Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) macht Station in Estland
Köln. In bestechender Form reist das Toyota Gazoo Racing World Rally Team nach Estland: Der siebte Lauf der diesjährigen FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) läutet die zweite Hälfte einer herausragenden Saison ein, die Toyota dominiert. Fünf der bislang sechs Rallyes konnte das Team für sich entscheiden, davon zuletzt vier in Folge.
Nach seinem Sieg bei der in den WRC-Kalender zurückgekehrten Safari Rallye Kenia im vergangenen Monat führt Sébastien Ogier die Fahrerwertung mit nunmehr 34 Punkten Vorsprung an. Sein engster Verfolger ist Teamkollege Elfyn Evans. Doch auch der sechstplatzierte Kalle Rovanperä will in Estland auf das Podium zurückkehren - genauso wie Takamoto Katsuta. Der Fahrer des TGR WRC Challenge Nachwuchsprogramms fuhr in Kenia das erste Podium seiner Karriere ein.
Mit entsprechend großem Rückenwind startet das gesamte Team bei der Rallye Estland. Seit 2020 WRC-Bestandteil, ist sie vor allem für ihre Hochgeschwindigkeitsstrecken mit Kuppen und Sprüngen bekannt, obwohl es auch einige technischere Abschnitte gibt. Durch die mitunter weiche und sandige Oberfläche können sich beim zweiten Durchgang einer jeden Etappe zudem Spurrillen bilden.
Die Rallye erstreckt sich in diesem Jahr über 314,16 Kilometer und 24 Prüfungen an vier Tagen. Los geht es am Donnerstag mit einer abendlichen Super Special Stage in der Nähe des Serviceparks in Tartu, Estlands zweitgrößter Stadt. Am Freitag und Samstag wird jeweils eine Schleife von vier Prüfungen gefahren, die nach dem Mittagsstopp wiederholt wird. Während die Prüfungen am Freitag bereits aus dem Vorjahr bekannt sind, ist die samstägliche Routenführung komplett neu – abgesehen von einer Wiederholung der Super Special in Tartu zum Abschluss des Tages. Am Sonntag wird eine Schleife mit drei Prüfungen zweimal gefahren, darunter eine neue, direkt neben dem Servicepark verlaufende Power Stage.
„Es war bislang eine wirklich starke Saison für uns. Wir müssen die großartige Arbeit in der zweiten Jahreshälfte nun fortsetzen“, erklärt Teamchef Jari-Matti Latvala. „Die Rallye Estland ist eine ganz andere Herausforderung als Kenia: Hier geht es vor allem um den Speed. Wir wissen, dass ein erneuter Sieg nicht einfach wird. Aber ich hoffe, dass wir wieder um die Spitzenplätze kämpfen können. Bei unseren Tests haben wir uns auf kleinere und technischere Straßen konzentriert, die im letzten Jahr unsere Schwäche waren. Dort werden wir jetzt besser aussehen. Und ich weiß, dass alle unsere Fahrer weiter hungrig auf Erfolge sind.“