Öko-Modellregion stadt.land.wü. bis September 2028 verlängert - Landrat Eberth und Oberbürgermeister Schuchardt freuen sich über weitere Stärkung der Region Würzburg

Unterzeichnung des neuen Kooperationsvertrages zwischen (von links) Landrat Thomas Eberth und Oberbürgermeister Christian Schuchardt, begleitet von Michael Dröse (Leiter der Stabstelle des Landrats), Hanna Dorn (Öko-Modellregionsmanagerin), Rico Neubert (Stabstellenfachbereichsleiter) und Jacek Braminski (persönlicher Mitarbeiter des Oberbürgermeisters). Unterzeichnung des neuen Kooperationsvertrages zwischen (von links) Landrat Thomas Eberth und Oberbürgermeister Christian Schuchardt, begleitet von Michael Dröse (Leiter der Stabstelle des Landrats), Hanna Dorn (Öko-Modellregionsmanagerin), Rico Neubert (Stabstellenfachbereichsleiter) und Jacek Braminski (persönlicher Mitarbeiter des Oberbürgermeisters).

Seit Oktober 2021 wirbt der Landkreis Würzburg gemeinsam mit seinen 52 Gemeinden für gesunde und lokale Nahrungsmittel. Organisiert als Öko-Modellregion werden Versorgerstrukturen vor Ort ausgebaut und der Anteil des ökologischen Landbaus erhöht. Der Beitritt der Stadt im Januar 2023 hat zusätzliche Synergieeffekte geschaffen. „Im Landkreis sitzen die Erzeuger, in der Stadt die Verbraucher. Stadt und Landkreis in einer Öko-Modellregion zusammenzufassen, kommt allen Beteiligten zugute“, sind sich Landrat Thomas Eberth und Oberbürgermeister Christian Schuchardt einig. Angesichts des Auslaufens der Förderperiode im Herbst 2024 war die Öko-Modellregion stadt.land.wü. nun aufgefordert, die Erfolge der vergangenen Jahre aufzuzeigen und ein neues Konzept zur Fortschreibung zu entwickeln.

Positiver Zuspruch von Kreistag und Stadtrat

In den vergangenen drei Förderjahren wurden zahlreiche Veranstaltungen zum Thema Bio-Regionalität erfolgreich umgesetzt. Bürgerinnen und Bürger wurden für das Thema sensibilisiert, Erzeuger und Verbraucher an einen Tisch gebracht. Der Aufbau von Wertschöpfungsketten und die Steigerung des Bio-Anteils in der Außer-Haus-Verpflegung sind anspruchsvolle Aufgaben, die viel Zeit und ein starkes Netzwerk erfordern. Der Erfolg der letzten Jahre spiegelt sich allerdings auch in den einstimmigen Beschlüssen des Kreistags und Stadtrats wider, die sich für die Verlängerung der „staatlich anerkannten Öko-Modellregion stadt.land.wü.“ ausgesprochen haben. Mit der Zusage des Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus wurde die Förderung des Projektmanagements nun bis 30. September 2028 bewilligt.

„Die Krisen in der Vergangenheit haben gezeigt, wie wichtig regionale Wertschöpfungsketten sind“, betont Landrat Thomas Eberth bei der Vertragsunterzeichnung mit Oberbürgermeister Christian Schuchardt. „Starke Netzwerke direkt vor Ort, gerade beim Thema Nahrungsmittel, helfen uns nicht nur die Ressourcen unserer Region sinnvoll zu bündeln. Kurze Wege vom Erzeuger bis zum fertigen Gericht auf dem Mittagstisch verringern die Belastung unseres Klimas, stärken unsere regionalen Wirtschaftskreisläufe und machen unsere Region weniger abhängig vom globalen Marktgeschehen. Abgesehen davon, schmeckt’s regional einfach am besten“, so der Landrat. „Vor diesem Hintergrund freue ich mich besonders darüber, dass wir diesen Weg zur Stärkung unserer Region weiterhin Seite an Seite mit der Stadt Würzburg gehen.“

Erfolgreiche Projekte werden fortgesetzt

In Zukunft wird weiterhin an der besseren Versorgung mit regionalen Bio-Produkten gearbeitet, der Absatz in der Gemeinschaftsverpflegung forciert und die Bewusstseinsbildung weiter gefördert. Aus der Arbeit sind bereits erfolgreiche Projekte wie die „geschälten Kartoffeln für die Außer-Haus-Verpflegung“, die „Falafel aus Kichererbsen aus dem Landkreis Würzburg“ und die „Sonnenblumenkerne aus dem Landkreis Würzburg für eine lokale Bio-Bäckerei“ hervorgegangen. Seit der Gründung der Öko-Modellregion stadt.land.wü. stehen zudem Fördermittel in Höhe von 100.000 Euro zur Verfügung. Mit diesen Mitteln konnten Bio-Akteure aus der Region bisher 24 Kleinprojekte mit einem Gesamtwert von über 250.000 Euro realisieren.

Oberbürgermeister Christian Schuchardt zieht eine positive Zwischenbilanz: „Die geförderten Projekte gehen mit einer großartigen Öffentlichkeitsarbeit einher. Hinter den Produkten stehen Landwirte, Imker oder Familienbetriebe, die mit großer Begeisterung einen Einblick in ihre tägliche Arbeit geben. Verbraucher, die über den Tellerrand blicken wollen, lernen viel über ihr Essen und erfahren eine Transparenz, die leider nicht immer bei Lebensmitteln gegeben ist.“

Die Region Würzburg: Zahlen und Fakten

Mit einer Waldfläche von 22.135,76 Hektar und 67.995,07 Hektar landwirtschaftlicher Fläche werden insgesamt rund 85,4 Prozent der Gesamtfläche im Landkreis für land- und forstwirtschaftliche Zwecke genutzt (Quelle: Stat. Landesamt). Die fruchtbaren Böden der Region sind besonders wichtig für den Ackerbau. Neben verschiedenen Getreidearten spielt auch der Gemüsebau, der Anbau von Zuckerrüben und der Weinbau eine bedeutende Rolle in unserer Region. Der Anteil ökologisch bewirtschafteter Flächen im Landkreis Würzburg beträgt etwa 15 Prozent und liegt damit über dem bayerischen Durchschnitt (Stand 2023). Mit der „Bergtheimer Mulde“ beherbergt der Landkreis Würzburg das größte Öko-Gemüse-Anbaugebiet in Bayern. Auf rund 1.000 Hektar landwirtschaftlicher Fläche werden hier nicht nur bekannte Feldfrüchte, sondern auch Sonderkulturen wie Gemüse und Beeren kultiviert.

 

Bildunterschrift:

 

Unterzeichnung des neuen Kooperationsvertrages zwischen (von links) Landrat Thomas Eberth und Oberbürgermeister Christian Schuchardt, begleitet von Michael Dröse (Leiter der Stabstelle des Landrats), Hanna Dorn (Öko-Modellregionsmanagerin), Rico Neubert (Stabstellenfachbereichsleiter) und Jacek Braminski (persönlicher Mitarbeiter des Oberbürgermeisters).

 

Foto: Dagmar Hofmann

 

 

Aytürk

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