Tag der Organspende am 1. Juni - Entscheidung jetzt auch digital möglich

Mit einem Organspendeausweis oder dem Eintrag ins Organspende-Register kann man schon zu Lebzeiten Klarheit schaffen und so die Angehörigen entlasten.   © AOK-Bundesverband Mit einem Organspendeausweis oder dem Eintrag ins Organspende-Register kann man schon zu Lebzeiten Klarheit schaffen und so die Angehörigen entlasten. © AOK-Bundesverband

 

Der Tag der Organspende – in diesem Jahr der 1. Juni – soll dazu beitragen, Ängste und Vorurteile zu diesem Thema abzubauen und sich bewusst noch zu Lebzeiten für oder gegen eine Organspende zu entscheiden. „Seit März dieses Jahres kann man seine persönliche Entscheidung zur Organspende nicht nur mithilfe eines Organspendeausweises oder einer Patientenverfügung, sondern auch digital im neuen Organspende-Register dokumentieren“, so Alexander Pröbstle, Direktor von der AOK in Würzburg. Alle Bürgerinnen und Bürger ab 16 Jahren können sich kostenfrei eintragen. Bis Mitte Mai nahmen bereits rund 116.000 Menschen die Möglichkeit wahr, ihren Willen digital zu hinterlegen.

 

Dokumentierter Wille entlastet Angehörige

Der unerwartete Tod eines geliebten Menschen ist für Hinterbliebene ein schmerzhaftes Ereignis. In dieser Situation mit der Frage nach einer Organspende konfrontiert zu werden, bringt für sie eine große zusätzliche Belastung – vor allem dann, wenn der Wille der Verstorbenen nicht bekannt ist. „Deshalb ist es so wichtig, sich mit dem Thema Organspende zu befassen, eine individuelle Entscheidung zu treffen und die Angehörigen davon in Kenntnis zu setzen“, so Alexander Pröbstle. Mit einem Organspendeausweis oder dem Eintrag im Organspende-Register schafft man Klarheit und nimmt den Druck von den Angehörigen. Was hingegen den Organspendeausweis nicht ersetzen kann, ist ein Organspende-Tattoo. „Das wird lediglich als Willensbekundung angesehen und hat nur symbolischen Charakter“, erläutert Alexander Pröbstle. In ihrem aktuellen Bericht weist die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) darauf hin, dass die Angehörigen in fast drei Viertel (74,2 Prozent) der Fälle einer Organspende nicht zustimmen. Auch wenn es in Bayern im Jahr 2023 mit 126 Organspendern etwa so viele Spendende wie im Jahr 2022 (128) gab: Die Zahl der Menschen, die im Freistaat auf ein Spenderorgan warten, liegt laut Bayerischem Gesundheitsministerium bei rund 1.200.

 

Entscheidungshilfen nutzen

Die AOK hilft mit dem Online-Angebot „Entscheidungshilfe Organspende“ dabei, Argumente für oder gegen eine Organspende zu finden. Dazu gehören rechtliche Fragestellungen genauso wie Fragen zu den medizinischen Voraussetzungen oder den Erfolgsaussichten für eine Transplantation. Auch der Ablauf einer Organspende wird beschrieben. „Für Menschen, die ihre Fragen lieber im persönlichen Kontakt klären wollen, gibt es ebenfalls ein Angebot“, so Alexander Pröbstle. Die AOK unterstützt das „Infotelefon Organspende“ der DSO und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Expertinnen und Experten beraten montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr zu allen Anliegen rund um das Thema Organspende. Das Beratungsteam ist unter der kostenlosen Service-Telefonnummer 0800 90 40 400 erreichbar. 

Last modified on Freitag, 24 Mai 2024 07:57
Aytürk

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