Ukrainische Schülerinnen und Schüler auf dem „Weg der Kinderrechte“ Mönchbergschule hat Patenschaft inne

Bild v.r. Christian Strohalm (stv. Leiter FB Schule), Alban Schraut (Rektor Mönchbergschule), Bildhauer Marco Schraud, ganz links Deutschlehrerin Xenia Le-Quesne aus Chile, Musiklehrer Moritz Jost, vorne Elena Del Cuvillo, Studentin des Erasmus+-Programms der Universität Würzburg mit der Universität Cadíz/Spanien mit Schülerinnen und Schülern aus der Ukraine. Bild v.r. Christian Strohalm (stv. Leiter FB Schule), Alban Schraut (Rektor Mönchbergschule), Bildhauer Marco Schraud, ganz links Deutschlehrerin Xenia Le-Quesne aus Chile, Musiklehrer Moritz Jost, vorne Elena Del Cuvillo, Studentin des Erasmus+-Programms der Universität Würzburg mit der Universität Cadíz/Spanien mit Schülerinnen und Schülern aus der Ukraine.

Vor 30 Jahren traten in Deutschland die Kinderrechte in Kraft. Zu diesem Jahrestag wurde der Würzburger „Weg der Kinderrechte“ fertiggestellt. Er führt vom Freigelände hinter der Mönchbergschule bis zum Hubland und wird demnächst auch online auf www.wuerzburg-hubland.de erfahrbar sein. Wer den Weg zu Fuß geht, wird auf einem gemütlichen Spaziergang in zwei Stunden sechs Keramikreliefs und Themensteinen begegnen, die der Bildhauer und Diplom-Sozialpädagoge Marco Schraud seit 2013 mit unterschiedlichen Klassen der Mönchbergschule erarbeitet und gestaltet hat. Der Weg führt auf etwa zwei Kilometern zu vier Standorten im Frauenland, drei davon befinden sich auf öffentlichen Spielplätzen und sind jederzeit frei zugänglich. Zwei weitere Reliefs befinden sich im Schulhaus der Mönchbergschule. Die Mönchbergschule hat die Patenschaft für diesen Weg übernommen, denn: „Was zählt“, so Schulleiter Alban Schraut, „ist der junge Mensch – egal aus welchem Land, egal mit welcher Religion, egal mit welchem Migrationshintergrund. Wir bieten den Schülerinnen und Schüler an unserer Schule die Möglichkeit, Deutsch zu lernen, kultur- und berufsorientierte Integrationswege einzuschlagen und Möglichkeiten zu finden, in unserer Gesellschaft anzukommen.“

16 ukrainische Schülerinnen und Schüler zwischen 6 und 16 Jahren, die in zwei Willkommensgruppen in der Mönchbergschule unterrichtet werden, ließen sich die dargestellten Inhalte der Stelen von Marco Schraud selbst kürzlich erklären. Die Stelen setzen sich nicht nur künstlerisch mit den Inhalten der zehn wichtigsten Kinderrechte auseinander, sie laden auch ein, mit der Schulklasse dazu zu arbeiten: Welche Kinderrechte sind in der UN-Charta festgehalten, gibt es in meinem Land Demokratie usw. Die ukrainischen Schülerinnen und Schüler machte natürlich das Kinderrecht auf Schutz im Krieg und auf der Flucht betroffen und nachdenklich. Christian Strohalm, stellvertretender Leiter des Fachbereichs Schule, lädt alle Schulen, aber auch Eltern dazu ein, diesen Weg zu beschreiten und sich – gerade vor dem Hintergrund des nahen Kriegs in der Ukraine –der Rechte der Kinder wieder besonders bewusst zu werden: „Kinder und junge Erwachsene sind immer die größten Verlierer eines Krieges, selbst als Geflüchtete in einem fremden Land, denn sie sind fern ihrer Heimat, ihrer Freunde, ihrer Familie und ihres Zuhauses und bangen um die Menschen, die sie zurückgelassen haben.“

Eine Verankerung in der Fremde und ein Stück Alltag möchten die Willkommensgruppen in den Schulen den ukrainischen Kindern geben. Bis zum Ende des Schuljahres 2021/22 waren sieben Brückenklassen in fünf Würzburger Schulen eingerichtet. In der Mönchbergschule werden die sechs- bis zehnjährigen ukrainischen Kinder in der Pädagogischen Willkommensgruppe der Grundschule spielerisch in die deutsche Sprache eingeführt und im kommenden Schuljahr in die Regelklassen der Grundschule integriert. Die ukrainischen elf- bis 16-Jährigen, die in der Pädagogischen Willkommensklasse der Mittelschule aktuell mit vier Stunden am Tag in Deutsch und Mathematik unterrichtet werden, werden ab dem neuen Schuljahr in „Brückenklassen“ Deutsch, Mathematik und Englisch lernen, damit sie 2023/24 in die reguläre Sprengel- bzw. weiterführende Schule wechseln können.

 

Text und Foto: Claudia Lother

Aytürk

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