Würdigung für „eine Feuerwehr-Laufbahn, die ihresgleichen sucht“: Landrat Thomas Eberth ernennt Winfried Weidner zum Ehren-Kreisbrandinspektor des Landkreises Würzburg

Ein „Familien-Foto“ zum Abschluss einer beispielhaften Feuerwehr-Karriere: Zur Ernennung von Winfried Weidner (vorne, 2. von rechts) zum Ehren-Kreisbrandinspektor des Landkreises Würzburg waren eine Vielzahl von Wegbegleiterinnen und Wegbegleitern aus Feuerwehr, Politik und Verwaltung ins Landratsamt gekommen. Unter den Gratulanten befanden sich (vordere Reihe von links) die stellvertretende Bezirkstagspräsidentin Eva Maria Linsenbreder, die stellvertretende Landrätin Karen Heußner, Landrat Thomas Eberth, Sebastian und Anna Weidner, Ehefrau Manuela Weidner und Altlandrat Eberhard Nuß (vorne rechts).  Foto: Christian Schuster Ein „Familien-Foto“ zum Abschluss einer beispielhaften Feuerwehr-Karriere: Zur Ernennung von Winfried Weidner (vorne, 2. von rechts) zum Ehren-Kreisbrandinspektor des Landkreises Würzburg waren eine Vielzahl von Wegbegleiterinnen und Wegbegleitern aus Feuerwehr, Politik und Verwaltung ins Landratsamt gekommen. Unter den Gratulanten befanden sich (vordere Reihe von links) die stellvertretende Bezirkstagspräsidentin Eva Maria Linsenbreder, die stellvertretende Landrätin Karen Heußner, Landrat Thomas Eberth, Sebastian und Anna Weidner, Ehefrau Manuela Weidner und Altlandrat Eberhard Nuß (vorne rechts). Foto: Christian Schuster

Die Männer und Frauen der Feuerwehren verdienen in höchstem Maße Respekt und Anerkennung für ihre Arbeit. Manche von ihnen zeichnen sich allerdings durch ein besonders außerordentliches Engagement aus: Winfried Weidner ist einer von ihnen. Für sein Wirken als Feuerwehrmann ernannte Landrat Thomas Eberth Weidner wenige Tage vor dessen 66. Geburtstag zum Ehren-Kreisbrandinspektor des Landkreises Würzburg.

 

Winfried Weidner füllte mehr als vier Jahrzehnte lang verantwortungsvolle Führungsaufgaben im Feuerwehrwesen mit Leben, unter anderem als erster Kreisjugendwart des Landkreises Würzburg, Unterfrankens Bezirksjugendwart, als Kreisbrandmeister und schließlich als Kreisbrandinspektor (KBI) des Landkreises Würzburg im Inspektionsbereich West. Im Kreis von Familienangehörigen und mehreren Dutzend Wegbegleitern aus Feuerwehr und Politik erwiesen ihm Landrat Eberth und Kreisbrandrat Michael Reitzenstein dafür in einer ganz persönlichen Feierstunde am Landratsamt Würzburg die Ehre.

 

Besondere Verdienste um die Nachwuchsarbeit der Feuerwehren

 

„Dein Engagement insbesondere im Bereich der Ausbildung, der Nachwuchsgewinnung oder der Ausstattung unserer Feuerwehren mit Fahrzeugen und modernem Gerät hat zweifellos zum Entstehen einer leistungsfähigen und einsatzstarken Feuerwehr in unserem Landkreis beigetragen“, lobte Thomas Eberth. „Du hast das Feuerwehrwesen zum Schutz von Mensch, Tier, Haus und Hof weiterentwickelt und dir dabei auch über die Grenzen des Landkreises Würzburg ein hohes Ansehen erworben.“

 

Der frühere Bezirksjugendwart und Kreisbrandinspektor West im Landkreis Würzburg Winfried Weidner (Mitte) wurde von Kreisbrandrat Michael Reitzenstein und Landrat Thomas Eberth zum Ehren-Kreisbrandinspektor ernannt.

Foto: Christian Schuster

 

Denn mit dem Beitritt Weidners zur Freiwilligen Feuerwehr Hettstadt am 1. Januar 1976, mit knapp 19 Jahren, habe eine Feuerwehr-Laufbahn begonnen, „die ihresgleichen sucht“, lobte Landrat Thomas Eberth in seiner Laudatio. Nach einem Wohnortwechsel nach Waldbrunn und dem Übertritt in die dortige Freiwillige Feuerwehr folgten eine Vielzahl von Weiterbildungen. Nach der Ernennung zum Löschmeister, der Wahl zum 2. Kommandanten der FFW Waldbrunn und der Ernennung zum Kreisbrandmeister folgte schließlich im Jahr 2001 die verantwortungsvolle Aufgabe als Kreisbrandinspektor. Seit 2010 wirkte Weidner zudem als Kontingentführer HLK Landkreis Würzburg sowie als Örtlicher Einsatzleiter.

