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Bei diesem Festakt waren die Oberbürgermeister André Knapp aus Suhl und Christian Schuchardt aus Würzburg über weite Strecken nur gebannte Zuhörer bei einem außergewöhnlichen Zeitzeugenbericht. Insbesondere über die Tage, in denen die Freundschaft zwischen Suhl und Würzburg - in der BRD und der DDR offensichtlich aus ganz unterschiedlichen Motiven heraus - begründet wurde, erfuhr der vollbesetzte Ratssaal aus einer Quelle, die ursprünglich alles andere als für die Öffentlichkeit bestimmt war.
Der langjährige Leiter des Regionalstudios Mainfranken des Bayerischen Rundfunks Eberhard Schellenberger berichtete nicht nur aus seiner eigenen Erinnerung heraus, sondern er konnte sich auch auf „seine“ 400 Seiten starke Stasi-Akte stützen. Von 1984 bis zum Mauerfall hatte der Überwachungsapparat der DDR den Journalisten genau im Blick und unterstellte dem Mann mit dem Decknamen „Antenne“ mit den „imperialistischen Geheimkräften“ zu kooperieren. „Ich habe keine persönlichen Nachteile erlebt, ich sehe mich nicht als Opfer der Stasi, ich will mit der Auswertung meiner Akte vielmehr ein perfides System der Unfreiheit offenlegen“, erläuterte Schellenberger die Motivation, warum er seinen Ruhestand mit einem Buchprojekt startete und seit Erscheinen von „Deckname Antenne“ 2022 mehr als 70 Vorträge in Schulen, Rathäusern oder Bildungseinrichtungen auf beiden Seiten der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze absolviert hat.
Aus heutiger Sicht mutet vieles skurril an, was sich rund um Schellenbergers Besuche in der DDR abspielte. Von der geröntgten Ananas bei einer Grenzkontrolle bis hin zu offensichtlichen Überwachungsmaßnahmen, die womöglich auch einschüchtern sollten: „Wir waren in Suhl immer im gleichen Hotel, immer im dritten Stock untergebracht. Es gab Verfolgungsszenen, die an schlechte Agenten-Filme erinnerten“, schmunzelte Schellenberger und schob aber schnell die ernsten Konsequenzen hinterher, die beispielsweise Interviewpartnern in der DDR drohten, wenn ihnen doch mal im lockeren Gespräch etwas Systemkritik rausgerutscht war.
Der in Zeil am Main, nur 25 Kilometer von der Grenze zu Thüringen entfernt, geborene Schellenberger nahm mit auf eine emotionale Reise, die mehrfach am Grenzübergang Eußenhausen-Meiningen Station machte. Hier erlebte Schellenberger alles: von stundenlanger Schikane durch Grenzbeamte bis zu einem ausgelassenen Wiedervereinigungsfest mit über 10.000 Menschen im Freudentaumel.
„Wir dürfen nicht vergessen, welches Glück wir 1989 mit der friedlichen Revolution und der Wiedervereinigung hatten“, mahnte Oberbürgermeister Knapp: „Und das Wort Glücksfall lässt uns natürlich gleichzeitig den großen Mut vergessen, der vor 1989 für jede Form des Protests notwendig war.“ Am Ende seines Vortrags erinnerte Schellenberger daran, dass sich auch 1989 an der deutsch-deutschen Grenze die Panzer angriffsbereit gegenüberstanden, dass es auch in den Bundeswehr-Kasernen Befehle und Pläne für verschiedenste Kriegsszenarien gab. Angesichts von 1000 Tagen Krieg in der Ukraine pflichtete Oberbürgermeister Christian Schuchardt bei: „Es braucht Demut und Dankbarkeit, dafür dass es vor 35 Jahren anders kam. Dieser Abend soll inspirieren, für Freiheit und gegen ein Erstarken autoritärer Kräfte einzutreten.“
Jede dritte Frau in Deutschland ist von sexueller und/oder körperlicher Gewalt betroffen. Zwei von drei Frauen erleben sexuelle Belästigung. Um auf das Thema Gewalt an Frauen und regionale Hilfsmöglichkeiten aufmerksam zu machen, wird in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal in Würzburger Bäckereien ein deutliches Zeichen gegen jede Form von Gewalt gesetzt: Ab sofort wird das verkaufte Backwerk in Tüten mit der Aufschrift „Gewalt kommt nicht in die Tüte!“ verpackt.
