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Die Qualifikation zur Übernahme von Führungsaufgaben im Handel
300 Brauereien bundesweit, darunter vieler Mitglieder des Vereins Bierland Oberfranken, formulieren gemeinsame Position
Bayreuth/Berlin. 300 deutsche Brauereien haben einen vierseitigen, offenen Brief unterschrieben, mit dem sie die Politik und die Öffentlichkeit auf die teilweise dramatische Situation der Brauereien aufmerksam machen wollen. Denn mehr noch als andere durchaus schwer leidende Branchen sind die Brauereien mehrfach von den Lockdowns seit März 2020 und den Einschränkungen wegen der Pandemie-Bekämpfung betroffen. Der Verein Bierland Oberfranken e.V., in dem fränkischen Brauereien zusammengeschlossen sind, unterstützt die Aktion der deutschen Brauereien.
"Wir wenden uns heute an Sie aus großer Sorge um die Zukunft der deutschen Brauereien und wollen auf die immer dramatischere wirtschaftliche und finanzielle Lage unserer Branche aufmerksam machen. Die von mittelständischen Familienbetrieben geprägte Brauwirtschaft ist seit jeher der engste Partner der Gastronomie. Vier Monate lang waren alle Gaststätten, Restaurants, Kneipen und Bars bereits im vergangenen Jahr geschlossen. Ein Ende des nunmehr seit Anfang November 2020 bestehenden erneuten Lockdowns ist nicht in Sicht. Festveranstaltungen, traditionell ebenfalls ein wichtiges Geschäftsfeld der Brauereien, sind sogar seit März 2020 durchgehend verboten.
Mit den Lockdowns und dem dadurch ausgelösten Zusammenbruch des Fassbiermarktes haben die Brauereien von einem Tag auf den anderen einen maßgeblichen Teil ihres wirtschaftlichen Fundamentes verloren. Ware im Wert von vielen Millionen Euro, deren Haltbarkeitsdatum überschritten wurde, musste bereits vernichtet werden. Je stärker ein Betrieb mit dem Gastronomie- und Veranstaltungsgeschäft verbunden ist, desto gravierender ist der Umsatzeinbruch. Der margenschwache Flaschenbierabsatz im Handel kann die massiven Umsatzverluste im Gastgewerbe und die Einbußen beim Export nicht annähernd auffangen."
Der offene Brief, der inhaltlich knapp viereinhalb Seiten umfasst, wurde durch die Angaben von 300 unterzeichnenden Brauereien insgesamt elf Seiten lang. Das komplette Schreiben findet sich nebenstehend zum Download.