Pflegeeltern in schwierigen Situationen stärken

Die Pflegekinderdienste von Stadt und Landkreis Würzburg hatten die renommierte Familientherapeutin Irmela Wiemann eingeladen, um über Deeskalation in Pflegefamilien zu sprechen.
Foto: Sophie Schnaudt Die Pflegekinderdienste von Stadt und Landkreis Würzburg hatten die renommierte Familientherapeutin Irmela Wiemann eingeladen, um über Deeskalation in Pflegefamilien zu sprechen.
Foto: Sophie Schnaudt

Pflegeeltern in schwierigen Situationen stärken

 

Die Begleitung von Pflegekindern stellt Pflegefamilien oftmals vor besondere Herausforderungen und gestaltet sich im Alltag häufig als sehr bereichernde, aber zugleich umfassende und komplexe Aufgabe. Derzeit werden im Landkreis Würzburg 107 Pflegeverhältnisse und im Stadtgebiet 71 Pflegeverhältnisse bei der Erziehung, Begleitung und Versorgung eines Kindes betreut. 

 

„Uns ist es sehr wichtig, den Pflegeeltern zur Seite zu stehen, sie fachlich zu unterstützen und bei Herausforderungen und Krisen gemeinsam zu prüfen, welche Hilfen für die Pflegeeltern und -kinder notwendig sind“, so Stephanie Becker vom Pflegekinderdienst des Landkreises. Damit die Pflegeeltern in ihrem Handeln gestärkt werden, bietet das Amt für Jugend und Familie des Landkreises Würzburg ein vielfältiges Jahresprogramm für die Pflegefamilien an. Neben gemeinschaftlichen Aktionen, wie etwa dem großen Sommerfest im Tierpark Sommerhausen, beinhaltet das Jahresprogramm auch Möglichkeiten zur Gruppensupervision und abwechslungsreiche Fortbildungsangebote. Hierdurch sollen die Pflegeeltern einen Raum bekommen, um sich mit verschiedenen Themen und Bedürfnissen der Kinder, die nicht in ihrer Herkunftsfamilie aufwachsen können, auseinanderzusetzen. Den Pflegeeltern können sich weiter qualifizieren, das eigene Erziehungsverhalten reflektieren und in der Gemeinschaft Erfahrungen aus dem Familienalltag teilen. 

 

In diesem Rahmen organisierten die Mitarbeiterinnen der Pflegekinderdienste von Stadt und Landkreis Würzburg eine gemeinsame Fortbildung zum Thema „Deeskalation in Pflegefamilien“. Hierzu reiste die renommierte Referentin Irmela Wiemann (Diplom-Psychologin, Psychologische Psychotherapeutin, Familientherapeutin und Autorin) nach Würzburg. Durch die Begleitung eines eigenen Pflegekindes und die langjährige berufliche Tätigkeit in diesem Bereich konnte Irmela Wiemann den knapp 60 Teilnehmenden wertvolle Erkenntnisse vermitteln. Neben der besonderen Lebenssituation der Pflegekinder sowie der Rolle der Pflegeeltern bei der Entwicklung einer positiv besetzten kindlichen Identität, zeigte Irmela Wiemann auch deeskalierende Erziehungshandlungen und –haltungen auf. Schon während der Fortbildung bedankte sich eine Pflegemutter für die anschauliche Darstellung und die Worte der Referentin, die sie „mitten im Herz berührten“.

 

 

Aytürk

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