„Eine wichtige und äußerst niederschwellige Aktion, die Betroffenen unauffällig Hilfemöglichkeiten unterbreitet“, dankt Oberbürgermeister Christian Schuchardt den Würzburger Bäckereien, die mit der Ausgabe dieser Tüten häusliche Gewalt thematisieren und zu einem gewaltfreien Miteinander aufrufen. Auf der Rückseite der Tüte sind die bundesweite Hilfetelefonnummer, eine Statistik über Zahlen Betroffener, die Aussage „Jeder Mensch hat ein Recht auf ein Leben ohne Gewalt“ in 14 Sprachen und die regionalen Unterstützungsangebote aufgedruckt.
Die Aktion in Würzburg wird auch dieses Mal organisiert von der Gleichstellungsstelle der Stadt Würzburg, dem katholischen Deutschen Frauenbund (KDFB), dem Frauenhaus der AWO, Wildwasser Würzburg e.V., dem Frauenhaus des SkF und der Arbeitsgemeinschaft Würzburger Frauen und Frauenorganisationen (AWF).
Häusliche und sexualisierte Gewalt kommt in allen Nationen, Bevölkerungsschichten und Altersgruppen vor. Frauen sind besonders häufig betroffen.
- 25% aller Frauen erleben körperliche und/oder sexuelle Gewalt in ihrer Partnerschaft.
- 24 % der Frauen werden Opfer von Stalking.
- 42% der Frauen erleben Formen von psychischer Gewalt.
Die Tütenaktion ist zugleich ein Aufruf, Belästigung nicht zu dulden, sich und Betroffenen Hilfe zu holen und Unterstützung anzubieten: „Setzen Sie ein Zeichen, dass Gewalt in unserer Gesellschaft keinen Platz hat“, fordert Monika Kraft, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Würzburg auf.
Kontakt:
Gleichstellungsstelle der Stadt Würzburg, Marktplatz 9, 97070 Würzburg, Tel.: 0931/37 – 3568; Instagram: gleichstellung_wue; Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Beratungsangebote für Frauen in Würzburg:
Frauennotruf bei Wildwasser Würzburg e.V., Tel. 0931/‘13287
Frauenhaus der Arbeiterwohlfahrt, Bezirksverband Unterfranken e.V., Tel. 0931/619810
Frauenhaus im SkF, Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Würzburg, Tel. 0931/4500777
Bundesweites Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen, Tel. 116 016
Information und Unterstützung durch die Polizei:
Beauftragte der Polizei für Kriminalitätsopfer, Polizeipräsidium Unterfranken, Tel. 0931 4571074
in akuter Notsituation: Polizeinotruf 110
BU: v.li: Elke Siebenlist (Bäckerei Hanselmann), Corinna Kuhn (Vollkornbäckerei Köhlers), Elke Schrapp (Katholischer Deutscher Frauenbund), Elisabeth Kirchner (Wildwasser Würzburg e.V.), Christian Englert (Bäckerei Brandstetter), Oberbürgermeister Christian Schuchardt, Monika Kraft (Gleichstellungsbeauftragte), Theresa Jörg (SkF Frauenhaus), Daniela Autering (Gleichstellungsstelle Stadt Würzburg), Freya Altenhöner (Arbeitsgemeinschaft Würzburger Frauen und Frauenorganisationen), Theresa Hauff (AWO Frauenhaus), Bianca Fischer (Das Brothaus).
