Köln, 16. September 2021. Heute vor 25 Jahren gründeten Musliminnen und Muslime in Köln eine gemeinnützige Hilfsorganisation mit humanitärem Auftrag. Inzwischen ist Islamic Relief Deutschland (IRD) die größte gemeinnützig tätige Nichtregierungsorganisation islamischer Prägung der Bundesrepublik. Als Teil des internationalen Islamic Relief-Netzwerkes leistet IRD weltweit in mehr als 40 Ländern und auf allen Kontinenten lebensrettende Nothilfe und langfristige Entwicklungszusammenarbeit.
Bildunterschrift: Medizinische Hilfe für verletzte Kinder in einem von Islamic Relief Deutschland unterstützten Krankenhaus, Syrien. Erdbeben in Japan und der Türkei, Kriege in Syrien und Bosnien, Hungersnöte am Horn von Afrika und im Jemen – die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der humanitären Hilfsorganisation Islamic Relief Deutschland leisteten und leisten bei zahlreichen Katastrophen auf allen Kontinenten dringend benötigte Hilfe. Auch in Deutschland ist IRD aktiv, etwa bei den Flut- und Hochwasserkatastrophen in den Jahren 2002, 2013 und zuletzt 2021. „Unser Glaube und unsere Werte besagen, dass unabhängig von Religion, Herkunft und Geschlecht jeder Mensch, der Hilfe benötigt, unterstützt werden soll“, erläutert Geschäftsführer Tarek Abdelalem das zentrale Leitbild von Islamic Relief Deutschland.
Ihr 25-jähriges Jubiläum zelebriert die Organisation mit verschiedenen Kampagnen und Aktionen. Der Fokus liegt dabei einerseits auf den Menschen, die sich für die gute Sache engagieren und andererseits auf denen, die von diesem Engagement profitieren.
Unter der Überschrift „I’m a Reliefer“ erzählen Unterstützerinnen und Unterstützer ihre Geschichten. Nisvet Skender ist einer von ihnen. Er erlebte den Bosnienkrieg und kam 2004 nach Deutschland. Die heute in Köln lebende Amina Ahmad flüchtete Anfang des Jahrtausends vor dem Bürgerkrieg in Somalia. Beide waren durch die Kriege in ihren Heimatländern zeitweilig auf fremde Hilfe angewiesen. Heute helfen sie selbst Menschen in Not mit ihrer Unterstützung für die humanitäre Hilfsorganisation Islamic Relief Deutschland. Im Rahmen der Kampagne kommen noch viele weitere „Reliefer“ zu Wort, die ihre Geschichte erzählen und erläutern, warum sie andere Menschen unterstützen. „Mit der Aktion möchten wir uns bei allen bedanken, die durch ihr vielfältiges Engagement seit einem Vierteljahrhundert erfolgreiche Nothilfe und Entwicklungszusammenarbeit ermöglichen“, sagt Abdelalem.
Mit der Online-Ausstellung „FACES OF IRD“ gibt die NGO Einblicke in 25 Jahre Nothilfe und Entwicklungszusammenarbeit. Mit der Ausstellung blickt die Hilfsorganisation bis zu ihren Anfängen zurück, als noch vor offizieller Gründung erstmalig Geld für die Opfer des Bosnienkrieges gesammelt wurde. Entstanden ist eine Ausstellung mit 25 Projekten, verteilt auf vier Kontinente und 18 Länder, die repräsentativ für die Arbeit der Hilfsorganisation stehen.
„Während unseres Jubiläumsjahrs wollen wir die gesamte Bandbreite unserer Arbeit zeigen“, sagt Nuri Köseli, stellvertretender Geschäftsführer von Islamic Relief Deutschland und führt beispielhaft an: „In Nepal erarbeiten wir mit den betroffenen Gemeinden eine Katastrophenvorsorge. In Mali klären wir Glaubensführer auf, um veraltete Traditionen zu durchbrechen und die Rechte von Frauen und Mädchen zu stärken. In Asien, Europa und Afrika sind wir in Flüchtlingslagern aktiv und versorgen die Menschen mit Medikamenten und Nahrung.“
Bild: Islamic Relief
Über Islamic Relief Deutschland
Gegründet wurde Islamic Relief Deutschland 1996 in Köln, wo bis heute ihre Zentrale sitzt. Weitere Standorte befinden sich in Berlin und Essen. Als Mitglied des internationalen Islamic Relief-Netzwerkes agiert die Nichtregierungsorganisation weltweit in mehr als 40 Ländern und auf allen Kontinenten. Die Hilfsorganisation leistet sowohl lebensrettende Nothilfe als auch langfristige Entwicklungszusammenarbeit. Dabei hält sich die NGO strikt an die Nachhaltigkeitsziele der UN (Sustainable Development Goals) und ist den Core Humanitarian Standards on Quality and Accountability (CHS) verpflichtet, einem weltweiten Qualitätsstandard für humanitäre Arbeit.