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Smarte Region verstetigt erfolgreiches Hochschulprojekt zur Stärkung sozialer Resilienz
Man sieht es auf der Straße: Würzburg ist eine Stadt voll junger Menschen, mit der viertjüngsten Bevölkerung von allen bayerischen Städten. Mit drei Hochschulen und etwa 35.000 Studierenden ist Würzburg der Inbegriff der klassischen Universitätsstadt.
Was man allerdings nicht auf den ersten Blick sieht: Einsamkeit, Zukunftsängste, finanzielle Unsicherheit, innere Leere und Leistungsdruck, die viele Studierende in ihrem Hochschulalltag begleiten. Der aktuelle Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse schlägt Alarm, wenn es um die psychische Gesundheit von Studierenden geht: Der Anteil der Studierenden, die Antidepressiva verschrieben bekommen haben, ist zwischen 2019 und 2023 um 30 Prozent gestiegen; der Anteil derjenigen, die sich chronisch gestresst fühlen, hat sich zwischenzeitlich fast verdoppelt.
„In Würzburg gibt es zwar viele gesundheitsfördernde Angebote für Studierende – aber leider wissen viele gar nicht davon oder sind sich unsicher, an wen sie sich wenden können. Das ist sehr schade“, sagt Silke Neuderth, Professorin an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt und Leiterin des Projektes „Gesund Studieren in Würzburg“, das im Januar 2022 durch die Arbeitsgruppe Gesunde Hochschulen der Gesundheitsregionplus Stadt und Landkreis Würzburg gemeinsam mit regionalen Akteuren auf die Beine gestellt und Ende März 2024 erfolgreich abgeschlossen wurde. Im Rahmen des Projektes wurden eine auf die Bedürfnisse Studierender ausgerichtete Homepage und ein Instagram-Kanal konzipiert: „Wir wollten mit diesen Medien die vorhandenen Angebote bekannter machen und den Zugang zu den Angeboten für Studierende erleichtern.“
Wie geht´s weiter? Fortführung durch die Smarte Region Würzburg
Weil das studentische Wohlbefinden für den Hochschulstandort Würzburg ein wichtiges Anliegen ist, werden die im Präventionsprojekt entwickelten Medien seit April 2024 innerhalb der Maßnahme „Wie geht’s“ durch die Smarte Region Würzburg offiziell verstetigt. Der zuständige Produktmanager, Daniel Rüttinger, sagt: “Wir entwickeln Maßnahmen, die die Menschen im Einzelnen und die Gemeinschaft im Ganzen stärken sollen, um Krisensituationen besser begegnen zu können. Wir haben junge Menschen im Alter zwischen 16 und 25 Jahren bereits in der Entwicklungsphase des Förderprogramms als besonders unterstützungsbedürftige Zielgruppe identifiziert. Durch die Verstetigung von Gesund Studieren ist uns die Fortführung von erfolgreichen, inhaltlich perfekt zu unserer Resilienzstrategie passenden Maßnahmen gelungen”.
Wie erfolgreich das Projekt war, zeigen die Zahlen: Allein der Instagram-Kanal (@gesundstudieren_inwue) konnte in der ursprünglichen Projektlaufzeit über 16.000 Konten erreichen. Aktuell wird der Account monatlich regelmäßig von zirka 2.500 Personen besucht. Erste Befragungsergebnisse zeigen darüber hinaus, dass die regionalen Anlaufstellen 2024 bereits deutlich mehr Studierenden bekannt sind als noch 2022.
Gesund Studieren in Würzburg – ein Steckbrief
Das Präventionsprojekt „Gesund Studieren in Würzburg“ wurde ursprünglich von der Arbeitsgruppe Gesunde Hochschulen der Gesundheitsregionplus entwickelt und für zwei Jahre von der AOK Bayern finanziell gefördert. Die Durchführung erfolgte an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt in enger Kooperation mit der Universität Würzburg und der Hochschule für Musik. Hierzu wurde eine kommunale Strategie entwickelt, die u.a. auf die Verringerung von Zugangsbarrieren für die Angebotsnutzung zielte. Als digitale Strategie wurde ein Instagram-Kanal ins Leben gerufen. Dieser informiert über aktuelle Angebote der studentischen Gesundheitsförderung in der Region, stellt Anlaufstellen vor und postet zu gesundheitsrelevanten Themen. Im Rahmen des Projektes wurde darüber hinaus die benutzerfreundliche Website gesund-studieren-wuerzburg.deentwickelt. Dort können Studierende mit nur wenigen Klicks Angebote zu allen Themenbereichen der Prävention und Gesundheitsförderung finden.
„Wir haben ja im Projekt gemerkt, wie wichtig es ist, Studierende auch auf digitalem Weg über Gesundheitsangebote vor Ort zu informieren. Daher freut es mich besonders, dass die Homepage und der Instagramkanal von der Smarten Region Würzburg weitergeführt werden. Beide Medien werden gut angenommen und tragen auch zur Vernetzung der Akteure in Würzburg bei“, sagt Silke Neuderth.
Krisen gemeinsam smart überwinden?
Die Smarte Region Würzburg ist ein gemeinsames Projekt von Stadt und Landkreis Würzburg mit dem Leitmotiv "Soziale Resilienz - Menschlich aus der Krise", das vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) und der KfW gefördert wird. Die innovativen Lösungen sind darauf ausgerichtet, die Bedürfnisse der Gemeinschaft zu erfüllen und die Lebensqualität in der Region zu verbessern. Dabei wird großer Wert darauf gelegt, analoge und digitale Angebote zu entwickeln und geschickt miteinander zu kombinieren. Möchten Sie mehr über das Projekt erfahren? Weitere Informationen finden Sie unter: www.smarte-region-wuerzburg.de
Text: Katja Schröder / Smarte Region Würzburg
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