Dossier: Freiwillige Rückkehr und Reintegration
Evaluation: Wie zufrieden sind Rückkehrende mit StarthilfePlus?
Rückkehrmaßnahmen auf ihre Wirksamkeit zu überprüfen, stellt alle Beteiligten vor große Herausforderungen: Denn nach erfolgter Ausreise ist in der Regel kein Austausch mit den Rückgekehrten möglich. Bei der Konzeptionierung des Rückkehrförderprogramms StarthilfePlus wurde diesem Umstand von Anfang an Rechnung getragen und eine wissenschaftliche Evaluation inkludiert.
In der ersten wissenschaftlichen Begleitstudie "Geförderte Rückkehr aus Deutschland: Motive und Reintegration" haben das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) und die Internationale Organisation für Migration (IOM) erstmalig in einem gemeinsamen Forschungsvorhaben Rückkehrmotive, die Wahrnehmung des Programms und die Reintegration untersucht. Mehr als 80 Prozent der befragten Rückkehrenden aus Deutschland gaben an, mit der erhaltenen Unterstützung zufrieden zu sein. Zum Abschluss der Dossierreihe stellen die drei Autorinnen und Autoren der Studie die zentralen Evaluationsergebnisse und weitere wissenschaftliche Schritte in einem Videobeitrag vor.
Vor dem Hintergrund der hohen Zahl ausreisepflichtiger Personen hat die Bundesregierung im Jahr 2017 das Rückkehrförderprogramm StarthilfePlus eingeführt. Das Programm wird im Auftrag des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (BMI) durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) finanziert und gesteuert und durch die Internationale Organisation für Migration (IOM) umgesetzt. Ziel ist es, Migrantinnen und Migranten aus mehr als 40 Herkunftsländern, darunter Ausreisepflichtige sowie Personen mit sehr geringen Aussichten auf einen asylrechtlichen Schutzstatus, zusätzlich zur Förderung durch REAG/GARP bei der Reintegration zu unterstützen.
Das Forschungszentrum des BAMF und IOM begleiten StarthilfePlus mittels eines mehrjährigen Forschungsvorhabens. Im Rahmen dieser ersten Kooperation zwischen der IOM und dem BAMF wurden Mittel aus dem Programm StarthilfePlus durch das BAMF bereitgestellt. In der ersten, im November 2019 vorgelegten Studie wurde untersucht, wie Rückkehrende, die zwischen dem Programmstart am 1. Februar 2017 und dem 19. April 2018 ausgereist sind, das Programm wahrnehmen und welche Bedeutung die Förderleistungen für Rückkehrentscheidung und Reintegration haben. Dazu wurden Angaben von 1.339 Personen ausgewertet, die Unterstützung durch StarthilfePlus in insgesamt elf Ländern, darunter Irak, Afghanistan und Iran, erhalten haben.
Text u. Bildquelle: www.bamf.de
Aytürk
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