugendliche verstärkt angehen. Zusätzlich schaffen wir im Rahmen des Pakts für den Öffentlichen Gesundheitsdienst Stellen unter anderem

auch im Bereich der dezentralen Gesundheitsförderung.“ Janina Barth als Projektmitarbeiterin ergänzte: „Uns geht es im Rahmen der Abschlussveranstaltung darum, nochmal zu zeigen, was auch Praktisches in den Stadtteilen umgesetzt wurde und die Politik und Fachöffentlichkeit einzubeziehen. Wir wollen darauf hinweisen, dass es über Projektförderungen hinaus Strukturen der Gesundheitsförderung vor Ort braucht. Ein Anfang dazu ist durch das Projekt gegeben. Nur gemeinsam – mit Krankenkassen, aber auch einer Politik und einer Kommune, die hinter diesem Thema steht, kann es gelingen, Gesundheit als Querschnittsthema zu denken.“

 

Die Veranstaltung endete mit einer „Reise“ durchs Projekt und verschiedenen Workshops zu Angebotskonzepten in den Stadtteilen. Ein positives Fazit zog Horst Leitner, Direktor der AOK Bayern Direktion Mittelfranken: „Ein gelungenes mustergültiges Projekt, das durch die Förderung der AOK Bayern in Kooperation mit dem Gesundheitsamt umgesetzt werden konnte. Diese Erfahrungen gilt es nun mitzunehmen und Strukturen seitens der Kommune nachhaltig zu verankern.“ 

Aytürk

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