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Seit mehr als 25 Jahren hilft Islamic Relief Deutschland Begünstigten in über 40 Ländern der Welt. Durch die großzügigen Spenden können wir Witwen, Waisenkinder, Flüchtlinge und andere marginalisierte Bevölkerungsgruppen in den ärmsten Regionen der Erde erreichen und versorgen.
Die Unterkünfte bieten nicht genug Schutz und Wärme
Zum größten Teil bestehen die Begünstigten aus Menschen, die aufgrund von Krieg flüchten mussten oder vertrieben wurden. In ihren eigenen oder Nachbarländern müssen sie dann in sehr bescheidenen Unterkünften, wie Zelten oder notdürftig eingerichteten Zimmern leben, die vor allem im Winter nicht genügend Schutz und Wärme bieten. Diese Menschen versuchen, einen geregelten Alltag zu leben – lei- der stoßen sie dabei auf große Herausforderungen. Armut und soziale Isolation führen häufig dazu, dass Geflüchtete einen erschwerten Zugang zu Bildung und Arbeit haben.
So auch Khalid* (Name geändert). Der syrische Vater einer elfköpfigen Familie lebt seit fünf Jahren im jordanischen Al-Mafraq, das nur 25 Minuten südlich der syrischen Grenze liegt. Seit ihrer Flucht aus Syrien, hat es seine Fa- milie besonders schwer, denn seine Frau und seine älteste Tochter sind gesundheitlich stark eingeschränkt. Seit Beginn des Krieges vor zehn Jahren, sind 6,7 Millionen Syrerinnen und Syrer aus Syrien geflüchtet (Quelle: Global Trends 2020 von UNHCR). In Al-Mafraq, Khalid’s neuer Heimat, in der auch viele andere syrische Geflüchtete untergebracht sind, herrscht Armut und soziale Isolation. Die Wohnung, in der die Großfamilie lebt, ist im Winter besonders unwohnlich: schlecht isoliert, kalt, feucht und wenig möbliert. Alle elf Personen leben gemeinsam in einem Zimmer. Die Heizung besteht aus einem Holzofen, dessen gefährlicher Rauch sich im Raum ansammelt, da es keinen Rauchabzug oder Ähnliches gibt. Der giftige Qualm gerät in die Lungen der Fami- lienmitglieder und als Folge entwickelt sich ein hartnäckiger Husten- jeden Winter. „Ich hatte damals entschieden, einen Holzofen zu kaufen, aber leider kann ich mir den täglichen oder wöchentlichen Brennholzeinkauf nicht leisten“, so der Familienvater. „Wenn ich ab und an Brennholz kaufe, ver- ursacht der Rauch Atemnot bei meinen Kindern.“ Im Winter wird die 14-jährige Hanan, die eine Immunitätsschwäche hat, oft krank. Auch Khalids Frau, die zusätzlich zu ihrer psychischen Erkrankung Brustkrebs hat, ist sehr anfällig für jegliche Krankheiten.
„Wir haben die Winterhilfe dringend gebraucht“
Islamic Relief hat mehr als 220 Familien im Norden Jorda- niens während der Winterhilfe 2020/21 unterstützt. Jede Familie erhielt eine Gasflasche, eine Gasheizung, Decken, Marken für Hygieneartikel, für Nachfüllgas und für Winter- kleidung. Auch dieses Jahr werden syrische Geflüchtete in Jordanien durch Winterhilfe unterstützt.
„Ich bin sehr glücklich über die Winterartikel,“ sagt Khalid, „wir haben sie dringend gebraucht, vor allem die Heizung. Jetzt kann ich aus dem Hause gehen, ohne die Sorge, dass meine Familie friert, oder ein Feuer entfacht und die Kinder gefährlichen Rauch einatmen. Ihr habt uns die Wärme gegeben, die wir gebraucht haben.“
Islamic Relief Jordanien hilft speziell im bedürftigen Nor- den Menschen, durch den Winter zu kommen. Die Mitarbei- tenden dort koordinieren die Winterpakete und verteilen diese an mehr als 220 Familien (2.600 Personen).
„Die Hilfe kam schon nach 15 Tagen“
Islamic Relief leistet Winterhilfe in 18 Ländern, unter an- deren auch in Afghanistan. Die 40-jährige Aysha*, Witwe und Mutter von fünf Kindern, ist eine der Begünstigten. Sie steht jeden Morgen früh auf, um bei anderen als Haushalts- hilfe ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Der Gehalt reicht jedoch nicht aus, um täglich Brot auf den Tisch zu bringen. Ihr Mann, der schwer krank war, ist vor fünf Jahren ge- storben, und seitdem muss sie alleine für ihre Familie auf- kommen. Sie geht keiner geregelten Arbeit nach, denn nicht immer gibt es Familien, die Ayshas Haushaltsdienste be- nötigen. Ihre Hauptaufgabe ist die Versorgung ihrer Kinder. „Die Winterhilfe kam schon 15 Tage, nachdem die Islamic Relief-Mitarbeitenden zu uns nach Hause kamen, um uns für das Programm einzuschreiben“, so Aycha. „Wir haben dann zügig Lebensmittelpakete und Decken bekommen. Die Win- terhilfe hat sehr dabei geholfen, uns mit Grundnahrungs- mitteln und warmen Decken, die uns vor dem kalten Winter hier schützen, zu versorgen. Die Winterhilfe hat mich glück- lich gemacht, und die Kinder genießen das Essen.“
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