Umweltamt erhält die Plakette „Vogelfreundliche Glasfläche“

Dr. Peter Stimmler, LBV-Projektmanager des Projekts "Unsichtbares sichtbar machen - Reduzierung von Vogelschlag an Glas" überreicht Britta Walthelm, Referentin für Umwelt und Gesundheit, stellvertretend für das Umweltamt die Plakette "Vogelfreundliche Glasfläche".  Bildnachweis: (Nicola A. Mögel / Stadt Nürnberg) Dr. Peter Stimmler, LBV-Projektmanager des Projekts "Unsichtbares sichtbar machen - Reduzierung von Vogelschlag an Glas" überreicht Britta Walthelm, Referentin für Umwelt und Gesundheit, stellvertretend für das Umweltamt die Plakette "Vogelfreundliche Glasfläche". Bildnachweis: (Nicola A. Mögel / Stadt Nürnberg)

In Nürnberg haben zahlreiche Vögel, die sich an die urbane Umgebung anpassen konnten, ihren Lebensraum. Tatsächlich kollidieren jedoch jährlich mehr als fünf bis zehn Prozent der heimischen Vögel mit Fenstern und Glasfassaden, die sie nicht als Hindernis wahrnehmen. Zum Schutz der Vögel können Glasfassaden entsprechend ausgerüstet werden. In Zusammenarbeit mit den für das Gebäudemanagement verantwortlichen Zentralen Diensten der Stadt Nürnberg, konnte das Umweltamt hierfür die Glasfassade des Treppenhauses mit einer speziellen Vogelschutzfolie bekleben. Der Landesbund für Vogel­ und Naturschutz in Bayern e. V. (LBV) verleiht dem Umweltamt dafür die Plakette „Vogelfreundliche Glasfläche“.

Im Laufe der letzten Jahre sind mehrere Vögel mit Glasscheiben am Gebäude des Umweltamts im Bauhof 2 kollidiert, vor allem mit Scheiben an der Glasfassade des Haupttreppenhauses. Mitarbeitende der Unteren Naturschutzbehörde haben, beraten von Fachleuten der Schweizerischen Vogelwarte Sempach, geeignete Vogelschutzmaßnahmen erarbeitet. An der rückwärtigen Glasfassade wurde eine Folie zur außenseitigen Markierung der Glasflächen durch kleine Punkte angebracht. Seit der Installation dieser Vogelschutzmarkierungen wurde dort kein Vogelschlag mehr festgestellt.

 

Im Rahmen des Projekts „Unsichtbares sichtbar machen – Reduzierung von Vogelschlag an Glas“ honoriert der LBV die Verantwortung gegenüber der Natur und die Investition der Gebäudeeigentümer mit einer entsprechenden Plakette. Mit der Auszeichnung weist der LBV auf die Problematik von Vogelschlag an Glas hin und zeigt funktionale Lösungen auf. Zudem erhalten die Entscheidungsträger für ihren Einsatz zum Schutz der heimischen Vögel die gebührende Anerkennung. Plakette und eine Urkunde überreichte der LBV­Projektmanager, Dr. Peter Stimmler, an Britta Walthelm, Referentin für Umwelt und Gesundheit.

Britta Walthelm freut sich über die Auszeichnung und erläutert: „Werden Vögel in der Stadt durch spiegelnde Glasfassaden irritiert, fliegen sie häufig gegen die Scheibe. Nicht selten verenden die Tiere. Vogelschutz ist also eine Aufgabe, die uns alle angeht. Das Umweltamt ist hier mit gutem Beispiel vorangegangen. Die gepunktete Schutzfolie ist eine Möglichkeit, die Glasscheibe für die Vögel sichtbar zu machen. Alternativ haben sich auch halbtransparente Klebestreifen oder Schnur­Vorhänge aus Kordeln bewährt. Möglich sind auch Fliegengitter oder großflächige, farbige Dekorationen.“ Keinen Schutzeffekt haben allerdings Aufkleber mit Silhouetten von Greifvögeln.

Besonders gefährlich sind freistehende transparente Strukturen (Lärmschutzwände, Hausdurchgänge, Fahrgastunterstände), transparente Hausecken und Glasfassaden bis etwa 25 Meter Höhe, in denen sich eine naturnahe Umgebung spiegelt. Die Kollision von Vögeln mit Glas führt bei Fluggeschwindigkeiten zwischen 30 und 60 Stundenkilometern in den meisten Fällen zum sofortigen Tod oder zu schweren inneren Verletzungen, die tödlich sein können.

 

Weiter Informationen finden sich online beim Landesbund für Natur­ und Vogelschutz unter: 

LBV­Projekt Vogelschlag an Glas verhindern ­ LBV.

 

Dr. Peter Stimmler, LBV-Projektmanager des Projekts "Unsichtbares sichtbar machen - Reduzierung von Vogelschlag an Glas" überreicht Britta Walthelm, Referentin für Umwelt und Gesundheit, stellvertretend für das Umweltamt die Plakette "Vogelfreundliche Glasfläche".
Bildnachweis: (Nicola A. Mögel / Stadt Nürnberg)

 

 

 
Last modified on Dienstag, 28 Januar 2025 17:08
Aytürk

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