 

Ein besonderer Fokus Weidners galt seit jeher der Jugendarbeit. Auf sein Wirken hin wurde im Landkreis Würzburg die Stelle des Kreisjugendwartes geschaffen, die Weidner ab 1993 über viele Jahre hinweg bekleidete und nach dessen Vorbild auch das Amt des Bezirksjugendwartes für den Regierungsbezirk Unterfranken entstand.

 

Und die professionelle und leidenschaftliche Jugendarbeit zeigte Erfolg: Aus den 1993 rund 260 Feuerwehranwärtern in 40 Feuerwehren des Landkreises Würzburg waren schon im Jahr 2005 mehr als 1000 Feuerwehr-Jugendliche geworden. In den 113 Freiwilligen Feuerwehren des Landkreises Würzburg können bis heute fast 90 Jugendgruppen gezählt werden.

 

Für seine Verdienste wurde Winfried Weidner schon zuvor vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit der Ehrennadel der Deutschen Jugendfeuerwehr (DJF) in Silber und Gold, dem Deutschen Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber sowie dem Feuerwehr-Ehrenzeichen als Steckkreuz. Mit dem Blick auf Ehrungen, Danksagungen und Auszeichnungen drückte Landrat Thomas Eberth sein Bedauern aus: Vieles sei seit dem Jahr 2020 pandemiebedingt nicht möglich gewesen, wichtige Treffen hätten nicht stattfinden können. Umso mehr freue es ihn, dass man jetzt die Zeit habe, eben diese Dinge nachzuholen. „Die Ernennung zum Ehren-Kreisbrandinspektor ist etwas Besonderes und die hast du dir redlich verdient“, so Eberth.

 

Winfried Weidner dankt Wegbegleitern, Unterstützern und Familie

 

Der neu ernannte Ehren-Kreisbrandinspektor Winfried Weidner bedankte sich in einer bewegenden Ansprache bei Landrat Thomas Eberth, Kreisbrandrat Michael Reitzenstein und Altlandrat Eberhard Nuß sowie auch den zahlreichen Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern, Feuerwehrbrüdern und –schwestern sowie Wegbegleitern.

 

Weidner betonte den Wert der Gemeinschaft und der Kameradschaft in den Kreisen der Feuerwehr. „Ohne die Kameradschaft läuft nichts in der Feuerwehr! Wenn die aber stimmt, dann läuft der Rest von alleine“, gab Winfried Weidner den Anwesenden mit auf den Weg. Der Ehren-KBI betonte, dass im Landkreis Würzburg alle Beteiligten stets im Sinn hatten, die Feuerwehren in ihrer Entwicklung voranzubringen.

 

Weidner erinnerte sich hauptsächlich an die schönen Zeiten vor allem in der Jugendarbeit, aber auch bedrückende Erfahrungen. Denn die Arbeit als Retter in Notsituationen sei auch eine Belastung für die Seele, wenn Unglücksfälle manchmal nicht glimpflich ausgingen. Am Ende blieben ihm aber vor allem die Momente in lebhafter Erinnerung, wenn Einsätze gut geendet hatten. „Einmal hat mich nach einem Einsatz einer der Geretteten gesucht und umarmt. Ich war sehr stolz, das war der schönste Dank von allen.“ Letztlich könne der Landkreis Würzburg die Früchte aller Anstrengungen tragen: Am Ende seiner Feuerwehr-Karriere im Jahr 2021 habe sich Weidner über die aktive Arbeit in 87 Jugendgruppen gefreut. „Ich bin stolz auf das, was wir gemeinsam erreicht haben.“

 

Weidners innigster Dank galt allerdings seiner Familie. In den rund vier Jahrzehnten seines Schaffens blicke er rund 500 Termine alleine für die Abnahme von mehr als 7500 Leistungsprüfungen zurück, 43 Mal habe er sich selbst in zum Teil mehrtägigen Kursen fortgebildet. Seine Frau Manuela und die gesamte Familie seien ihm dabei stets zur Seite gestanden. „Ohne meine Unterstützer wäre das nicht gegangen“, so Weidner in die Runde. Und mit festem Blick auf seine Frau schloss er: „Ich bin euch unendlich dankbar.“

 

Aytürk

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