Aktionswoche „Gemeinsam aus der Einsamkeit“ Der Kranich aus Origamipapier und die längste Kaffeetafel Unterfrankens

Hermine Seelmann (Quartiersmanagement Heuchelhof), Antje Marlock (Quartiersmanagement Sanderau), Stephanie Hackstein (Quartiersmanagement Hubland), Kerstin Hoebusch (Quartiersmanagement Versbach), Carolin Stöcker (Quartiersmanagement Zellerau), Denise Müller (Quartiersmanagement Heidingsfeld). In Heidingsfeld gab es neben Waffeln aus dem Fenster auch gute Gespräche. Foto: Denise Müller Hermine Seelmann (Quartiersmanagement Heuchelhof), Antje Marlock (Quartiersmanagement Sanderau), Stephanie Hackstein (Quartiersmanagement Hubland), Kerstin Hoebusch (Quartiersmanagement Versbach), Carolin Stöcker (Quartiersmanagement Zellerau), Denise Müller (Quartiersmanagement Heidingsfeld). In Heidingsfeld gab es neben Waffeln aus dem Fenster auch gute Gespräche. Foto: Denise Müller
Weil es regnete, zog die „längste Kaffee-Tafel Frankens“ am Hubland kurzerhand in die Räume des Familienstützpunktes um, wo frisch Zugezogene neben Menschen aus einer Wohngruppe der Mainfranken Werkstätten, Singles, Familien und einfach nur Neugierige Platz fanden und mitgebrachte Leckereien genossen. Die Kaffeetafel, bei der die Teilnehmenden auch noch etwas über die Quartiers- und Familienarbeit am Hubland erfuhren, war ein Angebot im Rahmen der zweiten bundesweiten Aktionswoche „Gemeinsam aus der Einsamkeit“ Mitte Juni. In Würzburg beteiligten sich sechs Quartiere an der Aktionswoche und boten Begegnungsorte, um die Menschen in der Nachbarschaft miteinander zu vernetzen.
„Viele Gäste sind der Einladung gefolgt“, berichtet Antje Marlock vom Quartiersmanagement Sanderau. Im Quartiersbüro im Matthias-Claudius-Heim wurde ebenfalls Kaffee getrunken und ein Rahmen für Austausch und Zusammensein geschaffen. Erfolgreich war auch das Angebot in Versbach: Dort organisierte das Quartiersmanagement mit den Ehrenamtlichen vor Ort einen einstündigen, barrierefreien Spaziergang, welcher im Bürgerhaus mit einer Zusammenkunft bei Kaffee und Kuchen endete. Dort stellten Ehrenamtliche ihre vielseitigen Angebote vor und informierten über ihre Arbeit. In geselliger Runde wurden neue Kontakte geknüpft und Telefonnummern getauscht. Eine neue Spaziergruppe wurde gegründet, die sich nun einmal im Monat zu einem gemeinsamen Spaziergang treffen wird.
 
Einen Nachmittag mit Musik, Gesprächen und kreativem Basteln erlebten die Besucherinnen und Besucher in der Zellerau. Foto: Carolin Stöcker
 
Im Café Marie im Marie-Juchacz-Haus in der Zellerau kamen Jung und Alt zum gemeinsamen, Basteln zusammen. Mit Anke Willwohl, die als Chorleiterin gemeinsam mit dem Kinder- und Jugendchor der Kantorei Heiligkreuz Chorstücke zum Besten gab, war es ein Nachmittag voller schöner Gespräche, feiner Musik und kreativem Werkeln. Die Umweltstation der Stadt Würzburg, das Quartiersmanagement Zellerau und das Marie-Juchacz-Haus freuen sich über diesen tollen Nachmittag und hoffen auf eine Wiederholung im kommenden Jahr.
Diese Wiederholung wünschen sich auch einige Heidingsfelderinnen und Heidingsfelder, denn an diese wurden am Nachmittag kostenfreie Waffeln aus dem Fenster des Stadtteilladens gereicht – gebacken von Ehrenamtlichen. Angezogen durch den herrlichen Duft, blieben viele Vorbeigehende jeden Altes stehen und freuten sich über die Leckerei. So entstanden ganz nebenbei nette Gespräche und der Familienstützpunkt und das Quartiersmanagement beantworteten gerne alle Fragen rund um das Angebot im Stadtteilladen.
Am Heuchelhof trafen trotz Regenschauern regelmäßige Gäste des ehrenamtlich-organisierten Mittwochs-Treffs, an diesem Nachmittag vertreten durch Anke Penkwitz, Marita Roth, Renate Nowicki und Gerda Kühn, auf neue Besucherinnen und Besucher und kamen bei Kaffee und Kuchen ins Gespräch, spielten Rummikub oder Uno, probierten sich im Stricken aus, nähten Stofftiere oder falteten Kraniche aus Origamipapier. Dass das Treffen auch den Inklusionsgedanken beinhaltete, war Debora Drexel, Diakonin für inklusive Kirche, zu verdanken, die Bewohnerinnen und Bewohner der Wohnanlage am Wald mit eingeladen hatte.
Sämtliche Aktionen in den Quartieren machten deutlich: Gemeinsamkeitsstiftende Aktionen und Angebote sind eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe und für alle Menschen von großer Bedeutung. Gleichzeitig kam aber auch die Erkenntnis auf, dass die Quartiere mit ihrem Angebot dem großen Thema Einsamkeit auf niederschwellige Art und Weise begegnen können und das hoffentlich ab jetzt von noch mehr Menschen genutzt wird.
 
 
 
 
Aytürk

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