Auf dem Foto fehlen: Sebastian Düll (Die Brotbäckerei Düll), Steffen Rösner (Rösners Backstube), Guido Keupp (Kantine der Stadt Würzburg) und Burkhard Schiffer (Bäckerei Schiffer).
Foto: Claudia Lother
Große Freude bei Congress-Tourismus-Würzburg (CTW): Das Congress Centrum Würzburg (CCW) wurde mit dem begehrten Zertifikat "Barrierefreiheit geprüft" des Kennzeichnungssystems „Reisen für Alle“ ausgezeichnet. Im Rahmen eines Festakts haben Bayerns Tourismusministerin Michaela Kaniber und Barbara Radomski, Geschäftsführerin der Bayern Tourismus Marketing GmbH am 18. November in München die bundesweit gültige Kennzeichnung an CTW-Geschäftsleiter und Tourismusdirektor Björn Rudek übergeben.
Der Zertifizierung war eine umfangreiche Prüfung der Barrierefreiheit nach den Kriterien von "Reisen für Alle" vorausgegangen. "Reisen für Alle" ist ein Kennzeichnungssystem für barrierefreie und qualitätsorientierte touristische Angebote in Deutschland, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) initiiert wurde. In einem detaillierten Prüfbericht wurden die relevanten Daten des CCW für verschiedene Gästegruppen erfasst, darunter Menschen mit Gehbehinderung sowie Menschen mit Sehbehinderung und blinde Menschen.
Die Auszeichnung "Barrierefreiheit geprüft" wird für drei Jahre vergeben und liegt für das CCW nun in den zwei Qualitätsstufen "barrierefrei" und "teilweise barrierefrei" vor. Sie werden durch unterschiedliche Piktogramme dargestellt. Würzburgs größtes Kongress- und Tagungszentrum erfüllt damit eine Reihe von Qualitätskriterien und bietet einen erleichterten Zugang und einen bemerkenswerten Komfort für Gäste mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen. Betroffene können sich unter www.reisen-fuer-alle.de vor ihrem Besuch des CCW verlässlich und detailliert informieren, welche Gegebenheiten sie vor Ort erwarten. Auch für Veranstalter bieten die Informationen zur Barrierefreiheit einen großen Mehrwert.
Tourismusdirektor Björn Rudek: "Über die Auszeichnung des CCW freuen wir uns sehr, nachdem bereits im vergangenen Jahr unsere Tourist Information im Falkenhaus mit dem gleichen Prädikat gewürdigt wurde. Congress-Tourismus-Würzburg setzt sich konsequent für mehr Inklusion im Tourismus ein und unterstützt die Würzburger Leistungsträger bei der Entwicklung qualitativer, nachhaltiger und inklusiver Angebote. Neben den Museen am Dom und im Kulturspeicher, dem Mainfranken Theater sowie bereits drei Unterkunftsbetrieben wollen wir noch weitere Anbieter für eine Kennzeichnung gewinnen, um ganz Würzburg mittelfristig zu einem Reiseziel nach „Reisen für Alle“ weiter zu entwickeln. Die Zertifizierung des kürzlich eröffneten Mozartareals wird schon im Dezember erfolgen.“
Weitere Informationen: Björn Rudek, Congress-Tourismus-Würzburg, Am Congress Centrum, 97070 Würzburg, Tel. 09 31/37 23 33, e-mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Türk-Alman İlişkilerinin 100. Yılı Resim Sergisi Etkinlikleri Törenle Açıldı
1924 yılında başlayan son dönem Türk-Alman ilişkileri, Almanya'nın Würzburg şehrinde kutlandı. Almanya IKG-Kültür, Tarih ve Entegrasyon Araştırmaları Enstitüsü ile Türk-Alman Dostluk Derneği tarafından düzenlenen etkinlikte, 100 adet resimden oluşan sergi, Würzburg Belediye Başkanı Judith Roth-Jörg, Nürnberg Başkonsolosluk yetkilisi Adem Kuru, Almanya IKG Enstitüsü Başkanı Dr. Latif Çelik ve Dr. Enis Tiz tarafından açıldı.
