10 weitere Kitas machen ab Januar 2022 mit
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Seit dem 9. Dezember 2021 können sich Kitas in Stadt und Landkreis Würzburg an den vom Gesundheitsamt organisierten Corona-Pooltests beteiligen. Waren zu Beginn des in Unterfranken aktuell einmaligen Projekts 34 Kitas (27 aus dem Landkreis, 7 aus der Stadt) beteiligt, wird sich die Zahl der teilnehmenden Kitas ab Januar erhöhen: Dann werden Kinder und Personal aus insgesamt 44 Kitas (36 Landkreis, 8 Stadt) per Pooltest auf eine Infektion mit dem Coronavirus getestet.
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Calvin Paffrath, der auch die Umsetzung der Pooltests an den Grundschulen koordiniert hat, berichtet über den Organisationsaufwand, zu bewältigende Herausforderungen und den aktuellen Stand des Projekts in den Kitas:
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Wie sind denn die Pooltests in Kitas in Stadt und Landkreis angelaufen?
Mittlerweile laufen die Pooltests sehr gut. Eltern, Kita-Personal, Kurierdienst, Labor und Gesundheitsamt arbeiten gut abgestimmt zusammen.
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Wie läuft ein Pooltest ab?
Die Pooltests sind auch unter dem Namen „Lolli-Test“ bekannt. Die Testpersonen – also Kinder und Betreuungspersonal – lutschen für 30 Sekunden an einem Abstrichtupfer (wie an einem Lolli). Maximal 25 Abstrichtupfer kommen in einen Behälter – so entsteht die Sammelprobe, auch Poolprobe genannt. Diese Poolprobe wird mit einem PCR-Test auf das Coronavirus untersucht.
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Ist die Poolprobe negativ, müssen keine weiteren Schritte eingeleitet werden. Ist die Poolprobe positiv, werden die einzelnen Abstrichtupfer aus der ebenfalls per Lolli-Test gebildeten Rückstellprobe mit einem PCR-Test untersucht. So können einzelne Corona-positive Personen aus dem Pool ermittelt werden. Die jeweiligen Testergebnisse liegen grundsätzlich am Folgetag vor Kita-Beginn vor, so dass positiv getestete Personen noch vor Betreten der Kita digital informiert werden können.
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Was sind aus Sicht des Gesundheitsamtes die Vorteile von Pooltests?
Ein großer Vorteil ist, dass bei diesem Verfahren zunächst nur ein PCR-Test durchgeführt wird. Dies spart Zeit und liefert uns ein zuverlässiges Ergebnis. Verglichen mit den Antigen-Schnelltests ist die Lolli-Testung laut Robert-Koch-Institut sensitiver. Das bedeutet, dass infizierte Personen wahrscheinlicher erkannt werden.
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Ein weiterer Vorteil für die Kitas: Mit der ab dem 10. Januar 2022 in Kraft tretenden dreimaligen wöchentlichen Testnachweispflicht ist neben einer Teilnahme an den Pool-Tests (zweimal wöchentlich) kein dritter Testnachweis erforderlich.
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Welchen Aufwand müssen teilnehmende Kitas leisten?
Die Kitas müssen vor Beginn der Pooltests alle Teilnehmenden mit sämtlichen Kontaktdaten erfassen. Dies ist ein einmalig zu leistender Aufwand, der je nach Größe der Einrichtung nicht unerheblich ist.
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Welche Herausforderungen musste das Gesundheitsamt bei der Umsetzung des unterfrankenweit aktuell einzigartigen Projektes bewältigen?
Da das Projekt völlig neu war, mussten komplett neue Arbeitsabläufe geplant und realisiert werden. Das Gesundheitsamt organisierte dabei den gesamten Prozess: die teilnehmenden Kitas erhielten sämtliches Material, um die Tests durchführen zu können, wie Handscanner, Tüten, Probenröhrchen etc., auch die digitale Befundermittlung wurde über das Gesundheitsamt sichergestellt. Je nach Größe der Einrichtung kamen dabei bis zu drei Umzugskartons mit Material zusammen. Weiter wurden die Isolations- und Quarantänebestimmungen speziell aufbereitet und den Kitas zur Verfügung gestellt.
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Eine große Herausforderung bestand darin, leistungsfähige Labor- bzw. Logistikdienstleister zu finden und die Abholung der Proben zu organisieren. Danach wurden die einzelnen Routen geplant, um die Probenabholung möglichst optimiert und eng getaktet zu gestalten. Sämtliche Proben aus den Pooltests in Stadt und Landkreis werden nun ans Testzentrum auf der Würzburger Talavera gebracht und von dort an das Labor Eurofins weitertransportiert.
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Zu Beginn galt es weiter, Fehlerquellen zu erkennen und den Prozess laufend zu optimieren. Wir stehen dazu nach wie vor in engem Austausch mit all unseren Projektpartnern und den Kitas. Zusammenfassend war der Organisationsaufwand für unser Team zwar sehr groß, aber die Einführung der Pooltests lief grundsätzlich „rund“.
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Was ist seitens des Gesundheitsamtes aktuell bei den Pooltests zu tun?
Im Gegensatz zu den einheitlichen bayerischen Schulferien sind die Ferien der Kitas individuell. Aktuell beschäftigen wir uns deshalb damit, diese unterschiedlichen Öffnungszeiten nach den Ferien mit den Labor- und Logistikdienstleistern abzustimmen. So soll ein reibungsloser Start der Pooltests nach den Weihnachtsferien gewährleistet werden. Weiter wird derzeit das Testmaterial an die zehn Kitas ausgeliefert, die ab Januar 2022 an den Pooltests teilnehmen. Auch das ist aufgrund der aktuellen Feriensituation zeitintensiv und bedarf besonderer Abstimmungen.
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Ab Januar werden nach derzeitigem Stand 362 Pools mit ca. 5.000 Pooltests pro Woche ausgewertet. Inklusive der Rückstellproben beläuft sich die Anzahl der wöchentlichen Tests in den teilnehmenden Kitas dann auf 10.000.
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Die teilnehmenden Kitas sind sehr dankbar für die weitgehende Abnahme der Organisation. Aufgrund der positiven Rückmeldungen gehen wir davon aus, dass sich künftig weitere Kitas an den Pooltests beteiligen. Die Finanzierung ist vorerst bis Ende Februar 2022 gesichert.
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BU:
Calvin Paffrath, der die Umsetzung der Pooltests an den Grundschulen und Kitas in Stadt und Landkreis koordiniert hat, zeigt einen Teil des dazu benötigten Materiales wie Handscanner etc.
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Foto:
Lucas Kesselhut