Hormone – wichtige Boten im Körper

Der Blutzuckerwert gibt Aufschluss darüber, wie gut die Körperzellen Zucker (Glukose) mit Hilfe des Hormons Insulin aufnehmen können.  © AOK-Bundesverband Der Blutzuckerwert gibt Aufschluss darüber, wie gut die Körperzellen Zucker (Glukose) mit Hilfe des Hormons Insulin aufnehmen können. © AOK-Bundesverband

Hormone sind Botenstoffe, die entscheidende Informationen zwischen unseren Körperzellen weitergeben und damit wesentliche Funktionen in unserem Körper übernehmen. So regeln sie etwa Fortpflanzung und Wachstum, aber auch Energie- und Wasserhaushalt. „Die Bildung und das Zusammenspiel der verschiedenen Hormone ist fein abgestimmt“, sagt Alexander Pröbstle, Direktor von der AOK in Würzburg. Dabei stimulieren oder bremsen sich die Hormondrüsen gegenseitig. Gesteuert wird dies häufig von sogenannten übergeordneten Hormonen, die vor allem im Gehirn gebildet werden, wie etwa in der Hirnanhangdrüse.

 

Vielfältige Steuerungsfunktionen

Die Hormone selbst werden meist in sogenannten endokrinen Drüsen produziert, die ihre Substanzen direkt ins Blut abgeben. „So bildet zum Beispiel die Bauchspeicheldrüse das Hormon Insulin, das den Zuckerhaushalt im Blut regelt und dafür sorgt, dass die Körperzellen den Zucker als Energielieferanten nutzen können“, erklärt Alexander Pröbstle. Die Nebennieren erzeugen unter anderem Stresshormone wie Cortisol und Adrenalin. Adrenalin wird beispielsweise bei Angst oder körperlicher Anstrengung freigesetzt und bewirkt eine Erhöhung des Herzschlags und des Blutdrucks. Die Hormone aus der Schilddrüse kurbeln vor allem den Stoffwechsel an. „Damit beeinflussen sie die körperliche Entwicklung, das Wachstum der Knochen, die Muskulatur und den Energiestoffwechsel“, so Alexander Pröbstle. Die Östrogene – Geschlechtshormone aus den Eierstöcken – steuern den weiblichen Menstruationszyklus, die Reifung der Eizellen und regen auch das Wachstum der Brustdrüsen an. Das männliche Geschlechtshormon Testosteron fördert unter anderem die Fortpflanzungsfähigkeit, die Sexualfunktionen, das Muskelwachstum und die Knochendichte.

 

Perfektes Zusammenspiel, mitunter störanfällig

Hormone und Hormondrüsen arbeiten normalerweise perfekt zusammen. Sind zum Beispiel zu wenig Schilddrüsenhormone im Blut, schüttet die Hirnanhangdrüse ein stimulierendes Hormon (TSH) aus, das die Schilddrüse anregt, mehr Hormone zu bilden. Steigt hingegen der Schilddrüsenhormonspiegel, schüttet die Hirnanhangdrüse weniger TSH aus. Stress oder Krankheiten können das hormonelle Gleichgewicht stören. Werden zu viele oder zu wenige Hormone produziert, können Medikamente zum Einsatz kommen. So wird etwa eine Schilddrüsenunterfunktion mit Schilddrüsenhormonen in Tablettenform behandelt. Bei einem Diabetes mellitus Typ 1 zerstört das körpereigene Immunsystem die insulinproduzierenden Zellen, sodass die Bauchspeicheldrüse kein Insulin mehr abgibt. Menschen mit Typ-1-Diabetes müssen deshalb regelmäßig ihren Blutzuckerwert messen und sich dann entsprechend Insulin spritzen. Ein weiteres Beispiel ist die Einnahme von Östrogen oder Gestagen in den Wechseljahren – die sogenannte Hormonersatztherapie. Sie soll Beschwerden wie etwa Hitzewallungen lindern.

 

Weitere Informationen:

AOK-Gesundheitsmagazin: https://www.aok.de/pk/magazin/koerper-psyche/stoffwechsel/hormone-und-hormonhaushalt-kommunikationssystem-des-koerpers/

 

Gesundheitsinformation (Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG)):

https://www.gesundheitsinformation.de/was-sind-hormone-und-welche-aufgaben-haben-sie.html

Aytürk

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