Nicht nur für viele Schülerinnen und Schüler begann mit dem Schuljahr 2023/24 ein neuer Lebensabschnitt: Einen Tag vor dem offiziellen Unterrichtsbeginn in Bayern haben 34 neue Anwärterinnen und Anwärter für das Lehramt an Grund- und Mittelschulen in Stadt und Landkreis Würzburg ihren Amtseid abgelegt. Schulamtsdirektorin Claudia Vollmar, die 3. Bürgermeisterin der Stadt Würzburg Judith Roth-Jörg und die stellvertretende Landrätin Karen Heußner begrüßten die jungen Lehrkräfte am Landratsamt Würzburg. In einer feierlichen Zeremonie wurden sie in das Beamtenverhältnis auf Widerruf berufen.

In den kommenden zwei Jahren werden die Lehramtsanwärterinnen und –anwärter in ihren Seminaren didaktisch, methodisch und pädagogisch auf ihre Aufgabe in den Grund- und Mittelschulen ausgebildet. In ihren Schulen in Stadt und Landkreis Würzburg wenden sie das neu erlangte Wissen direkt an. Am Ende der zweijährigen Ausbildung steht die Lehramtsprüfung des 2. Staatsexamens.

Lehrkräfte „wichtige Konstante“ im Leben von Kindern und Jugendlichen

Die stellvertretende Landrätin Karen Heußner und die 3. Bürgermeisterin der Stadt Würzburg Judith Roth-Jörg beglückwünschten die Anwesenden zu ihrer bestandenen Eignung und hießen die Anwärterinnen und Anwärter in der Region Würzburg willkommen. „Lehrerinnen und Lehrer nehmen einen wichtigen Teil unser aller Zukunft in die Hand – die Bildung unserer Kinder“, führte Karen Heußner aus. Für diesen Dienst an der Gesellschaft spreche sie den Anwesenden größten Dank und Respekt aus. „Lehrerinnen und Lehrer sind die Dreh- und Angelpunkte im Schulwesen“, betonte auch Judith Roth-Jörg. Als Schulbürgermeisterin der Stadt Würzburg sicherte sie den Anwesenden für ihre Aufgabe tatkräftige Unterstützung zu.

Schulamtsdirektorin Claudia Vollmar, die Fachliche Leitung der Staatlichen Schulämter von Stadt und Landkreis Würzburg, freute sich über die große Motivation der angehenden Lehrkräfte. Die positive Grundeinstellung, die bereits bei einem kurzen Kennenlernen offenbar wurde, sei essenziell. Denn Lehrerinnen und Lehrer seien neben den Eltern die Personen, mit denen Kinder und Jugendliche die meiste Zeit in ihrem Alltag verbringen. Als „wichtige Konstante“ im Leben des Nachwuchses seien die Lehrkräfte daher nicht nur an der Wissensvermittlung, sondern als Mentoren und Förderer auch zum Aufbau von Sozialverhalten und der Weitergabe demokratischer Werte maßgeblich beteiligt. „Wenn engagierte Menschen wie Sie sich zu dieser Aufgabe berufen fühlen, kann man das gar nicht genug würdigen“, lobte Vollmar die Anwärterinnen und Anwärter. Für die anstehenden zwei Jahre und die hoffentlich vielen Berufsjahre danach wünsche Vollmar den angehenden Kolleginnen und Kollegen viel Erfolg.

Das Schuljahr 2023/24 in Zahlen

Mit den 34 neuen Lehramtsanwärtern befinden sich zum Beginn des Schuljahres 2023/24 im Zuständigkeitsbereich des Schulamtes für Stadt und Landkreis Würzburg rund 1000 Lehrkräfte im Schuldienst. Das Staatliche Schulamt Würzburg ist dabei für 15 Grund- und fünf Mittelschulen im Stadtgebiet zuständig, sowie 29 Grundschulen und 8 Mittelschulen im Landkreis Würzburg. Hinzu kommen noch die Privatschulen Montessori, Jenaplan und Waldorf sowie das Vinzentinum und das Elisabethenheim. Die Schülerzahl an den genannten Schulen umfasst zum Beginn des Schuljahres

2023/24 rund 16.000 Kinder und Jugendliche, darunter 1.600 Schulanfänger im Landkreis und 920 in der Stadt Würzburg.

Beachtlich ist in diesem Jahr die Zahl der Quereinsteiger: Neun der 34 Lehramtsanwärterinnen und –anwärter in Stadt und Landkreis Würzburg haben sich über die sogenannte Sondermaßnahme zum Erwerb einer Lehramtsbefähigung für die Laufbahn als Lehrer qualifiziert. Neben den Seminarteilnehmern mit klassischem Lehramtsstudium befinden sich daher auch Ingenieure, Erzieher, Betriebswirte, Juristinnen oder Zahnmedizinerinnen unter den Anwärterinnen und Anwärtern. Diese werden mit ergänzenden pädagogischen Lerninhalten für den Schuldienst ausgebildet.

Feierlicher Moment: Mit dem Ablegen des Amtseides und der Übergabe der Urkunde wurden die Männer und Frauen in das Beamtenverhältnis auf Widerruf berufen.

Foto: Christian Schuster