İkili ilişkilerin son dönem tarihinin konusunu işleyen resim sergisinde, iki milletin ortak tarih ve işbirliğine yapılan vurguların önemi öne çıkarılırken, Almanya ile Türkiye arasındaki işbirliğinin potansiyeli, gücü ve etkisi resimlere konu edildi.
Würzburg Belediye Başkanı Judith Roth-Jörg, serginin açılışında yaptığı konuşmada, Almanya ve Türkiye'nin sadece dost iki ülke olmanın çok ötesinde, derin ve çok yönlü ilişkilere sahip olduğunu vurguladı. Ticaretten ekonomiye, askeri ilişkilerden eğitime kadar pek çok alanda iki ülke arasındaki ilişkilerin büyük önem taşıdığına dikkat çekti. 100. yıl etkinliklerinin Almanya'da sadece Würzburg'da yapılmasının özel bir anlam taşıdığını belirterek, bu etkinliğe büyük önem verdiğini ifade etti.
Başkan Roth-Jörg, Würzburg'daki Türk toplumu ile olan ilişkilerinin sürekli gelişen ve entegrasyon odaklı bir süreç olduğunu da dile getirirken sehirdeki kültürel çalışmaların artmasından duzdugu memnuniyeti dile getirdi. Bu bağlamda, Türk-Alman ilişkilerinin çok detaylı olduğunu, her resmin bir dili ve anlamı olduğuna dikkat çekerek, serginin organizasyonun ve tarih danışmanı Dr. Latif Çelik'e teşekkür ederek, “Bu etkinlik hem kültürel hem de tarihi bağların ne kadar önemli olduğunu gösteren önemli bir çalışmadır” dedi.
Almanya IKG Enstitüsü Başkanı Dr. Latif Çelik, konuşmasında Türk-Alman ilişkilerinin tarihsel derinliklerine değindi. Dr. Çelik, Birinci Dünya Savaşı ve sonrasındaki Mondros, Sevr, Versay ve Lozan antlaşmalarının ardından, İngiltere ve Fransa'nın kurduğu baskı ve kontrol sistemini aşarak Türkler ve Almanlar arasında yeniden bir yakınlaşma yaşandığını ifade ederek, “100. yıl kutlamaları sadece bu dönemin bir yansıması değil, Türk-Alman ilişkilerinin temellerinin atıldığı erken Cumhuriyet döneminin de dinamizmini yansıtması bakımından büyük önem arzetmektedir” dedi.
Dr. Latif Çelik, Mustafa Kemal Atatürk'ün Almanya'ya yaptığı arsa bağışının, Türk-Alman ilişkilerinin hızlı gelişmesinde önemli bir dönemeç olduğunu vurgulayarak, “Bu bağış sayesinde Almanya Büyükelçiliği, Avrupa'daki birçok devleti için örnek teşkil etmiştir. Atatürk'ün Almanya'nın desteğiyle İngiltere ve Fransa'nın Ankara'ya gelme konusundaki direncini kırarak ikili ilişkilerin kaybolan yıllarını hızlı bir şekilde telafi ettiğini, Türk-Alman uçak sanayisinin gelişimi için Junker Firması'nın Türkiye'ye davet edilmesinin önemli bir adım olduğunu da ortaya koymaktadır.” dedi.
IKG Başkanı Dr. Latif Çelik son olarak, 100 yıllık tarihsel sürecin 100 ayrı resimle anlatılıp gelecek nesillere aktarılmasını arzuladığını belirterek, Würzburg Büyükşehir Belediye Başkanı Christian Schuchardt, Belediye Başkanı Judith Roth-Jörg, Türk-Alman Dostluk Derneği Yönetim Kurulu'na ve Türkiye Cumhuriyeti Nürnberg Başkonsolosluğu'na verdikleri desteklerinden dolayı teşekkür etti.
