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Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!
Weihnachten steht vor der Tür, das Fest des Friedens und der Hoffnung. Wir alle haben im letzten Jahr gehofft, dass wir in dieser Weihnachtszeit Normalität einkehren lassen können, und die hohe Impfquote gegen das Coronavirus uns dies ermöglicht. Dies haben wir zwar geschafft, und haben dabei als Gesellschaft zusammengestanden. Das erfüllt mich mit Stolz und Dankbarkeit!
Jedoch mussten wir in diesem Jahr mit dem völkerrechtswidrigen Überfall Russlands auf die Ukraine eine Zeitenwende erfahren, die unsere Hoffnung auf Frieden und Normalität jäh vernichtet hat.
Die aktuelle Situation fordert uns ganz anders: Wir sind zum einen solidarisch mit den Menschen, die gerade Schreckliches durchmachen – sei es hier in unserer Stadt und den geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainern, sei es in der Ukraine selbst. Es gibt in unserer Stadt eine überwältigende Hilfsbereitschaft, für die ich von Herzen dankbar bin.
Gleichzeitig sind die Folgen des Kriegs auch bei uns alltäglich zu spüren. Angesichts von Energieknappheit und hoher Inflation blickt die ein großer Teil der Bürgerinnen und Bürger auch in unserer Stadt mit großer Sorge auf die kommenden Monate und auf die finanziellen Mehrbelastungen, die auf uns zukommen.
Wir müssen aber optimistisch bleiben. Wir sind eine solidarische Gemeinschaft, die füreinander einsteht. Wir haben einen leistungsfähigen, gemeinwohlorientierten Staat, und Bund und Land nehmen sehr viel Geld in die Hand, um die zusätzlichen Belastungen für Bürger und Vereine, Institutionen und Unternehmen abzumildern.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
die Zeiten werden rauer, auch weil wir es mit mehreren schweren Krisen gleichzeitig zu tun haben. Aber wir sind dem Schicksal nicht ohnmächtig ausgeliefert, sondern entscheiden durch unser Handeln selbst mit, wie es weitergeht. Ein Punkt, wie wir erfolgreich Krisen bewältigen, ist verstärkter Zusammenhalt. Lassen Sie uns gemeinsam denen helfen, die in Not sind und sich nicht selbst helfen können!
Die Gefahr ist aber auch groß, dass Populisten und Extremisten die Ängste der Menschen nutzen, um unsere Demokratie zu schwächen und unsere Gesellschaft zu spalten. Lassen Sie uns deshalb gemeinsam einstehen für die humanen Werte unserer offenen Gesellschaft!
Wir müssen uns, wie schon so häufig in der Geschichte unserer Stadt, uns an neue Situationen anpassen, und uns gegebenenfalls auch verändern. Etwas zu verändern, erfordert Mut. Diesen Mut zur Veränderung wünsche ich uns allen!
Mut machende Momente gab es in diesem Jahr auch in Würzburg reichlich, wir sind auf einem guten Weg. Als kleines, Mut machendes Zeichen und als Zeichen des Friedens wird die Festung Marienberg – deren Beleuchtung wir als Zeichen der Energiemangellage abgeschaltet haben – an den Weihnachtstagen erstrahlen.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein Frohes Fest und einen guten Start in das neue Jahr – lassen Sie es uns gemeinsam meistern.
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