In ausgelassener Stimmung mit Witz, Tanz und Musik hat Landrat Thomas Eberth gemeinsam mit 36 Faschingsvereinen den Landkreisfasching gefeiert. Die Narren kamen auf Einladung des Landkreises Würzburg im Pfarrsaal in Zell am Main zusammen, um miteinander zu schunkeln und zu lachen. Die „Erlabrunner un Neigschmegde“ richteten die Sitzung zum 26. Landkreisfasching aus. Mit gerade mal 34 Mitgliedern sind sie die kleinste Faschingsgesellschaft der Region und noch dazu sehr jung: Erst 2012 wurde der Verein gegründet, wie Präsident Wolfgang Kuhl zur Chronik erzählte.

Ehrenamt, Teamwork und Kreativität

Landrat Thomas Eberth dankte Kuhl und den „Neigschmegde“ für die Organisation und Ausrichtung des närrischen Abends. Außerdem richtete er das Wort an alle Mitglieder der Faschingsvereine und -gesellschaften: „Hinter solchen Veranstaltungen steckt ein ganzes Jahr intensive Arbeit. Das bedeutet Ehrenamt, Teamwork und Kreativität. Hinter jeder Büttenrede, den Garde- und Schautänzen oder auch dem Auf- und Abbau stehen viele wunderbare Menschen. Danke, dass ihr den Fasching im Landkreis Würzburg so wunderbar gestaltet.“

Auf die neue Narrenkappe von Landrat Thomas Eberth riefen die etwa 220 anwesenden Personen ein dreimal kräftiges Helau. Foto: Christina Hössel

Den Auftakt des Landkreisfaschings machten um 19:11 Uhr wie gewohnt die „Hettschter Gassefetzer“. Mit Trommeln, Trompeten und Co. heizten die Musiker mit den knallbunten Kostümen der Menge ein. Mehr als 20 Personen des Musikvereins aus Hettstadt waren an dem Auftritt beteiligt, darunter auch Kinder und Jugendliche. Landrat Thomas Eberth und Altlandrat Eberhard Nuß mischten sich mit ihren Instrumenten ebenfalls unter die „Gassefetzer“. Passend zu den Songs von Wolfgang Petry zogen sich die beiden im Anschluss wilde Lockenperücken und Freundschaftsbänder an.

Zeremonienmeister Bernd Kleinschnitz führte durch den Abend und begrüßte vom Altertheimer Carneval Club bis zur KaGe Zell alle 36 Vereine. Kleinschnitz ließ auch die neue Narrenkappe von Landrat Thomas Eberth nicht unerwähnt. So riefen die etwa 220 anwesenden Personen ein dreimal kräftiges Helau auf die Kappe mit Landkreiswappen.

„Geballte Kompetenz des fränkischen Faschings“

Der Präsident des Fastnacht-Verbands Franken, Marco Anderlik, richtete ein Grußwort an die „geballte Kompetenz des fränkischen Faschings“ und dankte den Vereinen insbesondere für die wichtige Nachwuchsarbeit. Wolfgang Hukitsch scherzte in seiner Bütt unter anderem über die deutsche Bürokratie und das Landratsamt Würzburg, was ihm viele Lacher einbrachte.

Besondere Begeisterung riefen die beiden Schautänze hervor. Die Kürnacher Traumtänzer führten den Tag einer Superheldin samt Zugabe auf. Natürlich trugen die Mädchen im Vorschulalter dabei Superheldinnenkostüme. Die Faschingsfreunde Oberaltertheim traten als Kriegerinnen des Lichts auf und integrierten Laserschwerter in ihre Performance.

„Der Tag einer Superheldin“ war das Motto des Schautanzes, den die Kürnacher Traumtänzer aufführten. Die Mädchen im Vorschulalter trugen dabei Superheldinnenkostüme. Foto: Christina Hössel

Ein musikalischer Höhepunkt war zudem der Auftritt von Thomas Müller, der die Landkreis-Hymne „Narre aus Würzburg-Land“ zum Besten gab. Den traditionellen Abschluss des offiziellen Programms bildete der Aufruf der Prinzenpaare mit anschließendem Defilee. 13 Prinzenpaare inklusive des Kinderprinzenpaars aus Eisingen waren beim Landkreisfasching vertreten.

Der Abend diente neben der närrischen Unterhaltung auch der Vernetzung der Vereine untereinander. So wurde die Zusammenkunft von vielen genutzt, um bereits gemeinsame Termine in den kommenden Jahren zu planen. Einige Faschingsvereine taten zudem ihr Interesse kund, den Landkreisfasching selbst einmal auszurichten. So kann das bunte Treiben auch in den nächsten Jahren weitergehen. Der Landkreisfasching 2026 wird vom KCK Winterhausen ausgetragen.