Türk-Alman Dostluk Derneği adına konuşan Dr. Enis Tiz, etkinliğin Würzburg’da yapılmasının hem şehir yönetimine hem de derneklerine büyük bir anlam taşıdığını ifade etti. Entegrasyon ve ikili ilişkilerin gelişmesi adına kendi derneklerinin gösterdiği çabaların önemini vurgularken, özellikle şehirde birlikte yaşamayı teşvik etmek adına yapılan çalışmaların çok değerli olduğunu belirtti.
Türkiye Cumhuriyeti Nürnberg Başkonsolosluğu adına konuşan Adem Kuru ise Türk-Alman ilişkilerinin resmi boyutunun herkes tarafından bilindiğini, ancak bu ilişkilerin arkasındaki kültürel ve tarihi boyutun, özellikle Dr. Latif Çelik’in yıllar süren çalışmaları sayesinde daha iyi anlaşıldığını söyledi. Kuru, sergideki resimler, altyazılar ve resimlerin sunumu hakkında bilgi veren Almanya IKG Enstitüsü ve Türk-Alman Dostluk Derneği Başkanı Dr. Latif Çelik’e teşekkür etti. Türk ve Alman halkları adına bu tür kültürel programlardan gurur ve mutluluk duyduklarını da ekledi.
Programın sonunda, sanatçılar Murat San ve Jonas Epperlein’dan oluşan Türk-Alman Müzik Grubu ise iki milletin müzik tarihinden önemli parçaları müzikseverlere sundular. Resim Sergisi etkinligine Würzburg ve çevresindeki ekonomi, siyaset, sanat, üniversite ve kültür tarihi çevrelerinden pek çok kişi katıldı.
IKG Enstitüsü tarafından hazırlanan açık büfede ise katılımcılara Türk lezzetleri sunuldu, bu da etkinliğe renk katan bir unsur oldu.
„Auch bei Kunst und Kultur sind engagierte Menschen gefragt, die mehr tun, als sie müssten“, hob Landrat Thomas Eberth bei der Verleihung des Kulturpreises des Landkreises Würzburg 2024 zu seiner Rede an. Die Preisträgerinnen und Preisträger, die an diesem Abend gewürdigt wurden, leisten genau dies und stachen damit im Wettbewerb um die höchste Kultur-Auszeichnung des Landkreises besonders heraus.
Von der Jury des Kulturpreises ausgezeichnet wurden Dr. Astrid Eitschberger und ihr Projekt „Collegium Musicum Iuvenale Ochsenfurt“, der mainARTkulturverein Margetshöchheim und das Casablanca Filmtheater in Ochsenfurt. Gemeinsam ist ihnen eine langjährige, stete und erfolgreiche Entwicklung mit überörtlicher Ausstrahlung sowie gelebte Inklusion. Mit ihrem Schaffen haben sie Grenzen überschritten, Barrieren in der Gesellschaft abgebaut und Brücken zwischen den Menschen gebaut. Mit dem Kulturpreis wurden Preisgelder in Höhe von 1500 Euro an das Casablanca Filmtheater und den mainARTkulturverein sowie 1000 Euro an Dr. Astrid Eitschberger vergeben.
Kult-Kino Casablanca mit „beispielloser Erfolgsgeschichte“
Für das Casablanca Filmtheater, das die Bühne für die Preisverleihung und das Saxophonquartett der Sing- und Musikschule Veitshöchheim stellte, hätte gerne Volkmar Halbleib die Laudatio gehalten – schon aus persönlicher Verbundenheit. Er hatte als Oberstufenschüler und freier Mitarbeiter der Ochsenfurter Zeitung die Skepsis beschrieben, ob sich das Kino diesmal halten können würde. 42 Jahre nach der Eröffnung blickt das Kino auf „eine beispiellose Erfolgsgeschichte“ zurück. Das Casablanca sei ein vielfach ausgezeichnetes Programmkino, wie man es sich nur wünschen kann. Zum Konzept gehören „Kino und Kneipe“, ein Monatsprogramm, das Kultstatus genießt, und Sonderveranstaltungen wie Podiumsdiskussionen, Kabarett oder Live-Musik. Mit dem klaren Bekenntnis für Kultur und Kino, auch auf dem Land, hat das Casablanca Open-Air-Kinoformate und Landfilmtage aufgebaut.
Dr. Astrid Eitschberger bekommt für ihre umfangreiche, mehr als 40-jährige musikalische Arbeit mit dem Collegium Musicum Iuvenale Ochsenfurt den Kulturpreis des Landkreises Würzburg, überreicht von Landrat Thomas Eberth (links) und Laudator Wolfgang Kuhl. Foto: Antje Roscoe
Statt des terminlich verhinderten Halbleib trug schließlich Kreistagskollege Tobias Grimm die Laudatio vor. Gert Dobner und Hannes Tietze als die Macher des Filmtheaters amüsierten die Festgesellschaft mit drei Kurzfilmen und einem Plädoyer für „gemeinsames Filmeschauen“.
mainARTkulturverein überzeugt mit besonderer sozialer Kompetenz
Mit einem Kunst- und Kulturfest, der mainART in Margetshöchheim, hatte es angefangen. Vielerlei Facetten der Kulturarbeit wurden im Laufe der Jahre eindrucksvoll bespielt. Was den mainARTkulturverein aber von anderen, sehr aktiven und kreativen Kulturvereinen unterscheidet, ist seine besondere soziale Kompetenz. Laudatorin und stellvertretende Landrätin Karen Heußner hatte „Zusammenarbeit, Miteinander, Einladen und Mitnehmen“ als die besonderen Stärken identifiziert – nicht selten über die Grenzen Margetshöchheims hinausgehend. Zuletzt hatten gemeinsame Workshops mit dem Fachbereich Kunst und Kultur der Mainfränkischen Werkstätten für die mainART 2024 Inklusion und Teilhabe so erfolgreich Realität werden lassen, dass es weitere inklusive Projektideen gibt. Diese reichen bis hin zur konzeptionellen Beteiligung an Wohnformen mit gemeinschaftlichen, inklusiven künstlerischen und kulturellen Aktivitäten.
Karen Heußner hob die schöpferische Kraft von Kunst hervor, die sich über Grenzen wagt und Perspektiven aufzeigt. Dass es immer auch um das Miteinander gehe, erklärte Vereinsvorsitzende Brigitte Laudenbacher. Der Preis sei Ansporn und Verpflichtung zugleich.
Collegium Musicum Iuvenale macht Musik seit 40 Jahren barrierefrei
Inklusiv arbeitet auch die Musikpädagogin und Orchesterleiterin Dr. Astrid Eitschberger mit dem von ihr 1981 gegründeten Collegium Musicum Iuvenale Ochsenfurt. Sie setzt sich bis heute über Altersklassen, Instrumente und Behinderungen hinweg, war eine Vorreiterin des gemeinsamen Orchesterspiels beim Erlernen von Instrumenten und des interkulturellen Austauschs. Notfalls schreibt sie Stücke so um, dass alle mitspielen können.
Das Casablanca Filmtheater aus Ochsenfurt ist mit dem Kulturpreis des Landkreises Würzburg 2024 ausgezeichnet worden. Auf dem Bild zu sehen: (von links) Laudator Tobias Grimm, die Geschäftsführer Gert Dobner und Hannes Tietze und Landrat Thomas Eberth. Foto: Antje Roscoe
Die Freude an der Musik und dem gemeinsamen Spiel führt sie zu immer neuen Projekten. Benefizveranstaltungen oder Spendenprojekte seien die Regel, zollte Laudator und Kreisrat Wolfgang Kuhl Respekt. Einnahmen würden entweder gespendet oder für Instrumente und Ausstattung verwendet. „Es funktioniert nur“, so Eitschberger, die „Brückenbauerin“, „wenn es eine große Gemeinschaft gibt, wenn am anderen Ende der Brücke auch Menschen stehen.“
Für viele Menschen ist die Weihnachtszeit eine Zeit der Freude, des Zusammenseins und der Wärme. Doch es gibt auch zahlreiche Menschen, die diese Zeit nicht im Kreis ihrer Liebsten verbringen können. Die Aktion "Weihnachtspost mit Herz" möchte genau diesen Menschen durch liebevolle weihnachtliche Briefe ein Lächeln ins Gesicht zaubern und ihnen zeigen, dass jemand an sie denkt.
„Die Idee hinter ‚Weihnachtspost mit Herz‘ ist es, Menschen zusammenzubringen und ihnen gerade in der Weihnachtszeit ein Gefühl der Gemeinschaft zu vermitteln.“
Franziska Neumeier, Geschäftsstellenleiterin der Gesundheitsregionplus Landkreis Kelheim
So können Sie mitmachen:
1. Karte schreiben: Schreiben Sie einen herzlichen Gruß, erzählen Sie von Ihren eigenen Weihnachtserinnerungen oder teilen Sie ein paar liebe Worte mit dem unbekannten Menschen. Egal was – Hauptsache es kommt von Herzen!
2. Abschicken: Damit Ihre „Weihnachtspost mit Herz“ für die Aktion berücksichtigt werden kann, senden Sie diese bis spätestens 13.12.2024 an das Zentrum für Chancengleichheit im Landratsamt Kelheim (Donaupark 12, 93309 Kelheim).
3. Freude machen: Die „Weihnachtspost mit Herz“ wird vom Zentrum für Chancengleichheit gesammelt und rechtzeitig vor Weihnachten an die Empfängerinnen und Empfänger weitergeleitet.
„Nach der überwältigenden Resonanz im letzten Jahr hoffen wir, dass sich auch in diesem Jahr wieder viele Menschen an der Aktion beteiligen. Gerade in der Vorweihnachtszeit möchten wir gemeinsam ein Zeichen der zwischenmenschlichen Verbundenheit setzen.“
Julia Körndl, Ehrenamtsstelle Landkreis Kelheim
Gibt es in Ihrer Einrichtung oder im Umfeld Ihrer Organisation Menschen, die sich über eine liebevolle Weihnachtskarte freuen würden? Dann melden Sie Ihre Einrichtung bzw. Organisation bis zum 06.12.2024 kostenfrei an (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder 09441 207-1043). Benötigt wird lediglich die Information, für wie viele Personen Sie Weihnachtsgrüße erhalten möchten und an welche Adresse der Einrichtung bzw. Organisation die „Weihnachtspost mit Herz“ gesendet werden soll. Die Privatsphäre der Empfängerinnen und Empfänger bleibt dadurch gewahrt.
Weitere Informationen erhalten Sie bei der Ehrenamtsstelle Landkreis Kelheim bzw. der Geschäftsstelle der Gesundheitsregionplus Landkreis Kelheim über die obenstehenden Kontaktdaten.
Was: Vortrag „Medizinstudium am Schwarzen Meer"
Wann: Montag, 25.11.2024 um 15:00 Uhr
Wo: Im Berufsinformationszentrum (BiZ) Fürth.
Anmeldung: Nicht erforderlich und der Vortrag ist kostenfrei.
Für ein Humanmedizinstudium in Deutschland wird entweder ein sehr gutes Abitur benötigt oder man muss lange Wartezeiten in Kauf nehmen. Dadurch wird zum einen vielen motivierten Menschen der Zugang zum ärztlichen Beruf verwehrt, zum anderen verliert die Gesellschaft eine Vielzahl an potenziellen Nachwuchsmedizinern, die zur Sicherung der medizinischen Grundversorgung dringend benötigt werden. Eine Möglichkeit um trotzdem ein hochwertiges und auch in Deutschland anerkanntes Medizinstudium zu absolvieren, ist das Studium an einer Universität im europäischen Ausland. Die Bezirkskliniken Mittelfranken, eines der größten Klinikunternehmen der Region, vergeben im Rahmen einer gezielten Nachwuchsförderung für den ärztlichen Bereich Stipendienprogramme für die Medizinische Universität Varna in Bulgarien. Hierbei werden die kompletten Studiengebühren übernommen und zudem eine umfassende Betreuung der Studierenden vor Ort sichergestellt.
Der nächstmögliche Einstieg in das Stipendienprogramm ist im Jahr 2025.
Das Berufsinformationszentrum (BiZ) Fürth bietet deshalb in Kooperation mit den Bezirkskliniken Mittelfranken eine Informationsveranstaltung zum Thema Medizinstudium im Ausland an.
Öffnungszeiten BiZ:
Montag bis Freitag von 08:00 bis 12:30 Uhr sowie Donnerstag zusätzlich von 13:30 bis 18:00 Uhr geöffnet. Ludwig-Quellen-Str. 20, 90762 Fürth
KONAD Genel Başkanı Sait Özcan, Almanya’nın ünlü gıda toptancılarından Çiloğlu Pazarlama Müdürü Hasan Çıbıkçı ile birlikte Frankfurt Başkonsolosluğu’na nezaket ziyareti gerçekleştirdi. Ziyaret sırasında Özcan;
“Ülkemizin dünyanın en önemli metropollerinden biri olan Frankfurt’ta temsil edildiği sayın başkonsolosumuza bir nezaket ziyareti gerçekleştirdik. Bu ziyarette, Türk Devleti’nin sıcaklığını ve samimiyetini hissetmek bizim için çok önemliydi.” dedi.
Türkiye Cumhuriyeti Frankfurt Başkonsolosu N. İlknur Akdevelioğlu ise, Sait Özcan’ın Avrupalı Türkler adlı kitabını aldıktan sonra, “Türk toplumunun kendi kendine yeterli bir hale geldiğini görmekten büyük mutluluk duyuyorum. Her meslekten insanımızın bizim başkonsolosluk bölgemizde yaşamasından gurur duyuyorum. İnsanımızın özgüven kazanarak kendi ayakları üzerinde durması çok önemli. Yazarak toplumu aydınlatan kişilerin de bizim insanlarımız arasından çıkması ise bizi ayrıca sevindiriyor.” şeklinde konuştu.
Almanya Türklerine sosyo-kültürel alanda ciddi katkılar sağlayan KONAD (Sosyal ve Siyasal Araştırmalar Merkezi) Başkanı Sait Özcan ise ziyaret sonrası, “Dördüncü nesil Türklerin başarı merdivenlerini dedelerinden çok daha hızlı tırmanacaklarına inanıyoruz. Bu bağlamda, insani değerlere önem veren, bilimin ışığında bilgi dağarcığını geliştiren ve milli değerlerinden kopmayan nesiller, geleceğin aydınlık Türkiye’sine öncülük edecektir. Önümüzdeki dönemde yeni bir kitap çalışması ile bu nesli anlatacak, eksiklerini ortaya koyacak ve artı değerlerini okuyucularımıza sunacağız. Çünkü onlar X, Y, Z kuşağı olmaktan ziyade başarılarıyla öne çıkan Müslüman Türk gençliği olacaklardır. Gelecekte bu gençlik, bizimle kucaklaştığında, 21. yüzyıl tam anlamıyla Türk asrı olacaktır.” şeklinde açıklamalarda bulundu.
Ziyarete katılan Çiloğlu Pazarlama Müdürü Hasan Çıbıkçı da, “Genç nesil Türklerin yazacağı başarı hikayesi, milletimizin geleceği için büyük bir öneme sahiptir.” şeklinde konuştu.